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Rückstellung bei Muß-Kindern in Bayern

Thema: Rückstellung bei Muß-Kindern in Bayern

Hallo, meine Tochter wird im Mitte September 6, ist also ein Muß-Kind. Lt. Kinderarzt bei der U) und Elterngespräch im Kiga ist sie geistig fit für die Schule. Wir würden sie jedoch gerne noch ein Jahr im Kiga lassen, weil sie wahrscheinlich in der Schule dann ziemlich die Jüngste wäre. Desweiteren ist sie schon klein (105 cm) und lt. Kiga auch in der Vorschule still. Was habt ihr für Erfahrungen? Lt. Kiga ist es auch kontraproduktiv, wenn das Kind gegen den Willen der Eltern eingeschult wird. Vielen Dank schon mal.

von 120908Laura am 05.02.2014, 14:13


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Ich hab in der Grundschule bei uns angerufen, die haben zu mir gesagt, dass man ein Schreiben vom Kinderarzt, Psychologen oder ähnlichem braucht, dann kann man das Kind zurückstellen lassen. War denn schon die Einschreibung an der Grundschule? Da wird ja auch noch getestet und Schulspiel bei Auffälligkeit gemacht. Im Endeffekt entscheiden die, ob oder ob nicht. Meiner ist gerade 6 geworden und wird warscheinlich in die SVE (schulvorbereitende Einrichtung) gehen. Meiner ist aber auch noch nicht schulreif.

von Badefrosch am 05.02.2014, 19:31


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

Genau DIESE Frage stelle ich mir auch. Allerdings ist unsere Tochter Ende August geboren und nur 102 cm groß und 14,5 kg schwer. Sie ist total kindisch und redet in der Babysprache, will meist bei uns schlafen und mag kein Kinderturnen ohne Mama. Allerdings zählt sie bis 50, kann das Alphabet und viele Buchtaben benennen. Da wir bereits einen Sohn in der 2. Klasse haben und auch die Anforderungen kennen, zweifle ich das MOMENTAN sehr. Noch hat sie ja 1,5 Jahre und ich tendiere zum Einschulen - da sie "fit" ist, auf Menschen zugeht und eben eine(r) der/die Jüngste/r sein muss. Langweilen im Kindergarten ist ja auch keine Lösung. Falls DAS bei Euch kein Thema ist, würde ich mal gründlich mit dem KIGA reden. LG, Leonessa

von leonessa am 05.02.2014, 23:40


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Also nur wegen dem Alter würde ich mir keine Gedanken machen. In der Klasse meiner Jungs (Mitte August 6 geworden) sind Kinder die jetzte ab Januar bis November 7 Jahre alt werden. Also mit August ist man da nicht der Jüngste! (auch Bayern). Das Wichtigeste sind natürlich die anderen "Kompetenzen", die aussagen ob schulreif oder nicht.

von Andi4 am 06.02.2014, 08:54


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sonst wird es schwer mit einer Rückstellung. Also her mit Gutachten das eine Nichtbeschulung attestiert. Wenn das keiner so sieht wie Ihr, dann werdet Ihr es schwer haben. Vielleicht hat der Kinderarzt oder die Amtsärztin ein Herz. Probiert es. Grüßle

