Auf die Schule vorbereiten

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Geschrieben von efuma am 17.02.2013, 17:52 Uhr

Kann-Kind wird abgelehnt

Wir wohnen in NRW, hier wird jedes Kind gnadenlos eingeschult, wenn es schulpflichtig ist, Rückstellungen sind nahezu unmöglich.
Wir haben nun genau das andere Problem, wir haben ein Kann-Kind, also nicht schulpflichtig, kann aber auf Antrag eingeschult werden.
Die Kleine ist die jüngste von 3 Geschwistern und schon sehr weit, Kindergarten, Schulärztin, Kinderarzt und auch wir Eltern sagen, das Kind soll unbedingt zur Schule gehen, die Schulleitung hat gesagt, sie ist intellektuell so weit und schafft das auch, also eigentlich nichts, was einer vorzeitigen Einschulung im Wege steht. Das Problem ist, dass die Schulleitung das Kind nicht nehmen möchte, offizielle Begründung: "Sie ist die jüngste und kann später Probleme kriegen." Sonst steht der Einschulung halt nichts Entgegen.
Der eigentliche Grund, warum die Schulleitung das Kind ablehnt, ist die Tatsache, dass es in diesem Jahrgang extrem große Klassen mit über 30 Kindern gibt und die froh sind, über jedes Kind, was nicht kommt. Sonst waren die Klassen immer mit 16-19 Kindern "bestückt".
Wir wissen nicht, was wir dem Kind noch bieten können, Vorschule gibt es in NRW nicht mehr, der Kindergarten sagt, sie können ihr nichts mehr bieten, alle Freunde gehen zur Schule, sie langweilt sich im Kindergarten und auch die Schulleitung räumt ein, dass viele schulpflichtige Kinder weit mehr Defizite haben, aber halt genommen werden müssen, weil sie schulpflichtig sind.
Wir waren schon beim Schulamt, die verweisen auf die Schulleitung, die die letzte Entscheidung trägt.
Eine andere Grundschule kommt aus organisatorischen Gründen nicht in Frage.
Habe schon schriftlich Widerspruch eingelegt, aber das wird wohl nichts bringen.
Was kann ich noch tun? Wenn sie nicht zur Schule kommt, wird uns ein sehr anstrengendes Jahr mit einem völlig unterfordertem Kind bevorstehen und obendrein gibt es ja keinen Grund - außer dem Alter - sie nicht einzuschulen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Aber in der Regel gibt es ja Probleme mit der Rückstellung und nicht mit der vorzeitigen Einschulung.

 
29 Antworten:

Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von Christina mit Flo am 17.02.2013, 18:14 Uhr

Zu allererst: ich kenne dein Kind nicht
Wie alt ist sie denn genau?
Zur Schulreife gehört ja nicht nur die intellektuelle Reife.
Ich persönlich glaube nicht dass sich ein 5jähriges, später 6jähriges Kind langweilt nur weil es nicht zur Schule kommt.
Lasst sie Klavier lernen, spielt Schach.
Kinder spielen gern, auch noch im Grundschulalter, warum also sollte sie im Kindergarten gelangweilt sein? Im letzten Kindergartenjahr wird ja nichts "gepaukt" was sie schon alles weiß? So viele DInge ums Kind herum geschehen die man nur interessant machen muss.
Wenn sie dann im nächsten Jahr eingeschult wird kann ja ein Sprung noch immer eine Möglichkeit sein?



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von efuma am 17.02.2013, 20:43 Uhr

Sprung wollen wir ja gerade vermeiden, im Kindergarten ist sie jetzt schon unterfordert und ist wohl sehr auffällig (wobei die Leitung auch eine Katastrophe ist und ich nicht weiß, wie "schlimm" das da wirklich ist) ich kann mich nicht noch als Animateur für mein Kind aufspielen, habe noch 2 weitere Kinder und bin alleinerziehend, da fehlen Zeit und Geld für zusätzliche Aktivitäten.
Ihr fehlen 2 Monate zur Schulpflicht, und im letzten Jahr wäre sie genommen worden, weil die Klassen die kleiner waren, an anderen Schulen würde sie genommen, aber ich kann nicht morgens mein Kind quer durch die Stadt fahren und mittags wieder abholen, wenn die anderen schon vor der Tür stehen und warten. Ich ärgere mich einfach, dass sie abgelehnt wird, obwohl auch die Schulleitung einräumt, dass sie absolut schulreif ist, sowohl intelektuell als auch sozial, ich habe jetzt schon Probleme, ihre Wissbegierde zu befriedigen, abgesehen davon habe ich dazu auch kaum Zeit.



