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Förderschule BW - Eure Erfahrungen sind gefragt

Thema: Förderschule BW - Eure Erfahrungen sind gefragt

Hallo, es geht um meinen Sohn, der im Juni 6 Jahre alt wird. Er wird dann schulpflichtig. Wir wohnen in BW. Er ist ein wenig Entwicklungsverzögert, weil er einen schweren Paukenerguß hatte, den der Kinderarzt leider ignoriert hatte. Somit hat er etwas 1 bis 1,5 Jahre verloren, in der Zeit hat er etwas 30% gehört. Er hat sich gut entwickelt und auch viel aufgeholt, ist aber leider noch nicht auf dem Stand gleichaltriger Kinder. Von der Intelligenz her, ist er schulreif. Was ihm aber fehlt ist, dass er noch in seinem "sozial-emotionalen Verhalten" zu unreif ist. Wenn er keine Lust mehr hat, dann ist das halt so. Dann steht er auf und geht weg oder setzt sich auf dem Boden. Er hat auch eine geringe Frustrationstoleranz. Nun haben wir ein sonderpädagogisches Gutachten machen lassen. Die Empfehlung ist nun, ihn für ein oder zwei Jahre in die Förderschule Schwerpunkt Lernen zu schicken, damit er lernt wie man lernt. Man hat mir zwar gesagt, dass man überzeugt ist, dass er seinen Weg machen wird, aber eben noch nicht jetzt, sondern erst in einem oder zwei Jahren. Dann soll er ganz normal in eine Grundschule, entweder in der 1. Klasse einsteigen oder nach zwei Jahren Förderklasse in der 2. Klasse. Ehrlich gesagt macht mich das sehr traurig, weil für mich ist eine Förderschule nichts anderes als ne Sonderschule. Gerne würde ich von Euren Erfahrungen hören. Bedeutet einmal Förderschule = immer Förderschule oder hat man doch noch die Möglichkeit seinen Weg zu machen?

von eilatan76 am 29.04.2017, 14:48


Antwort auf Beitrag von eilatan76

Hallo, warum gebt ihr ihn nicht in die Grundschulförderklasse? Wenn er kognitiv schulreif ist, dann lernt er dort spielerisch das "Lernen" und auch das emotional-soziale Verhalten. Mit Geburtstag im Juni ist er ja noch "relativ" jung und gerade ein weiteres Jahr ändert viel im Verhalten. LG

von Zwerg1511 am 29.04.2017, 20:16


Antwort auf Beitrag von eilatan76

schwer. sicher kann er mit 7 oder 8 in die schule einsteigen- die frage ist ob sich das problem nicht anders lösen lässt meine große (5) hat auch probleme zu lernen besser gesagt zu üben. doch seit sie schwimmkurs und turnen macht merkt si eimmer mehr das sie sich dinge erarbetien kann und die dann auch auf einmal funktionieren - das macht sie stolz und seitdem ist sie auch in anderen bereichen bereit zu lernen und zu aktzeptieren das sie es nciht sofort alles können kann. evtl kann er über diesen weg noch einiges aufholen und auch seine frustrationstoleranz verbessern- so das er bi ssommer auch in allen bereichen schulreif wäre. bei ihr merkte man di everänderung bereits nach 4 wochen!

von LadyFLo am 30.04.2017, 05:45


Antwort auf Beitrag von eilatan76

Ich bin zwar aus Bayern, aber egal. Förderschule gibt es auch mit Lehrplan Plus Grundschule. Mein Sohn war in der Diagnoseförderklasse (DFK). Er hat dort die 1. Klasse in 2 Schuljahren gemacht. Dann habe ich ihn auf eigenen Wunsch in die Regelgrundschule 2. Klasse wechseln lassen im letzten September. Seit Februar gibt es Noten, meist 3er, jetzt eine 2 in Deutsch, eine 4 in HSU (wollte aber nicht lernen), eine 5 in Mathe (Ausrutscher). Sonst scheint es gut zu laufen. Das Ergebnis sehen wir dann am Schuljahresende. Momentan kämpft er am meisten mit Mathe.

von Badefrosch am 30.04.2017, 14:32


Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ach die Klassenstärke waren 8 bis 12 Kinder.

von Badefrosch am 30.04.2017, 15:15


Antwort auf Beitrag von eilatan76

Ja, eine Förderschule ist eine Sonderschule. Aber eigentlich geht es ja nicht darum, wie die Schule heißt, sondern darum einen geeigneten lernort für deinen Sohn zu finden. Vorteil Förderschule: individueller Unterricht in kleinen Klassen mit Lehrern, die dafür ausgebildet sind. Nachteil: die Kinder gegen meist nicht in ihrem Wohnort zur Schule (Freunde etc). An der Förderschule gibt es keinen Schulabschluss. Je nachdem, wie sich dein Sohn entwickelt ist es natürlich möglich an die Grundschule zu wechseln. Ebenso ist es möglich nach der Förderschule noch den werkrealschulabschluss zu machen. Sonderpädagogischer förderbedarf heißt nicht gleich Förderschule. Auch die Grundschule (mit stundenweiser Sonderpädagogischer Unterstützung) ist denkbar. Wünsche euch eine gute Entscheidungsfindung.

von faenny am 01.05.2017, 21:06


Antwort auf Beitrag von faenny

Hy; Unser Sohn geht auch erstmal ab Sommer auf die Förderschule weil er auch bisschen hinterher ist. Hat jeder Zeit die Möglichkeit wieder auf die Grundschule bzw oberschule zurück zu gehen. Hat die Chance eine so genannte 10.klasse zu machen dort wo er den Hauptschulabschluss direkt bekommt. Oder im vorbereitungsjahr im Anschluss der Schule. Und den an erkannten Realschulabschluss in der Ausbildung wenn er in der Berufsschule einen Durchschnitt von 2,5 Hat. Die Kinder gehen dort auch ihren Weg. Es kommt aber auch auf das Konzept der Förderschule an. Lg

von mase am 04.06.2017, 01:09


Antwort auf Beitrag von eilatan76

Ich kenne deinen Sohn zu wenig um dir wirklich Ratschläge geben zu können, aber vielleicht helfen dir folgende Gedanken. Mein Sohn konnte in der 1. Klasse auch nicht ruhig sitzen (kann er jetzt immer noch nicht), hat eine geringe Frusttoleranz und ist vom sozialen Verhalten auch nicht so, wie man sich ein braves Schulkind vorstellt. Bei uns war es damals im Kindergarten so, dass die Erzieherin schon gemeint hat ich soll ihn in die Vorschule geben. Habe ihn allerdings in die 1. Klasse gegeben, da er sehr interessiert an allem ist und unbedingt schon lesen, schreiben und rechnen wollte und nicht nur malen. In der 1. Klasse meinte dann die Klassenlehrerin ich solle ihn doch in die Vorschule geben. Da er sich aber total leicht tat mit dem Lernen und einer der besten in der Klasse war (und jetzt in der 4. Klasse immer noch ist), habe ich ihn in der 1. Klasse gelassen. Klar, er ist nicht der ruhige, den sich die Lehrerinnen wünschen. Aber jedes Kind ist anders. Ich denke du kennst deinen Sohn am besten. Aber so wie du ihn beschreibst, würde ich ihn normal in die Grundschule einschulen lassen und ev. die 1. Klasse zweimal machen lassen, wenn sich herausstellt, dass es doch nicht geht. Aber gerade das Stillsitzen müssen die Kinder erst lernen - die wenigsten können es bereits vor Schulbeginn.

von clarence am 02.05.2017, 09:31