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Erfahrungen?

Thema: Erfahrungen?

Hallo, mein Jüngster Sohn wird im Mai 5 und sollte eigentlich nächstes Jahr in die Schule kommen. Die Kindergärtnerin hat mich allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass mein Sohn in seiner kognitiven Entwicklung hinterherhinkt. Mir selber ist das natürlich auch aufgefallen, wusste aber nicht die genaue Beschreibung dafür. Ich war ehrlich gesagt der Meinung, dass er einfach mit allem etwas länger braucht als meine anderen Kinder und wollte ihm immer Zeit geben. Soll jetzt mal zur Psychologin mit ihm. Falls eine Therapie bei ihm notwendig wäre, weiß da jemand was da gemacht wird? Für mich ist das alles Neuland und im Internet finde ich nicht wirklich was über Behandlungsmögluchkeiten. Vielleicht hat ja irgendwer Erfahrung damit. Vielen Dank und liebe Grüße

von Nasti4 am 11.01.2017, 12:06


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Hallo, meine Meinung ist: warte ab! Denn in kapp 1 1/2 Jahren kann noch einiges passieren, dass er sozusagen kognitiv noch aufholt. Was sagt denn der Kinderarzt? Besprich dich mit ihm/ ihr, dann kann er/ sie dich gegebenenfalls beraten/ Rezept ausfüllen. Ansonsten kannst du deinen Sohn weiterhin unterstützen mit - Gesellschaftsspiele spielen - in die Natur gehen (Blumen, Tiere usw. benennen, evt. im Lexikon nachlesen, was sie gerne essen usw.) - viel helfen lassen und im Gespräch benennen, was ihr macht - viel vorlesen - loben usw. usw. lg Seerose

von seerose1979 am 11.01.2017, 17:17


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Wie genau ist das zu verstehen, er hinkt kognitiv hinterher. Was ist der Kindergaertnerin aufgefallen, und was ist dir aufgefallen? In 1 Jahr kann sich noch soo viel tun. Vielleicht braucht er aber noch ein Jahr laenger, wie viele andere Kinder, und geht ein Jahr spaeter in die Schule. lg niki

von niccolleen am 12.01.2017, 06:53


Antwort auf Beitrag von Nasti4

Wo hinkt er genau hinterher und was kann er langsamer als die anderen? Bee mir war mein erster Sohn so, dass er in der Entwicklung den anderen sicher 1 Jahr hinterher war. Er interessierte sich selbst auch nicht für Dinge wie Rad fahren, Buchstaben,... Dafür war er total interessiert in Tiere und Lexikons. Er konnte sich die immer und immer wieder ansehen. Ich hab mich dann entschlossen ihn in die Vorschule und noch nicht in die 1. Klasse zu geben (bis uns in Ö. möglich). Tat sich seine ganze Schullaufbahn schwer mit dem Lernen, aber er kam immer schön durch. Mittlerweile hat er seine Lehre mit gutem Erfolg abgeschlossen. Jedes Kind ist anders. Gib ihm Zeit.

von clarence am 12.01.2017, 09:36


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Hallo. Ich würde auch abwarten! Es ist noch Zeit bis er eingeschult wird. Du sollst zur Psychologin mit ihm? Wer sagt denn das? Und warum? Weil er etwas länger braucht als andere? Lass ihn sich so entwickeln wie er ist. ''Schlimmstenfalls'' wird er zurück gestellt. Ich gehe mal davon aus, das es sonst keine Probleme mit ihm gibt? Evtl könnte man an Frühförderung denken... aber Psychologin? Find ich etwas unverschämt... junima

von junima2011 am 12.01.2017, 10:32


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Also ich weiß ja nicht genau wie sich bei deinem Sohn ein "kognitives Hinterherhinken" äußert, aber ich nehme an, ihr sollt bei der Psychologin einen Leistungstest machen. Hab ich mit meinem Großen soeben hinter mir. Wenn er aber nur etwas mehr Zeit braucht, dann würde ich am besten zusammen mit dem KiA und Kita einen Rückstellungsantrag stellen und ihm noch ein Jahr Kiga schenken. Lg

von EarlyBird am 12.01.2017, 14:31


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Rückstellungsantrag bei Zeiten, natürlich nicht jetzt. hatte mich verlesen, er hat ja noch 1,5 Jahre Zeit. Da kann sich ja noch einiges tun.