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von alsame am 17.02.2013, 20:51 Uhr

Ich kann mich nur anschließen. Auch ein wichtiges Thema für die Schulreife ist Ausdauer, Aufmerksamkeit und Konzentration. Wurde das mit bedacht?
Und mal ganz ehrlich bei 30 Schülern solltest du froh sein das das Schulamt so verantwortungsbewusst ist. Denn da hat kein Lehrer mehr Zeit dein Kind aufzufangen, wenn es doch nicht so reif ist.

alsame



an efuma - kann Dich so gut verstehen

Antwort von krummenau am 17.02.2013, 21:22 Uhr

Liebe efuma,

konkret helfen kann ich Dir leider nicht, aber sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlen mußt.
Wir wohnen in RLP, auch da hat der Rektor bzw. die Rektorin die letzte Entscheidung. Wir haben damals Glück gehabt, unser Sohn wurde vorzeitig eingeschult, dabei ist er erst Mitte Januar geboren, die Schulpflicht endete Ende August, er war also noch jünger als Deine Tochter. Allerdings gab es bei uns damals drei kleine Klassen mit je um die 20 Kinder, es bestand wohl eher die Gefahr, daß es zwei große geworden wären, daher paßte unser Kind ganz gut in die "Politik" der Schule. Es ist sehr schade, daß Kann-Kinder als Puffermasse genommen werden und dann zur Schule dürfen, wenn es von den äußeren Umständen her paßt und abgelehnt werden, wenn es nicht paßt. Die fadenscheinige Begründung, das Kind sei zu jung und könne später Probleme kriegen paßt bei einem Kann-Kind ja immer.
Ob Du rechtlich etwas bewirken kannst, weiß ich nicht, und ob es gut wäre, wenn Du Deinem Kind in einem Rechtsstreit den Einzug in die Schule erzwingst, sei mal dahingestellt. Vielleicht wäre das Vertrauensverhältnis dann von vorneherin gestört. 30 Kinder in einer Klasse sind außerdem sehr heftig, das müssen die Kinder erstmal verpacken. Würde Deine Tochter mit einer so großen Gruppe zurechtkommen?
Wenn man ein Kann-Kind einschulen läßt, muß man sich außerdem darauf gefaßt machen, daß alle Probleme, die schulisch auftauchen (und nur wenige Kinder haben nie irgendein Problem) immer auf das zu junge Alter zurückgeführt werden. Da muß man sich warm anziehen.
Hier kam in einem anderen Posting auch der Vorschlag, man könne das Kind ja später springen lassen. Sicherlich gibt es diese Möglichkeit, aber einfacher ist es, in die Klassengemeinsachaft hineinzuwachsen und durch einen Sprung nicht rausgerissen zu werden. Genau deswegen gibt es ja auch die Kann-Kind-Regelung, damit eben Kinder, die etwas drüher reif sind, die Möglichkeit haben, früher eingeschult zu werden. Blöd, wenn ihnen das nur aus dem Grunde verweigert wird, weil die Klassen gerade so voll sind. Unsere Amtsärztin sagte damals, als sie meinen Sohn uneingeschräünkt für schulreif befunden hatte, sie wäre froh, wenn alle schulpflichtigen Kinder so fit wären wie er. Das trifft nach dem, was Du schreibst, ja auch auf Deine Tochter zu.
Ich würde Dir noch das Elternforum bei logios ans Herz legen:

http://www.logios.de/diskussionsforen.htm

Das ist ein Forum für Eltern von hochbegabten Kindern, wobei dort aber jeder mitlesen und schreiben kann, der ein Interesse hat, man muß also keinen Nachweis führen. Die sind dort alle sehr nett und viele haben ihre Kinder als Kann-Kinder eingeschult, vielleicht haben die noch eine Idee, was Du noch machen könntest. Stell doch dort mal Dein Anliegen vor.
Und noch ein Rat: Vielleicht solltest Du, wenn Du einen guten Draht zum Kinderarzt hast (der ja pro Einschulung ist), diesen bitten, das Kind zu einem Kinderpsychaiter zwecks Feststellung des IQ (üblicherweise HAWIK-IV-Test) zu überweisen, mit der Begründung, daß es dem Kind vermutlich schaden würde, wenn man es erst ein Jahr später einschult. Vielleicht hat der KiA da eine Ahnung, wie er das formulieren muß. Ihr könnt natürlich auch so zum Psychiater gehen, nur müßt Ihr das dann selber bezahlen. Wenn rauskommt, daß das Kind überdurchschnittlich intelligent ist (muß ja nicht gleich eine Hochbegabung sein), könnte der in seinem Bericht vielleicht ebenfalls empfehlen, daß eine vorzeitige Einschulung geboten ist. Manchmal zieht so etwas noch mehr und könnte auch die Schulleitung zum Umdenken bewegen.
Übrigens ist eine vorzeitige Einschulung keine Garantie dafür, einen Sprung zu vermeiden, mein Sohn hat nämlich die 3. Klasse übersprungen, und nein, das ist nicht so ohne. Er ist gerade vor einem Monat 8 geworden, das älteste Kind wird in Kürze 11 Jahre. Wenn eine vorzeitige Einschulung einen Sprung verhindern kann, ist das allemal einfacher.
Ich hoffe, Dir ein paar Tipps gegeben zu haben und drücke Dir die Daumen, daß es doch noch klappt.
An Deiner Stelle würde ich mich auch total ärgern!
Liebe Grüße von Silke



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von Pamo am 17.02.2013, 21:39 Uhr

Leider kann ich dir keinen konstruktiven Rat geben, wie man mit den Schulstrukturen umgeht. Ich bin auch in NRW, ich habe auch Differenzen mit der Schule und konnte die nicht zu meiner Zufriedenheit lösen. Mein Kind wurde nach einem Umzug falsch in die 1. Klasse eingruppiert und mir wurde zugesichert dass sie im Rahmen der flexiblen Eingangsstufe (nicht Flex!) nach einer kurzen Eingangsphase umsortiert werden würde - was nicht geschah und ich auch kurzfristig nicht durchsetzen konnte. Letztendlich sitzt die Schule am längeren Hebel. Bei uns ist der wahre Grund m.E. auch dass die 2. Klassen in unserer (einzigen) Grundschule am Ort wesentlich voller sind als die 1. Klassen.
Die einzige formale Lösung ist eine Privatschule, die aus anderen Gründen wieder keine Lösung für uns ist.
Wenn die Schule aus Gründen der Klassengröße dein Kind nicht will, dann stehst du immer dem Totschlagargument "soziale Reife" gegenüber welches willkürlich eingesetzt werden kann.
An deiner Stelle würde ich nochmal genau prüfen, ob sich nicht doch eine andere Schule für dein Kind findet.
Mein einziger Tipp ist - falls du weiter das Gespräch mit der Schule suchst - alles unbedingt schriftlich zu machen. Dann fällt es schwerer dich abzubügeln.

Davon unabhängig kannst du natürlich einen befriedigenden Unterricht zuhause oder Privatunterricht organisieren bis es eingeschult wird. Dies dann hoffentlich in einer Flexklasse, in der sie dann nur 1 Jahr verweilt um dann in die 3. Klasse zu wechseln.

Viel Glück!