von Caot am 06.02.2014, 11:01


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

Ob Dein Kind eingeschult werden sollte oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber ein paar allgemeine Gedanken dazu.. Man liest hier aber oft, daß Kinder zurückgestllt werden solen, weil sie die Kleinsten und / oder die Jüngsten sein werden, In jeder Klasse gibt es naturgegeben ein jüngstes und ein kleinstes Kind, bisweilen sogar in ein und derselben Person. Wird dieses Kind (oder werden diese beiden Kinder) mit eben dieser Begründung (kleinstes, jüngstes) zurückgestellt, gubt es wieder ein (nächst) kleinstes / jüngstes Kind und dessen / deren Eltern hätten genau das selbe Recht zu sagen "Mein Kind soll zurückgestellt werden, denn nun ist es das jüngste / kleinste Kind..." Fazit: Die gesamte Schulklasse würde sich von hinten nach vorne auflösen, wenn alle Eltern so dächten. Klar, das ist nur ein theoretisches Gedankenexperiment. in dieser Form tritt das zum Glück nicht auf. Aber es wirft die Frage auf, ob Alter / Größe relevante Rückstellungskriterien sein dürfen. Ich finde es gut, daß es die Möglichkeit gibt, Kinder zurückstellen zu lassen, das sollte aber nur dann passieren, wenn gravierende Mängel vorliegen. Größe und Alter zählen für mich definitiv nicht dazu. Und Du schreibst noch, sie sei still. Ob das in einem Jahr besser wäre, weißt Du nicht, ein im Kiga stilles Kind kann ebensogut in der Schule auch aus sich herausgehen, da es sich um zwei ganz verschiedene Umfelder handelt. Dann gibt es wieder Menschen, die sind von Natur aus still, die könnte man von daher nie einschulen. Aber dann ist es eben auch Aufgabe der Lehrer, auszuloten, was solch ein stilles Kind drauf hat. Auch das Stillsein in der Vorschulgruppe wäre für mich kein Rückstellungsgrund. Also, wenn das Deine drei einzigen Bedenken sind, dann würde ich das Kind einschulen, aber ich kann nicht beurteilen, ob es nicht vielleicht doch "echte" Gründe für eine Rückstellung gibt. LG von Silke

von krummenau am 06.02.2014, 19:10


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

Wie die Chancen sind, kann ich dir nicht sagen, aber: Mein momentaner Erstklässler hat Ende September Geburtstag, ist der jüngste in der Klasse und auch der Kleinste (er hat jetzt 1,07 m - da ist dein Kind also regelrecht groß dagegen, denn bis Sommer kommen da bestimmt noch 4 cm drauf). Er meistert das super, ist zwar im schriftlichen etwas langsam, aber er hat - jungstypisch - auch kaum gemalt. Fortschritte sind da aber deutlich erkennbar. Der Rest klappt aber bestens. Er setzt sich auch gut durch. Wir waren nicht sehr begeistert bzgl. Einschulung, der KiA komplett dagegen, der Kiga dafür. Unser Kind wollte aber unbedingt zur Schule - unabhängig von Freunden o.ä. (und er wusste durch älteren Bruder auf was er sich einlässt) - und das haben wir letztendlich respektiert.

von Snaffers am 06.02.2014, 22:59


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

Wie die Chancen sind, kann ich dir nicht sagen, aber: Mein momentaner Erstklässler hat Ende September Geburtstag, ist der jüngste in der Klasse und auch der Kleinste (er hat jetzt 1,07 m - da ist dein Kind also regelrecht groß dagegen, denn bis Sommer kommen da bestimmt noch 4 cm drauf). Er meistert das super, ist zwar im schriftlichen etwas langsam, aber er hat - jungstypisch - auch kaum gemalt. Fortschritte sind da aber deutlich erkennbar. Der Rest klappt aber bestens. Er setzt sich auch gut durch. Wir waren nicht sehr begeistert bzgl. Einschulung, der KiA komplett dagegen, der Kiga dafür. Unser Kind wollte aber unbedingt zur Schule - unabhängig von Freunden o.ä. (und er wusste durch älteren Bruder auf was er sich einlässt) - und das haben wir letztendlich respektiert.

von Snaffers am 06.02.2014, 23:00


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Bei uns (auch Bayern) ist es nicht schwierig, ein Septemberkind zurückstellen zu lassen. Da reichte in den letzten Jahren schon ein Hinweis bei der Schuluntersuchung (über die Erzieherin, da die Eltern nicht dabei sind). Die Septemberkinder mussten dann nicht mal mehr bei der Schule vorstellig werden. Es wurden auch Julikinder ohne erkennbare Defizite zurückgestellt. Allerdings sind hier jedes Jahr die Klassen auch so schon voll. Meine Tochter ist ein Februarkind und sollte laut Erzieherin vorzeitig eingeschult werden. Das wäre aber totaler Blödsinn gewesen, weil sie damals wirklich nur vom Kognitiven so weit war. Ich selber bin Julikind und wurde zurückgestellt, weil ich zu klein war. Obwohl ich mit 5 Jahren schon lesen und rechnen konnte. Ich war auch sehr schüchtern, und das Jahr hat mir echt gut getan. Mein Neffe (Novemberkind) wurde auch zurückgestellt. Damals war Stichtag 31.12. Auch für ihn war es richtig. Was will denn deine Tochter?

von Häsle am 07.02.2014, 08:37


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Meine Tochter ist unter den größten Kindern ihrer Klasse. Ich überlege, ob sie logischerweise eine Klasse überspringen sollte?

