Vorschule

Forum Vorschule

Was würdet Ihr tun...?

Thema: Was würdet Ihr tun...?

Hallo Ihr Lieben, ich stecke gerade in einer verzwickten Situation. Mein Sohn besucht eine KiTa, in der er superzufrieden ist. Er wurde jetzt 6 und soll ab nächsten September zur Schule gehen. In der KiTa ist er der älteste, insgesamt sind dort nur etwa 12 Kinder, mit drei Pädagogen. Er und noch ein zweiter Junge besuchen täglich für etwa eine 3/4 Stunde das Vorschulprogramm, in dem sich eine qualifizierte VS-Lehrerin um sie kümmert. Nun habe ich aber Bedenken, ob mein Sohn in der KiTa nicht sozial verkümmert bzw. zurückbleibt, da er ja nur mit kleineren und jüngeren Kindern zu tun hat. Alternativ kann er in einen staatlichen Kindergarten gehen (achso - wir leben im Ausland, und hier ist das so geregelt), wo er dann in einer Gruppe von ca. 28 Kindern und 2 Erwachsenen den Tag verbringen wird. Sozial und spaßmäßig wird ihm das wohl gefallen. Was mich daran abschreckt, ist, daß dort mit Sicherheit keine individuelle Betreuung möglich ist und auch die pädagogische Seite wahrscheinlich eher kürzer tritt. Wofür würdet Ihr plädieren und warum? Ich habe im Kopf, daß die Bertelsmann-Stiftung ein Verhältnis von max. 3 Kindern pro Pädagogen empfielt, um eine gute Bildung zu sichern. Das spräche für die KiTa. Aber holt dann mein Sohn den sozialen Aspekt (sich in einer großen Gruppe von Gleichaltrigen zu behaupten) in der Schule nach? Dazu sei noch gesagt, daß er 2mal die Woche Fußball spielen geht mit Gleichaltrigen. Vielen Dank für Eure Denkanstöße! LG, Hanna

von HannaZ2 am 01.10.2014, 10:46


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Von solchen Rahmenbedingungen im Kiga träumen wir. Niemals würde ich ihn dort freiwillig rausnehmen um ihn in eine der üblichen Verwahranstalten zu stecken! Ich würde sofort mit euch tauschen! Neid!! Und dass er jertzt der Älteste ist, finde ich gut und richtig. Er hat als einer der Jüngsten angefangen, ist dann altersmäßig in der Mitte gewesen und jetzt ist er der Große. Am Ende seiner Kiga Zeit konnte er sich dann in jeder Rolle üben. Und gerade auch als der Große kann er doch sozial unheimlich viel lernen.

von Tine1 am 01.10.2014, 11:27


Antwort auf Beitrag von Tine1

Hallo, antworte Dir mal als Pädagogin. Ich das mein Kind dort lassen, wenn es sich in der KiTa wohl fühlt. Wissen lernt das Kind in der Schule, die sozial-emotionalen Fähigkeiten müssen in der KiTa / Familie / Sportverein etc. erlernt werden. LG, Philo

von Philo am 16.10.2014, 21:14


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Lass ihn, wo er ist. Er hat doch den sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen beim Fußball. Er bekommt kognitiv (und vermutlich auch bzgl. Motorik) die optimale Förderung für einen Bilderbuchstart - und hat dadurch vermutlich Zeit sich um die soziale Reifung (so sie denn nötig ist) in den ersten Schulwochen zu kümmern. Der soziale Aspekt ist extrem wichtig, keine Frage, aber ihn jetzt aus der Gruppe rausreißen, nur damit er mal in einer großen Gruppe mit vielen Großen war, würde nur Sinn machen, wenn er außerhalb keinen oder kaum regelmäßigen Kontakt mit Gleichaltrigen hätte (und selbst dann würde ich es nicht machen).

von Snaffers am 01.10.2014, 15:17


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Laß ihn bloß wo er ist. Bei uns im KIga kommen 2 Erzieherinnen auf so ca. 25 Kinder und das sogenannte Vorschulprogramm hatte seinen Namen nicht im mindesten verdient. Auch hätte, wie bereits eine andere Userin schrieb, sofort mit Euch getauscht, hätten wir solche traumhaften Bedingungen wie bei Euch haben können. LG von Silke

von krummenau am 01.10.2014, 19:54


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

warum sollte Euer Sohn den sozialen Kontakt verlieren?? Er hat doch den Ausgleich mit gleichaltrigen beim Sport - und die Kinder machen dass doch immer in jeder Phase durch bis sie mal im Arbeitsleben sind. Wenn er in die Schule kommt ist er wieder der kleinste - in der 4 der Größte nur um in der 5. wieder der Kleinste zu sein bis er dann am Ende ist. Ist doch ein ganz normaler Vorgang - und da wo du jetzt bist wird er optimal gefördert und auf die Schule vorbereitet und eventuellen Defiziten rechtzeitig vorzubeugen. Und sich um jüngere zu kümmern fordert das Sozialverhalten enorm - die Rücksichtnahme auf schwächere und das helfen weil man großer und stärker ist. Lass ihn da wo er ist - alles andere würde ihn nur vor dem Schulbeginn durcheinander bringen. Was Du aber machen kannst wenn die Schule es anbietet: Im Sommer vor Schulbeginn an den Freizeitaktivitäten teilnehmen - an unserer Grundschule wird 2 Wochen vor Schulbeginn das ganze für die Schulkinder angeboten da die wenigsten Eltern 6 Wochen Urlaub haben und in den 2 Wochen dürfen die neuen 1. Klässler mit reinschnuppern und alles kennen lernen. Dann lernt er einige Kinder kennen und ist nicht ganz so fremd an seinem 1. Tag. Gruß Birgit

