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Zurückstelung einess Muss-Kindes

Thema: Zurückstelung einess Muss-Kindes

Hallo Leute. Mein Kind wird im Juli 6 und müsste eigentlich eigeschult werden. Aber die Erzieherin ,Lehrerin und die Schulärztin meinten er soll lieber noch 1 Jahr in den Schulkindergarten gehen auf Grund vieler Defizite bei der Schuluntersuchung. Die Erzieherin meinte zu mir es steht schon ziemlich sicher fest das er in den Schulkindergarten kommt. Dürfen sie das einfach so entscheiden ohne mich zu fragen? Kann ich was gegen die Entscheidung tun wen ja was müsste ich machen? Liebe Grüße

von mami3383 am 26.03.2016, 13:25


Antwort auf Beitrag von mami3383

Wieso will man ein Kind was als noch nicht schultauglich angesehen wird unbedingt in die Schule schicken? Hier bei uns gibt es fast keine Möglichkeit Kinder zurückstellen zu lassen und wenn ich dann sehe das die dann teilweise die 1. Klasse zweimal machen müssen finde ich das nicht gut.

von Dream2014 am 26.03.2016, 17:27


Antwort auf Beitrag von mami3383

Wenn ich das richtig verstehe, wird das Kind zurückgestellt und kommt in die Grundschulförderklasse und kann nicht im regulären Kiga verbleiben. Bei uns ist das auch so. Muss-Kinder, die nicht schulreif sind, gehen ein Jahr in die Grundschulförderklasse (Vorschule), um dort für die Schule fit zu werden. Das hat in meinen Augen Vor- und Nachteile. Vorteile: Kinder mit Defiziten erhalten Förderung und gewöhnen sich schon an einen schulähnlichen Tagesablauf. Nachteil: Kinder werden aus ihrem sozialen Umfeld im Kiga herausgerissen. Es gibt glaube ich eine rechtliche Handhabe, die den Eltern ein Mitsprachrecht einräumt (Ba-Wü). Ich würde es jedoch davon abhängig machen, warum sie zurückgestellt wird. Ist sie nur schüchtern und von ihrer Persönlichkeit noch nicht so weit, würde ich darum kämpfen, sie in ihrem gewohnten Umfeld im Kiga zu lassen. Hat sie jedoch Defizite im Bereich Motorik, Konzentration und auch im kognitiven Bereich, dann würde ich sie in die Grundschulförderklasse geben.

von Zwerg1511 am 26.03.2016, 19:42


Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

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von Zwerg1511 am 26.03.2016, 19:52


Antwort auf Beitrag von mami3383

warum willst Du diese Entscheidung nicht mittragen??? Ich kenne 2 Familien wo die Mädels Januarkinder waren und noch nicht als Schulreif angesehen wurden - (damals war in BaWü der Stichtag noch der 30.6.) der Vater des einen Mädels meinte: Ne die ist im Alter wo eingeschult wird sie wird eingeschult - die Mutter des anderen Mädels war der gleichen Meinung. Beide Mädels hatten es sehr schwer in der Grundschulzeit und musste da schon sehr viel lernen - und es wurde auf der Realschule nicht besser. Die Schulzeit beider Mädels (ich weis das weil wir mit einer Familie eng befreundet sind) bestand nur aus lernen kaum Freizeit für was anderes. Manchmal ist es besser die Kinder später einzuschulen einfach weil sie dann reifer sind und vieles leichter fällt wie wenn sie zu früh rein kommen. Ich habe je ein Exemplar davon zu Hause - ich weis wovon ich Spreche weil ich dank Stichtagsänderund einen hatte der mit gerade 6 eingeschult wurde der andere vor der Änderung mit 7 (beides Augustkinder). Gruß Birgit

von Birgit67 am 30.03.2016, 15:25


Antwort auf Beitrag von Birgit67

Hallo Ich weiß gar nicht ob ich mit entscheiden darf, wenn sich Erzieherin, Schule und Schulärztin einig sind und es schon sehr sicher feststeht das er in den Schulkindergarten gehen soll laut seine Erzieherin. Ich habe noch nix von der Schule bekommen.

von mami3383 am 30.03.2016, 15:55


Antwort auf Beitrag von mami3383

in welchem Bundeslang bist du denn??? Denn eigentlich zählt der Elternwille oft mehr als alle Empfehlungen darum herum - ob man damit besser liegt ist eine andere Frage. Gruß Birgit