von Pamo am 07.02.2014, 20:15


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Das "zu klein"-Argument ist ja auch total schwachsinnig. Es gibt halt kleine und große Leute. Ich war ein Jahr später immer noch zwei Köpfe kleiner als das größte Mädchen in der Klasse (die gerade 6 war). Aber, genau wie meine Tochter, hab ich mich im letzten Kindergartenjahr extrem weiterentwickelt. Meine Tochter geht auf eine recht große Schule (400 Grundschüler und bis Juli waren dort noch 200 Gymnasiasten untergebracht). Da geht es ziemlich wild zu, und sie hätte sich mit Sicherheit ein Jahr früher noch nicht so gut durchsetzen können und sich deshalb nicht so wohl gefühlt. Der kognitive "Vorsprung" hat sich im letzten Kindergartenjahr nicht weiter ausgebaut. Darf wurde sie sehr selbständig und selbstbewusst (erst dann wollte sie auch alleine zu Freunden und zum Sport gehen).

von Häsle am 08.02.2014, 11:33


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

wäre aber wohl eine Rückstellung "gegen den Willen des Kindes", welches ihr hoffentlich noch nicht zu sehr von euren Bedenken mitgeteilt habt. Wie ist denn ihre Meinung dazu ? Klein und still hin oder her: wenn sie doch "geistig fit" ist und selber den Willen hat in die Schule zu gehen würde ich sie schon lassen. Mein älterer Sohn (ist jetzt schon 12,5 Jahre) war auch gerade mal 6 als er eingeschult wurde. Er war auch recht klein und zierlich und kein Draufgänger. Aber er wollte in die Schule und hatte auch die Voraussetzungen: er hatte Interesse an Zahlen und Buchstaben, malte und bastelte gerne und konnte auch an einer Sache dranbleiben. So ließen wir ihn und alles klappte super, obwohl manche in seiner Klasse einen Kopf größer waren und ein loses Mundwerk hatten.... Mein jüngerer Sohn ist Ende Januar 6 geworden, er ist aber aufgrund seiner noch mangelden Konzentration (und auch Motivation z.B. zu malen oder basteln etc.) kognitiv noch nicht so weit. Er kann noch nicht Sache konzentriert einer Sache nachgehen, ausser Dinge die IHN interessieren (und das sind leider nicht so sehr die schultauglichen Dinge....) Vorrausichtlich wird er noch 1 Jahr in eine Grundschulförderklasse gehen (gibt es in Bawü; in diesem Jahr wird nochmal eine Art intensive Vorschule angeboten um die Kinder "schultauglich" zu machen.) Bemerkenswert finde ich immer, wenn so viele, die Rückstellen möchten schreiben, dass die Kinder "kognitiv sehr weit" sind aber halt noch so klein oder ruhig sind. Ist das für die Schule wirklich so hinderlich ? Wenn ein Kind doch fähig ist an einer Sache zu bleiben und sich dafür begeistern kann, wenn es von sich aus schon Interesse zeigt und Fortschritte bei Zahlen und Buchstaben macht,dann hat man doch beste Voraussetzungen für die Grundschule. Zumal gerade das 1. Schuljahr schon noch auch viel spielerisch ist und sich ja ALLE an den neuen Tagesablauf gewöhnen müssen. Und gerade weil die Stichtage immer später sind, wird es noch einige "kleine" geben. Daher würde ich in eurem Falle ganz klar in erster Linie das Kind befragen und dessen Wunsch folgen.