an Pamo

Antwort von krummenau am 18.02.2013, 7:40 Uhr

Hallo, Pamo,

wegen der Flexklassen: an sich finde ich Deinen Vorschlag gut, den Du der AP gemacht hast, daß sie das Kind daheim schon mal "füttert" kann und dann bei Erreichung der Schulpflicht in eine Flexklasse einschulen läßt, mit der Option, daß sie dort dann abkürzt. Dazu muß man aber eine Schule in erreichbarer Nähe haben, die so etwas (flexklasse) anbietet - bei uns wäre das nicht der Fall gewesen, zum Glück ist unserer ja genommen worden. Wenn nicht, hätte uns sicher ein sehr schwieriges Jahr bevorgestanden.
Aber wenn ich Deinen Vorschlag so lese: ist das nicht skurril, auf was man in seiner Not kommt: für ein wißbegieriges, fittes aber per Definition leider (2 Monate) zu junges Kind daheim noch vor Beginn der Schulpflicht privaten Unterricht zu orgeanisieren, obwohl es das Selbe viel unkomplizierter in der Schule geboten bekäme - und wäre das Kind nur 2 Monate älter, wäre es ohne jedes Wenn und Aber eingeschult worden.
Zwischen einem neugeborenen und einem 2 Monate alten baby mögen ja Welten der Entwicklung liegen, aber was sind im Alter um die 6 Jahre 2 Monate?
Der beste Freund meines Sohnes hat Mitte August Geburtstag, Ende August ist der Stichtag, er war aleo gerade noch so eben um 2 Wochen schulpflichtig. Wäre er 2 Wochen später zur Welt gekommen, wäre er ein Jahr später eingeschult worden, bei ihm wäre niemand auf die Idee gekommen, ihn vorzeitig einzuschulen, da er so einige kleinere Defizite hatte. So gab es aber auch keinen stichhaltigen Grund, ihn zurückzustellen, denn das ist ja nicht so einfach. Er tut sich aber mit der Schule wirklich schwer (jetzt 3. Klasse) und braucht sehr viel Unterstützung. Ich und seine Eltern meinen, ein weiteres jahr im Kiga hätte ihm sicher gut getan.
Mein Sohn ist 5 Monate jünger, von Mitte Januar, war aber immer schon in sehr vielen Dingen weiter als dieser Junge. Natürlich bekam er mit, daß sein Freund auf jeden Fall eingeschult wird und sagte, wenn XY eingeschult wird, dann ich auch. "Nein, das ist noch nicht raus." "Wieso, ich kann schon....., xy kann das alles nicht, warum kommt er in die Schule und ich vielleicht nicht?" Also habe ich meinem damals knapp 5-jährigen die in Deutschland übliche Stichtagsregelung erklärt, wobei ich sie ihm zwar erklären, aber nicht plausibel machen konnte.
Als mein Sohn das umständliche Prozedere der Kann-Kind-Einschulung durchlief, habe ich mir oft gewünscht, daß die Kinder, bei denen die Einschulung irgendwie zur Debatte steht, geprüft werden, und erst im Anschluß an das Ergebnis der Beurteilung (wenn die jeweilige Instanz sich festgelegt hat: schulfähig ja oder nein) das Geburtsdatum des Kindes bekanntgegeben wird. Da würde bei nicht wenigen rein vom Alter her schulpflichtigen Kindern "nicht schulreif" rauskommen und sicher bei etlichen Kann-Kindern "schulreif". Das liegt ja auch im System: Kinder, die nach dem Alter her schulpflichtig sind, werden zwangsweise angemeldet, und wenn nicht wirklich sehr deutliche Defizite vorliegen, dann werden sie eben eingeschult, wird schon werden.
Man meldet sein Kann-Kind als Eltern aber im Gegensatz zu einem ohnehin schulpflichtigen Kind sehr bewußt an und nicht mal eben so aus Jux und Dollerei, weil das so viel Spaß machen würde. Man hat sich da doch so seine Gedanken gemacht, bevor man diesen Schritt geht.
Wenn man dann zu hören bekommt, das Kind sei einfach noch zu jung, spzial unreif (Ja, Universaltotschlagargument) und solle noch ein jahr im Kiga spielen und man weiß, daß der eigentliche Grund die ohnehin schon zu großen Klassen sind, hat man wohl ein Recht, sich zu ärgern.
Ich kenne eine Reihe Viertkläßler, die mit 10, knapp 1 Jahren sozial immer noch sehr unreif sind, aber als schulpflichtige Kinder ganz klar eingeschult wurden. Eigentlich wären die vor dem Kriterium heute immer noch nicht schulreif.
Ein Dauerärgerthema.
Pamo, ich glaube, wir hatten uns schon mal in einem Thread oder per P.N. zu diesem Thema näher ausgetauscht.
Wie geht es denn Deinem Kind jetzt?
Habt Ihr Euch mit der Situation irgendwie arrangiert?
LG von Silke



Re: an Pamo

Antwort von Pamo am 18.02.2013, 8:10 Uhr

Silke, ich finde dass du vollkommen recht hast und dass es eine einfache Lösung wäre, das Alter von Kann- und Musskindern bei der Eingangsuntersuchung nicht zu nennen. Dass das nicht geschieht, zeigt deutlich dass es nicht wirklich um die individuelle Schulfähigkeit geht, sondern nur um eine Bestätigung des sowieso formal gewollten Einschulung. Das Kindeswohl steht einfach nicht an erster Stelle.

Zu uns schreib ich dir nochmal eine PN, ich will ja den Strang hier nicht kidnappen.



PS Klassengröße

Antwort von Pamo am 18.02.2013, 8:16 Uhr

Ich glaube nicht mehr alles was man mir sagt.

Es muss nicht unbedingt stimmen, dass das Kind in eine Riesenklasse käme. Kann gut sein, dass das nicht der Fall sein wird und man dich mit diesem Argument nur abschrecken will.