von Birgit67 am 31.03.2016, 10:18


Antwort auf Beitrag von mami3383

Möchtest du das dein Kind im Kiga bleibt oder in die Schule geht? Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten. Hier in NRW wird gnadenlos eingeschult und Rückstellungen sind kaum möglich. In beiden jetzigen 4. Klassen sind 3 bzw.4 Kinder zurückgesetzt worden. Bis auf eins alles Sommerkinder. Bei meinem Sohn (1.Klasse) steht jetzt schon fest, dass zwei Kinder die 1.Klasse wiederholen (einmal August, einmal Septemberkind) Natürlich gibt es auch Sommerkinder, die problemlos klar kommen, meinen Sohn (Augustkind) z.B. Es liegt aber eben oft an der Reife. Ich sehe es an meiner Tochter immer wieder (4.Klasse, Septemberkind) Für sie wäre ein weiteres Jahr Kiga oder ein Jahr in der Vorschule viel besser gewesen. Sie hatte gerade in den ersten beiden Jahren massive Probleme sich im Schulalltag zurecht zu finden. Rein von den Leistungen her war sie allerdings von Anfang an gut. Nach den Sommerferien wechselt sie aufs Gymnasium und auch da habe ich echt Bedenken, ob sie von der Reife wirklich auf eine weiterführende Schule gehört. Sie hinkt immer noch hinter den anderen Kindern her, wenn auch nicht mehr so stark wie am Anfang der Grundschulzeit. Außerdem hast du so die Chance, an den vorhandenen Defizite zu arbeiten und so die Chancen auf einen erfolgreichen Schulstart zu steigern. Ansonsten ist es dein Kind und wenn du ihn einschulen lässt, kannst du das auch entgegen aller Meinungen tun. Das Kind wird schließlich automatisch schulpflichtig und du musst einen Antrag stellen, wenn es NICHT eingeschult werden soll. Ob das sinnvoll ist, musst du wissen.

von Dreamie0609 am 02.04.2016, 19:32


Antwort auf Beitrag von Dreamie0609

Also ich würde ihn lieber in die Schule einschulen. Im kiga kann er nicht bleiben weil, sie ihn nicht mehr fördern können und er müsste das machen was sie jetzt schon im kiga machen. Wir arbeiten schon an den Defiziten seit September/Oktober 2015 und die Schuluntersuchung war auch schon im Januar dieses Jahr, wo ganz plötzlich ganz viele Defiziete aufgetaucht sind. Er hat eine Ohren OP hinter sich und hat eine Brille bekommen. Dann waren wir beim Pädaudiolge, der hat auch noch ein paar Sachen von der Schuluntersuchung gemacht da waren komischer Weise kaum noch Defiziete da. Das war 2 wochen nach seiner OP. Ein Pädaudiologe ist ein Arzt der sich auf das Sprechen und Hören bei Kinder spezialisiert hat. Darum bin ich ja so hin und hergerissen was Schule oder Vorschule betrifft. Seine Erzieherin, die Schulärztin (wollen ihn umbedingt in die Vorschule packen) und die Schule (will angeblich ihn in die Vorschule packen), obwohl ich noch nicht mit der Schule geredet habe.

von mami3383 am 02.04.2016, 21:06


Antwort auf Beitrag von mami3383

Entscheiden musst du es. Du könntest dir auch noch eine zweite Meinung von einer unabhängigen Stelle (z.B. SPZ) holen und schauen was die sagen. Entscheidend ist wie reif das Kind ist und nicht was es kann. Meine unreife Tochter konnte vor der Einschulung lesen und schreiben. Sie war definitiv weiter als mein Sohn. Trotzdem hatte sie massive Probleme. Mein Sohn konnte nur wenige Wörter schreiben und ganz gut rechnen. Er hatte trotzdem einen viel besseren Start als meine Tochter weil er eben reifer war. Eltern neigen leider in der Regel dazu, ihre Kinder nicht realistisch einzuschätzen. Deshalb bin ich schon der Meinung, das man sich gerade die Gründe der Erzieherin genau anschauen sollte. Denn der Kiga kennt ihn und weiß, wie reif das Kind ist. Lehrerin und Ärztin haben nur eine Momentaufnahme des Kindes vor Augen. Meine Tochter ist deshalb sowohl bei der Einschulungsuntersuchung wie auch beim Schulspiel in der Schule total positiv aufgefallen. Sie konnte halt viel und die Defizite in der Reife fielen erst nach der Einschulung auf.

von Dreamie0609 am 02.04.2016, 22:57


Antwort auf Beitrag von mami3383

.....sei denn es gereicht zum Schaden des Kindes. Und es ist bestimmt kein Schaden sich über eine Empfehlung Einschulung ja oder nein, hinweg zu setzen. Betrachten wir es doch mal so. Spätestens bei der Entscheidung zur Wahl der weiterführenden Schule dürfen wir ja auch selber entscheiden und keiner fragt uns wieso, weshalb, warum. Ich kenne die betroffenen Defizite nicht, weiß aber, nicht immer muss man auf Lehrer oder Erzieher hören, manchmal den eigenen Bauchentscheidungsweg selber gehen. Ich kenne viele Kinder, da schulen die Eltern lieber später als zeitiger ein. Schlimm empfindet das hier keiner. Von den 9 Kindern in der Klasse meines Kindes, sitzen 3 Kinder, die um ein Jahr später in die 1.Klasse kamen, ein weiteres sogar noch später. Das sind fast 50%. Mein Kind ist ein kanppes Stichtagskind und ich finde manchmal, ein Jahr länger wäre auch nicht verkehrt gewesen. Spätestens ab Klasse 3 ist hier nämlich Schluß mit lustig und manchmal auch schon in Klasse 1 wo einem dann gandenlos die Defizite des Kindes an den Kopf geknallt werden. Ihr müsst selber entscheiden, was Ihr denkt, was Kind können kann. Aber bedenkt, ab Schule gibt es kein Zurück mehr. Unbeschwert gibt es nur im Kindergarten. Ab Schule sortiert man gnadenlos in "gut" oder "schlecht". Tendenziell würde ich wohl, so rückblickend betrachtet und meine Kinder haben keinerlei Defizite, doch ein Jahr später einschulen. Man vergibt sich nichts! Viel Erfolg bei eurer Entscheidung.

von Caot am 04.04.2016, 11:37