von EarlyBird am 12.01.2017, 14:33


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Hallo, ich würde mich als ersten Ansprechpartner an den Kinderarzt Eures Vertrauens wenden und ihm die Beobachtungen von Dir und der Erzieherin schildern. In Absprache mit ihm könnte dann eine Testung sinnvoll sein, um zu schauen, wo genau das Problem liegt. Eventuell braucht Dein Kind etwas "Starthilfe" durch spezielle Förderung. Sinnvoll erscheint es auf jeden Fall, dass jetzt anzugehen. Dann ist vor dem Schulstart alles geklärt und ggf. auch schon mit etwas Hilfe die Rückstände aufgeholt. Schwieriger wird es, wenn Defizite erst in der Schule erkannt und therapiert werden, denn dann hat das Kind gleich damit zu kämpfen, dass es mit dem Stoff nicht hinterher kommt.

Mitglied inaktiv - 12.01.2017, 21:43


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Ja das stimmt, leider. Ich wünschte wir hätten auch bereits zu Kigazeiten angefangen. Es ist schwierig abzuwägen, weil man ja auf der einen Seite dem Kind noch so viel Zeit wie möglich zum Entwickeln geben möchte, auf der anderen Seite die Zeit einfach davon läuft.. Hernach ist die Einschulung und dann laufen noch immer eine Reihe an Therapien. Therapien und andere Fördermaßnahmen brauchen ihre Zeit, das kann Monate und länger dauern. Und wenn man als Mama schon selbst "ein Gefühl" hat, gleichzeitig zusätzlich noch Erfahrung (ältere Kinder) hat, dann wäre es gut dem rechtzeitig nachzugehen. KiA würde ich auch ansprechen und das nicht nebenbei, sondern wirklich explizit einen Termin nur dafür vereinbaren, damit Zeit da ist um das zu besprechen. Wir wurden z.B. ans SPZ überwiesen u d laufen gerade die Testungen - leider neben Therapien und Schule! Lg

von EarlyBird am 12.01.2017, 22:24


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Was will man da den noch abwarten? Das Kind wird mit 6 eingeschult und da wird man kaum was gegen machen können. Bis alle Anträge, Tests usw durch sind kann es auch locker noch 3 Monate dauern. Wenn ein förderplatz frei ist. Im nächsten Jahr läuft die schulanmeldung. In diesem Herbst die schuleignungstest. Also höchste Zeit da JETZT was zu machen. Unser wird im Juli 5 Jahre. Ist also gut 2 Monate jünger. Und Förderung läuft seit September für mindestens 1 Jahr. Damit er passend im Idealfall für die schule alles intus hat. Mich wundert also eher warum man im kiga jetzt erst damit kommt. IMO schon recht spät.

Mitglied inaktiv - 13.01.2017, 23:53


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Mein Sohn wird dieses Jahr eingeschult. Ich habe vor gut 1,5 Monaten den Antrag gestellt und zwei Wochen später wurde der genehmigt. Seine Frühförderung geht in ein paar Tagen los. Aber ganz ehrlich? Bevor ich das Kind von einer Therapie zur nächsten schleife würde ich ihm lieber noch ein Jahr in der Kita geben. Wo ist das Problem? Ich sehe immer noch das Kind und keinen Erwachsenen der zu funktionieren hat wie unsere Gesellschaft es vorgibt. Von überall kommen Ratschläge: Das Kind kann dies nicht- Therapie...das Kind kann jenes nicht-Therapie! Ich als Erwachsener hätte gar keine Zeit mehr zu arbeiten weil ich alle 2 Wochen ne andere ''Therapie'' hätte. Ich persönlich kann den ganzen Rummel um diese Sache nicht verstehen. junima

von junima2011 am 14.01.2017, 16:35


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sollten aber wirklich massive Verzögerungen vorliegen dann sollte man natürlich in Therapie gehen...ganz klar!!