Mitglied inaktiv - 07.02.2014, 20:45


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

wäre aber wohl eine Rückstellung "gegen den Willen des Kindes", welches ihr hoffentlich noch nicht zu sehr von euren Bedenken mitgeteilt habt. Wie ist denn ihre Meinung dazu ? Klein und still hin oder her: wenn sie doch "geistig fit" ist und selber den Willen hat in die Schule zu gehen würde ich sie schon lassen. Mein älterer Sohn (ist jetzt schon 12,5 Jahre) war auch gerade mal 6 als er eingeschult wurde. Er war auch recht klein und zierlich und kein Draufgänger. Aber er wollte in die Schule und hatte auch die Voraussetzungen: er hatte Interesse an Zahlen und Buchstaben, malte und bastelte gerne und konnte auch an einer Sache dranbleiben. So ließen wir ihn und alles klappte super, obwohl manche in seiner Klasse einen Kopf größer waren und ein loses Mundwerk hatten.... Mein jüngerer Sohn ist Ende Januar 6 geworden, er ist aber aufgrund seiner noch mangelden Konzentration (und auch Motivation z.B. zu malen oder basteln etc.) kognitiv noch nicht so weit. Er kann noch nicht Sache konzentriert einer Sache nachgehen, ausser Dinge die IHN interessieren (und das sind leider nicht so sehr die schultauglichen Dinge....) Vorrausichtlich wird er noch 1 Jahr in eine Grundschulförderklasse gehen (gibt es in Bawü; in diesem Jahr wird nochmal eine Art intensive Vorschule angeboten um die Kinder "schultauglich" zu machen.) Bemerkenswert finde ich immer, wenn so viele, die Rückstellen möchten schreiben, dass die Kinder "kognitiv sehr weit" sind aber halt noch so klein oder ruhig sind. Ist das für die Schule wirklich so hinderlich ? Wenn ein Kind doch fähig ist an einer Sache zu bleiben und sich dafür begeistern kann, wenn es von sich aus schon Interesse zeigt und Fortschritte bei Zahlen und Buchstaben macht,dann hat man doch beste Voraussetzungen für die Grundschule. Zumal gerade das 1. Schuljahr schon noch auch viel spielerisch ist und sich ja ALLE an den neuen Tagesablauf gewöhnen müssen. Und gerade weil die Stichtage immer später sind, wird es noch einige "kleine" geben. Daher würde ich in eurem Falle ganz klar in erster Linie das Kind befragen und dessen Wunsch folgen.

Mitglied inaktiv - 07.02.2014, 20:45


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

Hallo! Wir haben unseren Sohn mit ähnlichen Bedingungen letztes Jahr in Bayern zurück gestellt (Geb Ende September, klein, zurückhaltend, kaum konflikttauglich, nicht durchsetzungsstark, Probleme mit Einnässen, kannte aber schon alle Buchstaben und den Zahlenraum bis 100 und konnte sich super konzentrieren) Ich habe NIE gezweifelt, auch die kinderärztin und der Kindergarten haben uns unterstützt obwohl beide der Meinung waren er würde es sicher trotzdem gut schaffen. Mit der Schule gab es kleinere Grabenkämpfe im Vorfeld, aber letztendlich war es dann doch relativ problemlos möglich. Ich kann dir nur Mut machen auch gegen eventuellen Gegenwind die Zurückstellung durchzukämpfen. Und bitte, bitte nicht zu viel auf die Einschätzung der Schule geben. Aus eigener Erfahrung (bin selbst Grundschullehrerin) weiß ich, dass da mehr im Sinne der Schülerzahlen als im Sinne des einzelnen Kindes beraten wird. Liebe Grüße, Elanna

von Elanna am 08.02.2014, 21:40


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Du schreibst sie sei zwar geistig fit für die Schule... Ich denke, bis dahin wird sie soweit sein, dass sie auch zur Schule möchte, freiwillig, weil wenn sie bemerkt, dass alle ihre Kolleginnen auch gehen möchte sie auch gehen. Nur weil ein Kind eher kleingewachsen ist zurückzubehalten finde ich nicht richtig. Man kann ein grossgewachsenes Kind auch nicht Klassen überspringen lassen nur weil es gross ist. Es können nicht immer alle Kinder "laut" sein und viel sprechen. Es gibt immer solche die "still" sind. Diese werden es vermutlich auch bleiben. Es ist ja gut gibt es beide Varianten. Still sein ist kein negatives Zeichen. Eher im Gegenteil, wer still ist und zuhört kann viel profitieren. Wer dauernd daneben quasselt kann sich nicht konzentrieren und stört den Unterricht.

von iceage9 am 10.02.2014, 07:27


Antwort auf Beitrag von 120908Laura

trozdem tust du dich noch leichter ein Septemberkind zurueckstellen zu lassen als ein Maikind, es hat vorteile wenn die Erzieherinnen hinter dir stehen. Unsere Erzeherin hat gesagt als wir Nachgefragt haben das man Notfalls wohl auch Gerichtlich vorgehen kann. Aber da haben wir nicht weiter nachgefragt.

von aeule am 25.02.2014, 21:49