Re: PS Klassengröße

Antwort von efuma am 18.02.2013, 10:40 Uhr

Vielen Dank für eure Vorschläge, Flex-Klassen haben wir leider nicht, wir bekommen jetzt eine neue Rektorin, werde nochmals das Gespräch suchen und dann auch schriftlich alles festhalten, das ist reine Schulpolitik, bestätigen mir auch die Lehrer, die meine anderen Kinder kennen und auch nicht ok finden, dass das Kind "zurückgehalten" wird, ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe an, dass Kind zu "füttern", natürlich gebe ich ihr Antworten, wenn sie fragt, aber ich bin halt nunmal nicht die Lehrerin.
Ich war auch immer die Jüngste, es hat mir nie geschadet, im Gegenteil, es hat mein Selbstbewußtsein extrem gestärkt, nun ja, bin mal gespannt, wie es weiter geht...



an efuma

Antwort von krummenau am 18.02.2013, 12:51 Uhr

Du hast völlig Recht, es ist nicht Deine Aufgabe, ein fittes Kind daheim zu beschulen, weil es leider noch zu jung ist, um in die Schule gehen zu dürfen.
Das wäre allenfalls eine Notlösung, um ein weiteres Jahr zu überbrücken.
Deswegen habe ich das ja auch geschrieben, daß es besser wäre, Kinder nach ihren Fähigkeiten zu beurteilen OHNE das Alter zu wissen. Aber so funktioniert unser System leider nicht.
Wenn aber jetzt die Rektorin wechselt, hast Du vielleicht doch eine Chance, daß es noch klappt.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen!
LG von Silke
.



Re: an efuma

Antwort von efuma am 18.02.2013, 14:39 Uhr

Habe ich auch nicht böse gemeint, ich aergere mich auch über das System, die einen setzen (völlig berechtigt) Himmel und Hölle in Bewegung, um die Kinder zurückzustellen, was kaum machbar ist und die anderen haben das andere Problem und können ihre Kinder nicht einschulen. Vielen Dank nochmals für eure Anregungen, auf jeden Fall werde ich alles schriftlich machen, dann habe ich was in der Hand.



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von montpelle am 18.02.2013, 15:28 Uhr

"ich habe jetzt schon Probleme, ihre Wissbegierde zu befriedigen, abgesehen davon habe ich dazu auch kaum Zeit."

Traurige Aussage einer Mutter.



gibt es in NRW keine

Antwort von biggi71 am 18.02.2013, 15:28 Uhr

klassenteilungen?



traurig

Antwort von krummenau am 18.02.2013, 15:38 Uhr

...ist nicht die Aussage einer Mutter, traurig ist unser Schulsystem, das es je nach den Rahmenbedingungen einem schulreifen Kind (das nicht nur in den möglicherweise verklärenden Augen der Mutter schulreif ist) den Zugang zur Schule verwehrt, es ein Jahr auf die Warteschleife schiebt, weil das Kind das Pech hatte, 2 Monate nach einem willkürlichen Stichtag geboren worden zu sein. Das ist das Traurige!
LG von Silke



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von Christina mit Flo am 18.02.2013, 18:35 Uhr

Ja das mit der ZEit is so ne Sache, bin unter der Woche auch allein mit 2 Kindern und dabei vollzeit berufstätig, kenne also die Sorgen
Kenne ja auch sehr unterschiedliche Kinder, hab 2 komplett verschiedene "Kaliber" hier
Kind klein 3 Tage vorm Stichtag Geburtstag aber emotional nicht schulreif, kognitiv wohl. Ich habs geschafft ihn zurückstellen zu lassen, ohne dass irgendwelche Therapien oder sonstiges nötig geworden sind.
Er hat übrigens den Kindergarten gewechselt weil er im "alten" Kindergarten auch das komplette Programm inclusive Vorschule schon einmal durchlaufen hat, weil ja kognitiv fit. NUn hat er in der neuen Kita völlig andere Erzieher und ein bisschen ien anderes Konzept, neue Kinder und Vorschule an einer anderen Grundschule und wird geistig gut ausgelastet, vielleicht ein Notfallplan auch für euch? Hier war esorganisatorisch besser so da auch der andere Kindergarten umgebaut wird.
Kind groß ist nun in der vierten Klasse, er ist Maikind (stichtag hier 30.6.), überdurchschnittlich intelligent (getetstet weil er auffällig wurde, auch ADS diagnostiziert). Er ist völlig schulreif gewesen, wär es sicher auch mit 5 shcon gewesen aber er passt nicht ins SChulsystem. Das Beste für ihn wäre was völlig anderes als eine REgelschule, leider gibts nichts passendes bezahl- und erreichbares hier für ihn. Für ihn wäre übrigens eine Klasse mit 30 Kindern Katastrophe gewesen, bin froh dass er so eine gute Lehrerin erwischt hat welche versucht hat ihn dort zu kitzeln wo es für ihn interessant wird: Kennst du "Das Wunderkind Tate"? Wo der Junge rückwärts Klavier spielt? Das könnte meiner sein, sowas macht ihm Freude, alles schnöde dahergepauktes und Wiedergegebenes ist ihm absolut zuwider und wir hoffen nun auf die weiterführende SChule dass es dort bissl interessanter für ihn wird.
Hilft dir natürlich nun bei deinem Problem nicht weiter, aber ich weiß welche enorme Anstrengung es ist so ein Kind zu fütterm, zumal es noch der Größere vonbeiden ist und kein großes Geschwisterkind spannende Hausaufgaben ect. fprh ihn hat