von junima2011 am 14.01.2017, 16:49


Antwort auf Beitrag von Nasti4

Also erst mal sind es noch 1,5 Jahre bis zur Einschulung. Meinem hat der Mini LÜK Kasten mit passenden Heften geholfen. Sonst bin ich viel raus und habe ihm die Welt erklärt (Natur, Berve, Museen). Dann kannst mal schauen, ob es eine sog. schulvorbereitende Einrichtung bei euch gibt, meist im Förderzentrum beinhaltet. Da kannst ihn schon im Vorschuljahr anmelden, meist gehen da aber Kinder hin, die zwar schulpflichtig sind, aber noch nicht schulreif. Ein regelmäßiger Sport, z.B. Taekwondo, Karate, Judo kann auch gut sein. Sprich mit dem Kinderarzt, ob eine Empfehlung hat.

von Badefrosch am 15.01.2017, 17:20


Antwort auf Beitrag von Nasti4

Hallo Nasti, ich würde an deiner Stelle auch mit dem Kinderarzt reden. Bei uns war es so, dass das Problem nicht kognitiv war, sondern feinmotorisch. Ich hab das lange zuvor schon gesehen, der Kiga machte mich kurz vor dem fünften Geburtstag darauf aufmerksam, dass er hinter gleichaltrigen Jungen deutlich zurück lag. Hätte ich hier gefragt, jeder hätte zum abwarten geraten... ist eben ein Junge. Der Kinderarzt hat der Sache auch keine Bedeutung beimessen wollen. Ich habe nach einigem Überlegen eine Ergo Therapie durchgesetzt. Ich bin sonst kein Kämpfer, aber in diesem Fall hatte ich einfach das Gefühl, dass das so nicht läuft. Es war die beste Idee, die ich je hatte. Er machte dort große Fortschritte und inzwischen kennen wir auch die Wurzel der Problematik. Trotz einem Jahr Ergo tut er sich noch schwer mit dem Schreiben. Ohne hätte er es wohl nicht gepackt. Nur du kennst dein Kind... und die Erzieher im Kiga. Auch ein Kinderarzt sieht ein Kind meist nicht oft genug, um das wirklich zu beurteilen. Vertraust du den Erziehern und ihrem Urteil? Dann würde ich das Gespräch mit dem Kinderarzt suchen. Das Vorschuljahr ist genau richtig, um eben VOR der Einschulung noch etwas aufzuholen. LG

von Marsch am 16.01.2017, 09:36


Antwort auf Beitrag von Nasti4

Von Seiten der Erzieherin wurde darauf gepocht, dass meine 4jährige zum Logopäden muss. Sie hat noch nicht klar gesprochen. Zusammen mit unserem Kinderarzt, aber vor allem durch meiner Überzeugung heraus , haben wir entschlossen, dem Kind einfach Zeit und Vertrauen zu geben. ich habe auch bemerkt, dass sie nicht einwandfrei spricht, aber ich fand es nicht so gravierend, dass sie unbedingt therapiert werden müsste. Nun hatten wir diese Woche gerade Entwicklungsgespräch, meine Maus ist Mittlerweile 5 Jahre alt. Es ist noch immer nicht 100 Prozentig, aber sie hat eine starke Entwicklung gemacht. Die Erzieherin war überrascht, dass sie nicht beim Logopäden war und spricht jetzt auch davon, wie wichtig es war Vertrauen in das Kind zu haben und in meinen Möglichkeiten Zuhause zu fördern. Natürlich ist therapeutische Hilfe sinnvoll und in manchen Fällen auch wirklich nötig. In unserem leichten Fall eben nicht und ich bin froh, dass ich nicht zu früh mit Kanonen auf Spatzen geschossen habe und so vielleicht dem Kind gezeigt habe "mit dir stimmt etwas nicht" Man kann auch "übertherapieren". Dies ist natürlich nicht allgemein gültig und ich will niemanden sagen "geht bloß in keine Therapie" Es ist sehr individuell und Situationsabhängig. Für uns war es der richtige Weg dem Kind den Rücken zu stärken und ihr zu zeigen, dass sie genau so richtig ist, wie sie ist. So konnte sie ganz in Ruhe und in ihrem Tempo Fortschritte erzielen. Viele Grüße

von wir6 am 10.02.2017, 11:05