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Gespräch mit Erzieherin

Thema: Gespräch mit Erzieherin

Hallo zusammen, ich brauche mal bitte Euren Rat. Unsere Tochter wird im August 6 Jahre alt und ist somit schulpflichtig. Vor 1 Woche habe ich zufällig die Kooperationslehrerin der Schule im Kiga getroffen und war ganz erstaunt, dass Sie unsere Tochter gar nicht kannte und das obwohl Sie bereits seit September einmal die Woche in den Kiga zu den Schulanfängern kommt. Vor 3 Tagen habe ich dann 2 Erzieherinnen angesprochen und gefragt, wie Sie unsere Tochter einschätzen und beide konnten nichts dazu sagen. Gesten hat sich die Lehrerin wohl mal ein paar Minuten alleine mit unserer Tochter beschäftigt und mittags kam dann die Erzieherin auf mich zugestürmt und meinte, dass unsere Tochter unbedingt zum Logopäden müsste und dass Sie Probleme mit der Wahrnehmung hätte, da Sie Begriffe wie 'Postkutsche' oder 'Aluminiumfolie' nicht problemlos nachgesprochen hat. Im nächsten Satz betonte Sie, die sehr gute Auffassungsgabe unseres Kindes. Sie ist m.E. echt fit, Sie kann das ganze Alphabet (also alle Großbuchstaben, zählt bis 30 fehlerfrei, von 10 - 0 auch rückwärts, Sie liebt Lernbücher und löst fast alle Aufgaben problemlos). Sie ist 5 Jahre alt, da muss man doch nicht alles perfekt beherrschen, oder?? Sie meinten weiter, dass wir unbedingt die Rückstellung beantragen müssen, damit Sie in eine Grundschulförderklasse kommt, im nächsten Satz meinten Sie dann aber auch wieder, dass Sie nicht wissen, ob wir einen Platz bekommen, weil Sie dafür vielleicht auch zu weit ist und zu viel kann. Ich bin total verwirrt ... es ist für uns nicht schlimm, wenn Sie in die Grundschulförderklasse geht, aber ich frage mich schon, wie 'perfekt' ein Kind heutzutage sein muss ... Vor einem guten Jahr sind die 2 besten Freundinnen unserer Tochter weggezogen und sie hatte daran echt schwer zu knabbern, jetzt hat sie langsam wieder angefangen, Anschluss zu finden und wir müssten sie jetzt wieder von den 'neuen' Freunden trennen. Sie ist seit die beiden weggezogen sind so schüchtern und sensibel geworden ... das macht mich echt traurig. Wir fanden eigentlich, dass sie einen echt großen Schritt gemacht hat und jetzt kommt so ein Gespräch. Darauf war ich echt nicht gefasst. Ich habe jetzt einen Termin beim Kinderarzt gemacht und das Thema Logopäde zu besprechen. Bei der letzten U-Untersuchung hat er auch einen Sprachtest mit ihr gemacht, da war alles bestens (aber das waren normale Worte, wie Schwein usw.). Was würdet Ihr machen? Was haltet ihr davon? Vielen lieben Dank schon mal im Voraus für Eure Antworten! LG

von julia2010 am 30.01.2015, 08:15


Antwort auf Beitrag von julia2010

Hi, zweite und ev. dritte Meinung einholen ist sicherlich angesagt. Kinderarzt ist mal super, und ev. mal bei einer Ergotherapeutin oder einer Lehrerin anschauen lassen. Wir hatten ja auch eine sehr langwierige Entscheidung zwischen Vorschule und Volksschule, aber was du so in ein paar Worten beschreibst, klingt fuer mich nicht auffaellig. Kommt mir auch komisch vor, dass die Kindergaertner, die mit ihr jetzt 3 Jahre zu tun gehabt haben, nie was sagen konnten und jetzt ploetzlich auf allerlei Mankos draufkommen. Ich weiss, dass sehr vieles nicht so heiss gegessen wie gekocht wird. Diese ganzen Tests, ob jetzt nachsprechen, oder auf einem Bein huepfen, Auge-Hand-Koordination oder Konzentrationsfaehigkeit, Groesse, und so weiter, ergeben insgesamt ein Bild, das dann heisst: schulreif oder vielleicth noch nicht. Es heisst nicht, dass ein schulreifes Kind das ALLES perfekt beherrschen muss. lg niki

von niccolleen am 30.01.2015, 10:17


Antwort auf Beitrag von julia2010

Ich möchte mich niccolleen anschließen. Ich finde es auch merkwürdig, dass euer Kindergarten bis jetzt noch nie auf irgendwelche Auffälligkeiten aufmerksam gemacht hat und nun deine Tochter plötzlich vielleicht nicht eingeschult werden soll. Ich denke auch, dass der Kinderarzt erst einmal ein guter Ansprechpartner ist. Warte den Termin dort erst einmal ab und schaue dann weiter. Ein paar Logopädiestunden sind aber im Zweifelsfall bestimmt nicht kontraproduktiv. Bei der Frage Einschulung ja oder nein sollte man aber die emotionale Reife nicht außer Acht lassen, deine Tochter muss sich dann ja in der Klasse behaupten, Niederlagen einstecken, wenn mal etwas nicht so klappt und sich am Unterricht beteiligen. Das könnten bei meiner Tochter die Knackpunkte sein. Wir stehen nämlich ähnlich da wie ihr und müssen überlegen, was das Beste für sie ist, einschulen, oder zurückstellen.

von lisi3 am 01.02.2015, 11:02