Re: gibt es in NRW keine

Antwort von kisspat am 18.02.2013, 18:56 Uhr

Ich glaube dass das Problem da auch begraben liegt. Wahrscheinlich hat der Schulleiter mit deinem Zwerg "zu viele" Schüler und die Klasse müsste geteilt werden. Bei uns in Bayern bei 32 oder 33. Dann muss der Schulleiter begründen, warum er vorzeitige nimmt und dadurch teilen muss/darf und daher einen Lehrer mehr braucht (Kosten). Wie viele 1. Klässer gabe es denn und gibt es sonst noch vorzeitige, die genommen oder abgelehnt werden? Da spielen auch die Zahlen vom nächsten Jahr schon mit hinein. Politik auf den Rücken der Kinder. LG



Mach doch Homeschooling

Antwort von Sailor am 18.02.2013, 20:29 Uhr

Ist ja schon irrwitzig - einerseits herrscht in diesem Land der noch aus Nazi-Zeiten übernommene Schulzwang, durch welchen heimbeschulende Eltern zu Schwerverbrechern kriminalisiert werden - andererseits kommt der Staat seiner Bildungspflicht in diesem Falle eines schulreifen Kindes nicht nach und kommt straffrei davon.

Im Falle einer solchen Beschulungsverweigerung würde ich das Unterrichten einfach selber in die Hand nehmen.



Re: Mach doch Homeschooling

Antwort von Pamo am 18.02.2013, 21:08 Uhr

Als alleinerziehende Berufstätige mit 3 Kindern ist das wahrscheinlich keine Option - leider.



Klassengröße

Antwort von efuma am 18.02.2013, 21:20 Uhr

Leider werden hier im Ort 2 Schulen zusammengelegt und die Eltern der anderen Schulen "flüchten" an unsere Schule, wir haben über die Hälfte der Kinder, die nicht zu unserem Einzugsgebiet
gehören, sonst wären es nur ca. 30 Kinder und es gäbe 2 Klassen mit 15 - 17 Kindern, wie die Jahre zuvor, dann wäre meine Tochter genau richtig, um die Klasssen teilen zu können, nun ist sie übrig. Dann sollen die Kinder, die nicht zum Einzugsgebiet gehören halt abgelehnt werden, aber es macht sich ja gut, wenn die Schule so beliebt ist.
Von der Schülerzahl gingen auch 3 Klassen, geht aber aus räumlichen Gründen angeblich nicht (eine andere Schule hat dafür einen Fachraum aufgegeben), alles Schulpolitik, sonst nichts.
Nun, sie macht ja jetzt schon immer die Hausaufgaben mit ihrer Schwester aus der 1. Klasse und korrigiert sie dann, aber ich versuche sie davon möglichst fern zu halten, was soll sie denn sonst noch in der Schule lernen. Nun ja, werde mal mit der neuen Rektorin das Gespräch suchen und hoffen, dass sie ein wenig Verständnis zeigt...



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von Mutti69 am 19.02.2013, 4:24 Uhr

Eine Einschulung löst nicht ALLE Probleme. Du kannst nicht erwarten, dass dir alles abgenommen wird, auch DU bist dazu da, dein Kind anzuleiten, zu fördern.

Jetzt kommt ein ganz fieser Satz, aber ich steh dazu: wenn man nicht in der Lage ist sich um 3 Kinder zu kümmern, dann sollte man sie auch nicht bekommen!

