Hallo :) Ich stell die Frage hier auch nochmal, weil vielleicht schon einige Erfahrungen mit so einem "Problem" hatten.
Mein Sohn ist 4 und kann mit Stiften noch nicht so gut umgehen. Er hält ihn zwar richtig, aber drückt zu doll auf und der Stift malt immer woanders hin, als wo er das will. Kreise und Vierecke unterscheiden sich garnicht bei ihm. Obwohl er sehr viel und gerne malt und eigentlich Übung haben müsste... Jetzt kann er schon einige Zahlen und Buchstaben lesen und versucht manchmal, sie zu schreiben, aber das klappt so gar nicht. Und das frustriert ihn sehr, weil er genau weiß, wie es aussehen soll, aber der Stift nicht das macht was er will. Habt ihr Tips für mich, wie ich ihm helfen könnte? Oder kommt das irgendwann von alleine?
Und hat jemand Erfahrungen mit Schwungübungen gemacht? Ich habe gesehen, dass es Vordrucke zu kaufen gibt, aber ich weiß nicht, welche zu empfehlen sind, oder ob man das selber anfertigen kann... Dann habe ich gesehen, dass es auch extra Schwungübungen für Linkshänder gibt (Mein Sohn ist Linkshänder). Meint ihr, sowas macht Sinn? Unterscheiden die Schwungübungen sich sehr von den "normalen"?
Danke für alle Tipps von euch schonmal :-)
von
FrühlingshüpferWinterwürmchen
am 31.07.2014, 10:27
Dein sohn ist erst 4- er hat noch viel Zeit es richtig zu lernen - meine konnten es mit 4 auch noch nicht und haben problemlos das Schreiben gelernt in der Schule.
Wenn es um die Motorik geht dann sind andere Spiele Sinnvoller als unbedingt Schwungübungen - denn da kann man sich viel falsch angewöhnen wo es dann wieder schwer wird es so zu machen wie es dann mal der Lehrer in der Schule will.
Seilhüpfen, Ballspiele, Basteln generell, Steckspiele - das fördert die Motorik - und für Schwungübungen eignet sich Tellerabtrocknen von Hand wunderbar.
Ansonsten schau mal nach was es so in den Schreiwarenläden gibt für 4-jährige - aber wie gesagt ich finde es viel zu früh.
Gruß Birgit
von
Birgit67
am 31.07.2014, 14:22
Arbeite mit ihm (nur wenn er das will, es klingt aber so) auf möglichst großem Papier (alte Tapete, Wandkalender), Straßenkreide ist auch super.
Nehmt weiche Stifte (Wachsmalskreiden oder noch besser die Woodys von Stabilo (eigentlich ein Kleinkindstift, aber für die gröbere Schreibmotorik kommt kein Wachsmalstift dran).
Umso großflächiger umso einfacher ist es prinzipiell.
Steckperlen (wenn er kann die Midi von Hama, sonst nehmt die Maxi, mit denen kommt er garantiert zurecht). Mal bunt nach Lust und Laune, mal ein kleineres Bild nach Vorlage (das schult dann auch die Konzentration und das genauere Schauen).
Obst&Gemüse schneiden, Teller abtrocknen, Teig rühren (da kann man auch schwingen üben (liegende 8, Wellen, Kreise).
Wirkliche Schwungübungsbücher braucht man nicht unbedingt, wenn er sowas aber gerne haben&machen mag, lass ihn aussuchen, bei Schwungübungen kann man nicht so viel falsch machen. Für Linkshänder ist nur insofern sinnvoll, wenn links und rechts dann das Muster abgedruckt ist, sodass er es die ganze Zeit sehen kann und nicht mit der Hand verdeckt - das kann man aber im Zweifelsfall auch selbst am Ende der Zeile hinmalen. Die meisten solchen Übungsblöcke haben aber doch überwiegend komplett vorgegebene Linien/Zwischenräume und da ist es dann egal obs für Rechts- oder Linkshänder ausgelegt ist.
Um seinen Frust bzgl. Schreibens etwas einzudämmen würde ich ihm entweder Buchstabenstempel kaufen (auch das schult so ganz nebenbei die Motorik) oder, ganz großzügig ab und an eine Textverarbeitung am Computer öffnen, schöne große Schriftgröße einstellen und dem Kind ausnahmsweise die Tastatur überlassen - so hat mein damals 3jähriger die ersten Worte geschrieben - feinmotorisch hätte er es nie hinbekommen, aber er war glücklich, denn das, was ihm wichtig war, hatte er schreiben können. Die nächsten Worte konnten dann alle Nachbarn fett auf dem Gehweg vor dem Haus lesen 
von
Snaffers
am 01.08.2014, 01:03
wow das sind richtig viele gute Tips! Ich danke dir sehr! Vielen Dank! Das werde ich umsetzen.
von
FrühlingshüpferWinterwürmchen
am 01.08.2014, 11:51
