Schöne Beine - Hilfe bei Besenreiser & Co

Nackte Beine

© Adobe Stock, Vladimir Kozieiev

Lange, schöne Beine - wer hätte die nicht gerne. Doch viel zu oft vermiesen uns Besenreiser, Krampfadern & Co den Spaß an kurzen Röcken und Shorts. 

Wir verraten Ihnen die besten Tipps bei schweren Beinen und Venenproblemen.

Wenig Bewegung - Stau in den Venen

Wärme, Bewegungsmangel oder besondere Belastungen machen unseren Beinen zu schaffen. Bleischwere Waden, Besenreiser und Krampfadern können die Folge sein. Wenn wir viel sitzen, fällt die Muskelbewegung weg, die sonst den Rückfluss des Blutes zum Herzen wie eine Pumpe unterstützt. Das Blut staut sich leichter in den Venen, was diese belastet. Aber auch hormonelle Umstellungen stressen manchmal die Beine. Zum Beispiel leiden viele Schwangere unter Venenproblemen und schweren Beinen.

Durch die hormonellen Veränderungen weiten sich die Beinvenen. Schließen deren innere Klappen dann nicht mehr richtig, kommt es zum Rückstau des Blutes. Bemerkbar macht sich das durch dicke Waden und geschwollenen Knöchel. Besenreiser und Krampfadern können mit zunehmendem Alter aber auch alle treffen, die - meist genetisch bedingt - ein schwaches Bindegewebe haben. Das hilft, Beine und Venen zu entlasten sowie Besenreiser zu korrigieren:

Venen-Training

Um die Venen fit zu halten, ist es gut, sich viel zu bewegen. Hilfreich sind Laufen, Schwimmen, Radfahren - und so oft wie möglich Treppen steigen. Also ruhig öfter mal Aufzug und Rolltreppe links liegen lassen! Ideal für zwischendurch und um Stauungen vorzubeugen: Einfach auf die Zehenspitzen stellen und auf und ab wippen; oder einfach nur mit den Füßen kreisen. Erste Hilfe bei schweren Beinen: Beine hochlegen. Ein Venenkissen entlastet die Venenklappen und lässt das gestaute Blut abfließen.

Frische-Kick für die Beine

Gerade bei sommerlichen Temperaturen dehnen sich die Blutgefäße und der Abtransport des Blutes klappt nicht mehr optimal. Wechselduschen trainieren die Gefäße. So geht’s: Mit dem etwa 38 Grad warmen Duschstrahl langsam vom Fuß bis zum Knie hoch und wieder zurückfahren (jeweils Waden- und Schienbeinseite). Der nächste Durchgang ist dann kalt, dann noch einmal warm und zum Abschluss wieder kalt. Wer Krampfadern hat, sollte die Beine aber besser nur kalt abduschen.

Rasch auf die Sprünge helfen Ihnen Massagen mit einer erfrischenden Lotion oder einem Kühl-Spray, zum Beispiel mit anregendem Menthol. Auch Extrakte aus Latschenkiefer und Rosmarin regen die Zirkulation an. Bei leichten Venenbeschwerden bringen Cremes mit stärkendem Weinlaub oder dem gefässdichtenden Aescin der Rosskastanie die Beine wieder auf Trab. Schwangere besprechen allerdings am besten erst mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin, welche Wirkstoffe sich für sie eignen. Wichtig ist übrigens, immer von den Füßen her Richtung Herz zu massieren. Das unterstützt den Rückfluss aus den Venen und Lymphgefäßen.

Besenreiser und Krampfadern: So können Ärzte helfen

Werden die Gefäße über längere Zeit hinweg überdehnt, zeichnen sich unter der Hautoberfläche irgendwann blau-rote Äderchen ab: Besenreiser. Sie sind zwar in erster Linie ein kosmetisches Problem. Kommen Schmerzen, bräunliche Verfärbungen oder andere Beschwerden hinzu, kann aber auch eine fortgeschrittene Venenerkrankung dahinterstecken. Das kann ein Facharzt (Phlebologe) mithilfe eines speziellen Ultraschallverfahrens abklären. Die geeignete Behandlungsmethode hängt von der Größe der Venen und ihrem Zustand ab:

  • Manchmal hilft es schon, eng anliegende Kompressionsstrümpfe zu tragen. Sie pressen die Venen zusammen und schützen sie so vor weiterem Ausleiern. Kompressionsstrümpfe werden, anders als Stützstrümpfe, individuell angepasst.

    Daneben gibt es verschiedene Methoden, um Besenreiser oder kleinere Krampfadern langfristig loszuwerden:

  • Der Klassiker ist die Verödung (Sklerosierung). Dabei wird ein Verödungsmittel gespritzt, das die Gefäße reizt, verklebt und so verschließt. Ähnlich funktioniert das Injizieren eines Mikroschaums. Er soll noch effektiver und auch für größere Venen geeignet sein, da er länger im Blutgefäß bleibt.
  • Manchen Besenreisern lässt sich auch mit einem langgepulsten Laser zu Leibe rücken: Das gebündelte Licht wird in Hitze umgewandelt, das die Gefäße aufheizt und verschweißt.
  • Besenreiser, die für eine Verödung zu klein und den Laser zu groß sind, können mit hochfrequenten Radiowellen behandelt werden (Radiofrequenzkoagulation). Dabei führt der Arzt eine winzige Sonde in die Gefäße ein. Deren Spitze wird mittels Radiowellen erhitzt, was die Vene verschließt. Das gilt als schonend für das umliegende Gewebe. Die Methode hat sich auch bei kleineren Krampfadern bewährt. Sie löst zunehmend das herkömmliche Stripping ab.
  • Beim Stripping werden - unter Narkose - erweiterte, oberflächliche Krampfadern samt Seitenästen mit speziellen Häkchen ganz oder teilweise (Mini-Stripping) herausgezogen. Der Arzt unterbindet oder kappt dann alle Einmündungen in die tiefere Beinvene.

    Viele Ärzte kombinieren auch verschieden Methoden für ein optimales Ergebnis. Leider bietet kein Verfahren die Garantie, dass sich nach einer Weile nicht doch wieder Besenreiser bilden. Mit Ausnahme der Radiofrequenzkoagulation ist es sinnvoll, die Behandlung eher im Winterhalbjahr machen zu lassen. Denn danach ist es Pflicht, mindestens einen Monat lang UV-Strahlen zu meiden. Klar auch, dass die Haut zum Schutz vor der Sonne eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor braucht.

Tipp: Mit einer langhaftenden (abwaschbaren) Body-Camouflage-Creme oder Spezial-Make-up für die Beine können Sie Besenreiser verdecken. Für ein ebenmäßiges Ergebnis sollte das gewählte Produkt wischfest und schweißresistent sein.

Gepflegte Füße

Schöne Beine enden natürlich nicht am Knöchel. Lesen Sie hier unsere besten Tipps für schöne, gepflegte Füße.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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