Du hast die Möglichkeit das Kind außerschulisch zu fördern und auszulasten. Mit Sport, mit Musik oder dem Erlernen einer Fremdsprache...aber es ist einfacher zu hoffen, die Schule ist das Allheilmittel und wird es schon richten...

Und was heißt eigentlich sie sei im Kindergarten schon verhaltensauffällig?

LG



an mutti69

Antwort von krummenau am 19.02.2013, 7:53 Uhr

Ich bin gerade TOTAL fassungslos über Dein Posting, in dem nicht nur EIN fieser Satz steckt. Das ist sozusagen von vorne bis hinten unmöglich, der von Dir selber als fies eingestufte Satz war da nur die absolute Spitze!
Habe leider gerade keine Zeit, mußte aber erstmal meinen akuten Unmut loswerden. Vielleicht später nochmal mehr, falls nicht schon andere was dazu geschrieben haben.
Zu lG kann ich mich in diesem Fall nicht durchringen, auch wenn es nur eine Floskel ist.
Silke



an mutti69

Antwort von krummenau am 19.02.2013, 7:53 Uhr

Ich bin gerade TOTAL fassungslos über Dein Posting, in dem nicht nur EIN fieser Satz steckt. Das ist sozusagen von vorne bis hinten unmöglich, der von Dir selber als fies eingestufte Satz war da nur die absolute Spitze!
Habe leider gerade keine Zeit, mußte aber erstmal meinen akuten Unmut loswerden. Vielleicht später nochmal mehr, falls nicht schon andere was dazu geschrieben haben.
Zu lG kann ich mich in diesem Fall nicht durchringen, auch wenn es nur eine Floskel ist.
Silke



Und ICH bin fassungslos darüber, dass eine Mutter sagt, sie habe KEINE ZEIT

Antwort von Mutti69 am 19.02.2013, 8:14 Uhr

ihr Kind groß zu fördern... ...siehste mal, so unterschiedlich sind die Meinungen.

Es geht um ein Kann-Kind und wenn man mal weiter unten ein Post der AP liest, dann ist sie mit dem Kindergarten ihres Kindes völlig unzufrieden und ihre Option zu Wechseln hat sie jetzt gegen den Wunsch eingetauscht das Kind halt nun in die Schule zu geben.

Und ich lese nicht einmal, was das Kind denn überhaupt möchte...schade...

LG



Re: Und ICH bin fassungslos darüber, dass eine Mutter sagt, sie habe KEINE ZEIT

Antwort von Pamo am 19.02.2013, 8:31 Uhr

Mutti69, ich habe den Beitrag der AP ganz anders gelesen als du.

- Wenn man alleinerziehend und berufstätig mit 3 Kindern ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass man wenig Zeit hat. Es bleibt dann einfach eine traurige Tatsache und hat nichts mit dem Willen zu tun.

- Mein Kind war auch offensichtlich reif für die Einschulung - man kann das durchaus am Verhalten merken. Die brennen dann darauf, endlich Schulkind zu werden und passen schlicht nicht mehr zu den "Kleinen". Ging mir als Kind genauso. Der Tag der Einschulung war der glücklichste Tag meines Lebens.



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von Karl07 am 19.02.2013, 9:49 Uhr

Hallo!

Kommt mir bekannt vor!

Wir haben ein JULI Kind. Welches bei uns ein Kann-Kind ist. In unseren Augen ist er eindeutig schulreif. In den meisten Bundesländern müsste er und bei uns darf er nicht.

Problem:

2013 wird der Klassenteiler (29) knapp nicht erreicht. Somit wird es EINE große Klasse geben. 2014 dagegen wird es Probleme geben um überhaupt eine Klasse voll zu bekommen. Die Schule ist eine kleine Dorfschule und die Gefahr einer Schulschliessung steht immer im Raum. Wenn somit mal keine Klasse voll wird kann dies schnell das Ende der Schule bedeuten.

Somit ist klar wie die "Empfehlung" der Schule aussieht. Soviele Kinder wie für 2013 zurück gestellt werden gab es schon lange nicht mehr. Jedes Kind was irgendwie geht wird auf 2014 geschoben. Somit kann ich also davon ausgehen das die "Empfehlung" der Schule wohl nicht auf das Kind abziehlt sondern ganz andere Interessen im Vordergrund stehen. Was ich ja auch verstehe.

