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Mit Fingern rechnen, bzw. ohne

Thema: Mit Fingern rechnen, bzw. ohne

Unser Sohn (5) kommt auch mit knapp 6 in die Schule. Er ist total stur und beharrt immer bis zum letzten auf seiner Sicht der Dinge. Er versucht immer wieder im Kopf zu zählen, aber verrechnet sich immer wieder. Wenn er aber die "Sachen" (Würfelaugen, Gabeln auf dem Tisch) vor Augen hat, kann er ohne Probleme zählen. Bei der Schuleingangsuntersuchung hat der Direktor ihm gesagt, dass er sehr gern mit Fingern rechnen darf. Denn auch bei der Untersuchung hat er sich immer wieder verzählt, weil er krampfthaft versucht im Kopf zu rechnen. Der Direktor bat uns, Rechnen mit ihm zu üben. Es ist so ein Krampf, er ist natürlich auch sofort frustriert, weil er immer wieder daneben liegt, weigert sich aber die Finger zu nehmen oder z.B. mit den Gegenständen zu rechnen. (Stifte, Perlen) "Das ist für Babys, ich kann schon wie die Schulkinder rechnen" Mein Mann meint, dass wir ihn lassen sollen. Ich habe jedoch das Gefühl, dass er keine Vorstellung von Mengen und Zahlen hat, keine "Bilder" zu den Zahlen. Hat jemand Erfahrungen, Tipps, Ideen?

von Erdbeere81 am 31.01.2014, 08:56


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Dieses "rechnen üben" würde ich bei Schulbeginn machen und zwar anhand der Schulunterlagen. Und ich denke, so hat es der Direx gemeint. Und wenn nicht, dann würde ich seine Bitte auf Übung ignorieren.

von Pamo am 31.01.2014, 09:04


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Er meinte wirklich in der Zeit bis zum Beginn der Schule sollten wir üben. An sich kann man vieles spielerisch machen, Kartoffeln hat er schon immer für mich geholt und dabei ausgerechnet wieviel er holen muss. Oder er spielt auch gern Siedler von Catan und muss dabei die Würfelaugen zusammen ziehen. Aber eben dieses explizierte Zählen mit den Fingern. grrr er weigert sich absolut. Gibt es Kinder die, diesen Zwischenschritt mit den Fingern, auch einfach überspringen? (normale Kinder meine ich, nicht hochbegabte)

von Erdbeere81 am 31.01.2014, 10:18


Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Also manchmal frage ich mich ja, wie mein Kind das schaffen soll in der Schule. Ganz sicher übe ich jetzt noch nicht mit ihm rechnen. Er kommt auch mit knapp sechs in die Schule. Er rechnet von sich aus - aber wie soll ich das mit ihm üben. Ich bin doch keine Lehrerin. Manchmal kann ich mich echt aufregen über diesen Förderwahn. Was ist denn das Ziel des Ganzen? Das Ziel muss doch sein, dass das Kind am Ende seiner Schullaufbahn lesen, schreiben und rechnen kann und VOR ALLEM ein Eigeninteresse hat, Dinge zu lernen. Ohne dieses Eigeninteresse funktioniert es doch nicht. Und wenn du ihn jetzt unter Druck setzt mit dem Üben, dann wird das nichts.

von pflaumenbaum am 31.01.2014, 10:41


Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Selbstverständlich gibt es Kinder, die nicht mit den Fingern rechnen. Es gibt einfach nichts, was es nicht gibt. Und das sollte der Direx auch wissen. Ich würde darauf schauen, dass ich meinem Kind nicht bereits vor Schulbeginn den Spaß verderbe, indem ich ihn versuche in eine Form zu pressen, die einfach nicht passt. Vielleicht hat er einfach ein ausgeprägtes Abstraktionsvermögen? Und trotzdem finde ich es blöd vom Direx euch bereits zu Übungen aufzufordern und würde dem nicht nachkommen. Ich würde immer nach dem Kindeswohl und den Notwendigkeiten gehen. Diese Übung ist keine Notwendigkeit.

von Pamo am 31.01.2014, 10:48


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So ein Quatsch! Hör da nicht drauf! Das lernt er früh genug! Wozu ist die erste Klasse da? Da könnten sie ja alle gleich lesend, rechnend nach Klasse 2 springen!

von blumenfrau am 31.01.2014, 17:30


Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Wenn du das Gefühl hast, er hat kein Gefühl für Mengen hat, dann übe das mit ihm: 2 Häufchen mit Gummibärchen, Smarties, Spielzeugautos,... - er muss immer ganz schnell (keine Zeit zum Zählen!!!) entscheiden, wo mehr ist. Bitte maximal im Zahlenraum bis 10, anfangs nur im Zahlenraum bis 5. Die Unterschiede werden immer kleiner (also am Anfang 1 Gummibärchen und 5 Gummibärchen, dann 2-5, 1-4,...). Nachprüfen dann immer mit Zählen (wenn er nicht zählen will, gehören die Gummibärchen dir, sonst, wenn er richtig lag, ihm) - so festigt sich dann auch die Zahl-Mengen-Zuordnung. Richtig Rechnen üben würde ich mit dem Kind vor der Schule nur, wenn das Kind es selbst einfordert. Das Rechnen mit Fingern ist anfangs noch vollkommen legitim - und hat auch nicht zwingend was mit schlechtem Zahl-/Mengenverständnis zu tun.

von Snaffers am 31.01.2014, 20:49


Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Ich würde viele Würfelspiele mit ihm spielen. Du kannst auch mal Spiele mit zwei Würfeln machen, dann habt ihr den Zahlenraum bis 12. Zuhause kann man auch Sachen zählen, wieviel Äpfel sind im Obstkorb, wieviele Gabeln braucht ihr, wenn Oma und Opa zu Besuch kommen etc. Außerdem kannst du z.B. mit ihm Punktbilder machen, wo er die Zahlen verbinden kann. Das ist oft in den Vorschulbüchern drin oder im Internet findest du Vorlagen dazu. Oder du zeigst ihm Kärtchen mit z.B. 6 Punkten und er soll schnell sagen, wieviel Punkte das sind. http://www.reitberger-berlin.de/uvzgruppe/zahlrech02uvz/01punktebild.gif Kein Kind muss mit den Fingern rechnen. Die Finger sind nur ein Anschauungsmaterial von vielen. Lass dich nicht verunsichern!

von marie74 am 05.02.2014, 16:15


Antwort auf Beitrag von marie74

Für die Tipps und den Zuspruch. Proiere ich aus

von Erdbeere81 am 06.02.2014, 23:28


Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

Kinder müssen vor der Schule nicht rechnen können. Es ist super, wenn sie kleine (bis 6) Mengen simultan (auf einen Blick) erfassen können. Den Kindern das Rechnen beizubringen, ist nicht Aufgabe der Eltern. Dafür ist die Schule da. Wenn es dann mal so weit ist und du brauchst Material zum Üben, dann kannst du hier schauen: http://www.miaundmika.de/muh/index.php/ueben-zu-hause Viele Grüße Mia und Mika

von Mia und Mika am 07.02.2014, 21:21