von Birgit67 am 02.10.2014, 09:36


Antwort auf Beitrag von Birgit67

Hej! Dein Sohn führt doch ein ausgeglichenes soziales Leben! Wieviel ausgeglichenen sozialen Kontakt zu allen Gruppen bekommt er denn als Schulkind, wo er in einer Klasse mit lauter Gleichaltrigen sitzt? Ist es nicht ebenso wichtig, auch mit Jüngeren(Älteren zusammenzukommen? Wenn das Deine einzige Sorge ist, vergißsie schnell: Es ist keine! Gruß Ursel,DK

von DK-Ursel am 02.10.2014, 11:47


Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Hallo, danke Euch allen ... Ja, Ihr habt ja schon recht, Fürsorge usw. sind sicher toll. ABER hier wo wir leben sind Durchsetzungsvermögen und (ich sage es ungern, aber es ist nunmal so) Egoismus wichtiger, weil er sonst in der hiesigen Gesellschaft Einen nach dem Anderen auf den Deckel kriegt. Und die lernt er sicher nicht, wenn er nur mit kleineren Kindern zusammen ist. Ob da die zweimal 1,5 Stunden Training mit Gleichaltrigen helfen, weiß ich nicht. Ich habe Angst, daß er zum Weichei wird, wenn er sich nicht mit Gleichaltrigen auseinandersetzen muß, und dann in der Schule damit überfordert wird. Seine Vorschule ist ja so OK, denke ich. Er hat ja sogut wie Einzelunterricht. LG, Hanna

von HannaZ2 am 06.10.2014, 12:26


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Ich kann deine Bedenken nicht nachvollziehen. Wie die Vorredner schon schrieben, sind das Traumverhältnisse. Selbstvertrauen gewinnen Kinder durch positive Erfahrungen. Und die wird er gerade mit den jüngeren machen, weil die ihn automatisch respektieren. Er wird davon kein Weichei, sondern empfindet ganz automatisch Vertrauen in sich selbst und seine Stellung in der Gruppe. Glaubst du wirklich, man lernt es sich gegen ältere Rabauken durchzusetzen, indem man möglichst früh von ihnen auf die Nase bekommt?

von Marsch am 07.10.2014, 09:42


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Ich glaube nicht, dass jmd sozial verkümmert weil er von kleineren umgeben ist. Mein Sohn war auch von 4,5 bis 6,5 der älteste in der Gruppe. Das hat ihm im Gegenteil gut getan, er war der Große, den alle toll fanden. Trotzdem hat er auf Augenhöhe mit den anderen gespielt und insbes. von 2 Kindern, die 1 Jahr jünger waren, aber sooo toll und ausdauernd gemalt haben, soo viel gelernt! enn Ihr superzufrieden seid, dann bleibt doch das eine Jahr noch da. Ein Wechsel lohnt echt nicht, finde ich!

von Geisterfinger am 07.10.2014, 13:44


Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Meine Tochter ist die Älteste in der Vorschule und das tut ihr so richtig gut. Sie spielt sowohl mit den jüngeren Kinder, teilweise über 1 Jahr jünger, aber ebenso auch gern mit den großen Schülern. LG maxikid

von Maxikid am 09.10.2014, 09:29


Antwort auf Beitrag von HannaZ2

Dein Sohn verkümmert schon nicht, nur weil er mit jüngeren Kindern zusammen ist. Mein Sohn wäre eigentlich letztes Jahr schon mit der Schule dran gewesen. Da wäre er Ende 5 Jahre gewesen. Aber wir haben ihm noch ein Jahr Kindergarten gegönnt. Er war zwar auch der älteste, aber hat sich immer sehr gerne um die jüngeren Kinder gekümmert. Klar hat er sich auch ne zeitlang gelangweilt und wollte auch nicht mehr hin, aber zwischendurch war er dann noch so verspielt, dass er dann auch nicht immer Lust zum Schulclub hatte. Letztendlich hat ihm das Jahr sehr gut getan. Er macht gut mit in der Schule und hat auch richtig Lust auf Schule. Die Lehrer sind sehr zufrieden mit ihm, obwohl sogar erst noch im Raum stand, dass er eine Förderschule besuchen soll wegen seines ADHS. Aber er bekommt seit Juni Tabletten und das wirkt sich gut auf die Schule aus. Sein Klassenlehrer hat sogar gesagt, dass außer, dass Mick manchmal etwas verträumt wirkt, er nichts merkt vom ADHS. Und das zeigt mir, dass wir da wirklich alles richtig gemacht haben. Und das trotz, dass er zwischendurch wirklich Langeweile im KiGa hatte.

von Sveamaus am 18.10.2014, 15:26