Kennt Ihr das auch?
Seit ca. 2 Wo. läuft unser Sohn völlig außer der Spur.
Er ist ein gerade-noch-um 14 Tage-Muss-Kind und will so gar nicht in die Schule.
Wollte keinen Ranzen kaufen u sagt auch, dass er nicht in die Schule will.
Seit eben ca. 2 Wo. fällt er in Verhaltensmuster zurück, die er eigentlich schon ewig abgelegt hat.
Macht in die Hose, hat ein Kind gebissen (!), ein anderes geschlagen und bockt andauernd. Verweigert die Vorschule (bei seinem Lieblingsthema - Zahlen) u stört durch Kasperei.
Er ist lt. Ärzte sehr sehr pfiffig , aber hat soziale Schwächen. Wir waren Ende 2014 extra mit ihm bei einem Kinderpsychologen, um klären zu lassen, ob wir ihn zurückstellen lassen. Aber der Kinderarzt u der Psychologe sagen, er solle gehen -also haben wir ihn nicht zurückstellen lassen.
Ich mache mir jetzt Gedanken, ob wir richtig entschieden haben.
Jemand in einer ähnlichen Situation? Wie können wir damit umgehen? In Ruhe geredet und ihn befragt habe ich schon - er zuckt die Achsel und wechselt das Thema.
Wer kann mir Rat geben?
von
Bella-Italia
am 09.06.2015, 08:54
Es ist relativ normal, dass die Kinder im Vorschuljahr schwierig werden. Das Verhalten deines Kindes spricht aber dafür, dass es sich tatsächlich mit der Situation überfordert fühlt.
Mein Mittelkind hat 9 Tage vor Stichtag Geburtstag, das Kind WOLLTE aber zur Schule - der Kinderarzt riet dringendst davon ab. Wir überlegten wegen der Rückstellung, weil das Kind zwar clever und sozial super passend war, aber verträumt, eher gemütlich veranlagt,... Der Kindergarten sagte: das, was noch hängt, ist "Wesensart", das ist in einem Jahr nicht anders, das Kind passt in die Schule. Letztendlich kann ich nach knapp 2 Jahren Grundschule sagen: Das Kind hatte ein deutlich besseres Gespür dafür, was für es richtig ist, als der Kinderarzt und wir (wobei wir seinem Wunsch entsprechend eingeschult haben, seine Argumente zeugten nämlich von schulreife).
Wir haben aber auch ein hochbegabtes Kind mit 6 Jahren 8 Monaten eingeschult, obwohl der Arzt und der Psychologe zur Früheinschulung rieten (und auch wir dazu tendierten) - wir haben dem Kindergarten vertraut und - unsrem Kind, das noch nicht zur Schule wollte. Auch das war übrigens die richtige Entscheidung, da der Kindergarten gut förderte - ein Klassensprung ließ sich nicht umgehen, aber da war das Kind, das sozial immer hinterherhinkte, reifer und packte das - und es konnte auch irgendwann die häufig auftauchende Langeweile aushalten, was ihm einen weiteren Sprung ersparte (wir sind uns ziemlich sicher, dass wir bei Früheinschulung um einen Sprung nicht herumgekommen wären - was aber unweigerlich zu enormen sozialen Problemen geführt hätte).
Ich denke ein Stück weit hat dein Kind resigniert. Es wollte nicht zur Schule, fühlte sich nicht schulreif, ihr habt den "Experten" mehr geglaubt als eurem Kind, jetzt zeigt es mit seinem Verhalten, dass es sich übergangen und nicht ernst genommen fühlt.
Ob es bei euch ein Zurück von der Schulanmeldung gibt, weiß ich nicht, das ist bundeslandabhängig.
Falls das Kind zur Schule muss, würde ich jetzt alles tun, um ihm zu vermitteln 'du schaffst das', 'Schule macht Spaß', 'wir vertrauen in dich und deine Fähigkeiten' - vielleicht entsinnt ihr euch, wie ihr euch damals vor dem Schulanfang gefühlt habt (eure Eltern wissen es vielleicht noch, wenn das bei euch nicht mehr präsent ist) und könnt mit Erzählungen über eigene Ängste und Unsicherheiten - und deren (hoffe ich mal) Unnötigkeit, ein bisschen Mut machen.
von
Snaffers
am 10.06.2015, 15:21
Puh... es ist nicht möglich einen Rat zu geben, ohne euch und das Kind wirklich zu kennen.
Hier ist der 30.06. Stichtag. Mini-Nilo hat kurz zuvor Geburtstag (er wird also bald 6 Jahre) Auch hier rief der eine Hüh, der andere Hott beim Thema "Einschulung". Schlussendlich gibt es kein "richtig" oder "falsch". Es kommt auf so viele verschiedene Faktoren an... da kann man nicht kontrollieren. Das "schulreifeste" Kind kann in der 1. Klasse komplett absacken, während ein anderes Kind aufblüht... es kommt drauf an, wie die Lehrer die Kinder fordern und fördern... wie die Eltern offen mit den Kindern und ihren Problemen umgehen...
Wir lassen es auf uns zukommen. Wenn es klappt, dann klappt es... wenn es nicht klappt, dann kann Mini-Nilo auch die 1. Klasse wiederholen und "neu starten".
Was mir an den wenigen Informationen auffällt... kann es sein, dass das Thema "Schuleingang" bei euch ein größeres Thema ist? Also "viel Geschiss" drum gemacht wird?! 
Geht er in den KiGa? Ist es für ihn kein Ansporn, das Freunde auch zur Schule kommen?!
von
nilo1988
am 10.06.2015, 21:11
Hier auch Stichtag der 30.06 und Tochter 2 hat 19 Tage nach dem Stichtag Geburtstag, also ein Kann-Kind. Sie wird mit 7 Jahren und 1 Monat eingeschult. Denn, kurz vor dem 6. Geburtstag, war sie auch so wie Dein Kind. Sie hatte einfach noch keine Lust auf Schule, die kam erst mit 6,5 und jetzt mit fast 7 ist sie so etwas von überreif und freut sich so sehr...Evtl. wäre es mit 6 auch gut gegangen, aber es hängt sehr sehr viel vom Lehrer ab.....
Sie hat dafür 2 x die Vorschule in der Grundschule besucht, war für sie gold richtig. LG maxikid
von
Maxikid
am 11.06.2015, 11:19
Hast PN
von
hopsefrosch
am 12.06.2015, 21:10
Ich denke mal,wenn dein Kind resigniert weil es vielleicht mit der neuen situation überfordert ist.Unser Sohn wollte bis vor einem halben jahr nicht eingeschult werden,weil er falsche Vorstellung von der Schule hatte,stillsitzen,nicht mehr rumtoben,zeitdruck,usw.Ich kann die Kinder auch gut verstehen,es ist ja ein völlig neuer lebensabschnitt.Aber durch unsere kita,die echt tolles Vorschulprogramm macht,hat er jetzt echt Bock auf Schule,will fast täglich seine Vorschulbücher ansehen.Ich denke mal,das gibt sich wieder.Obwohl ich mir gut vorstellen kann,was ihr gerade durchmacht.Am meisten betrifft es die Kinder,von denen man es nicht erwartet hätte.Es wird!
von
dajoni77
am 24.06.2015, 09:08