Die Schulleiterin meint auch nur immer sie empfhielt keine frühere Einschlung ihre Kinder sind auch normal eingeschult wurden und es war gut für Sie. Bloß was haben ihre Kinder mit meinem Sohn zu tun?? Sie meint natürlich immer noch aber es ist natürlich unsere Entschiedung aber sie würde es uns abraten. Na TOLL.

Klar wenn es dann mit der normalen Einschulung Probleme gibt kann sie ja immer sagen .... es war doch nur eine Empfehlung aber die Entscheidung lag doch bei uns.

Da wir uns scheuen gegen die Empfehlung der Schulleitung zu handeln wird wohl unser Sohn kurz nach seinem 7. Geburtstag eingschult werden. Häufig wurde mein Sohn bereits gefragt wie es in der Schule ist. Als ich dann immer sage er kommt erst in 1 1/2 Jahren in die Schule werde ich immer entsetzt angesehen.

Um das "Wartejahr" irgendwie abzufangen ohne das mein Sohn in die "Nullbockphase" rutscht müssen wir uns noch einiges einfallen lassen. Als erstes haben wir ihn ab Sommer in der Musikschule (Akkordeonunterricht) angemeldet - wollte er selber.

Irgendwie werden wir das Jahr rumkriegen und das Beste drauß machen. Allerdings bin ich immer noch für eine Einschulung für 2013.

Das einzig Positive ist das mein Sohn froh ist das er mit seinem besten Kumpel gemeinsam 2014 in die Schule / Klasse kommt.

Macht das Beste drauß!

LG
INA



@mutti69

Antwort von mutti6 am 19.02.2013, 21:08 Uhr

Ich bin auch alleinerziehend, und das nicht freiwillig, ich bin froh, dass die Kinder satt werden und ich nicht auf staatliche Hilfe angewiesen bin. Inzwischen sind die Kinder erwachsen, ich finanziere ihnen die Ausbildung, mit dem Geld ist es immer schon sehr knapp gewesen. Vielleicht geht es der Schreiberin auch so, du kannst nicht über andere urteilen, ohne die Hintergründe zu kennen. Ich habe meine Kinder auch immer so gut es geht gefördert, aber der Tag hat einfach nur 24 Stunden, ich muss mich auch noch um Haushalt und andere Dinge kümmern, wenn ich von der Arbeit komme. Zusaetzliche ausserschulische Förderung war und ist finanziell einfach nicht drin, die Kinder müssen ja auch irgendwie zu den Aktivitaeten hinkommen, nicht jeder wohnt in einer Grossstadt mit guter Verkehrsanbindung und nicht jeder kann sich ein Auto leisten. Kennst du die Hintergründe? Eine Mutter kann auch nicht alles, auch Mütter sind nur Menschen.
Aber vielleicht kennst du ja die Hintergründe, dann hast du ja vielleicht Recht mit deiner Meinung.
Ich finde es auch nicht richtig, alle Kinder über einen Kamm zu scheren, manch einer würde sein Kind gerne zurückstellen und bekommt es nicht durch, andere wollen ihr Kind eher einschulen und können es ebenso wen&5;g, wer soll das verstehen?



Homeschooling

Antwort von stella_die_erste am 19.02.2013, 22:35 Uhr

Mal ganz abgesehen davon, daß es in Deutschland schlichtweg nicht erlaubt ist und empfindliche Geldstrafen nach sich zieht, wenn man das selbst in die Hand nimmt (was in vielen Fällen für die Kinder das Beste wäre).

Wen das Thema interessiert, hier Lektüre, die ich wärmstens empfehlen kann:

"Die Freilerner" Dagmar Neubronner
"..und ich war nie in der Schule" André Stern



Re: Homeschooling

Antwort von Pamo am 20.02.2013, 10:20 Uhr

Es ist nicht erlaubt, einem Vorschulkind zuhause das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen?



Re: Kann-Kind wird abgelehnt

Antwort von sonnewobistdu am 20.02.2013, 13:02 Uhr

Es gibt sicher viele Kinder, die unbedingt als Kann-Kinder in die Schule mussten (und dabei reden wir nicht von ein oder zwei Wochen, sondern von zwei Monaten) und hinterher arge Probleme hatten. Weil sie zu jung sind, vor allem was das Verhalten betrifft. Aber die Eltern hielten ihr Kind ja für soooo weit und intelligent, dass ein weiteres Kindergartenjahr eine Zumutung gewesen wäre... Manche bekamen die Quittung in der ersten Klasse, manche erst mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule.



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