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Checkliste Einschulung ( körperlich, geistig, emotional-sozial)

Thema: Checkliste Einschulung ( körperlich, geistig, emotional-sozial)

Weil ja manche diese Frage stellen und ich selber auch gerade am "checken" bin (stehe vor der Entscheidung ob Grundschulförderklasse oder gar inklusive Beschulung) hab ich mal gegoogelt und fand diese Liste ganz hilfreich..... Checkliste: Was Ihr Kind für die Schule können sollte Überprüfen Sie anhand der folgenden Fragen, ob Ihr Kind die erforderlichen körperlichen und geistigen, aber auch emotionalen und sozialen Fähigkeiten bereits besitzt oder ob es auf bestimmten Gebieten eventuell besonders gefördert werden sollte. Notieren Sie zu den Fragen jeweils "ja" oder "nein" Körperliche Fähigkeiten Ist Ihr Kind körperlich stabil und gesund? Sieht und hört es gut? Erkennt es, woher ein Geräusch kommt? Kann es Geräusche zuordnen, also z. B. ein Flugzeuggeräusch erkennen und benennen? Kann es einen Ball auffangen? Kann es einige Meter auf der Bordsteinkante oder auf einem Strich balancieren? Kann es auf einer ebenen Strecke ein kurzes Stück rückwärts gehen? Kann es eine Treppe oder Leiter sicher hinauf- und hinuntersteigen? Kann es komplexe Bewegungen, z. B. den „Hampelmann“, nachmachen? Fährt es Fahrrad ohne Stützräder oder zumindest Roller? Kann es 10 Sekunden lang auf einem Bein stehen? Kann es auf einem Bein hüpfen? Kann es sich selbstständig korrekt an- und ausziehen, ohne zu lange dafür zu brauchen? Kann es Schleifen und Knoten binden? Hält es einen Stift korrekt mit Daumen und Zeigefinger? Kann es ausschneiden und radieren? Malt es gerne? Kann es sich beim Ausmalen an die Begrenzungen der Malvorlage halten? Kann es einen Menschen mit mindestens sechs Teilen malen? Paare wie Arme, Beine oder Augen zählen dabei als ein Teil. Kann es einfache Figuren und Formen nachzeichnen, z. B. ein Quadrat oder ein Dreieck? Kann es einen Faden einfädeln und Perlen auffädeln, auch nach vorgegebenem Muster? Ist es geschickt, z. B. bei der Mithilfe im Haushalt? Kann es zehn Minuten oder länger ruhig auf einem Stuhl sitzen bleiben? Geistige Fähigkeiten Ist es an Zahlen, Buchstaben und Wörtern interessiert? Kann es Namen und Adresse nennen? Kann es seinen Vornamen in Druckbuchstaben schreiben? Spricht es grammatikalisch richtig? Spricht es fremde Ausdrücke und Namen korrekt nach? Kann es ähnlich klingende Wörter wie „Nabel“ und „Nadel“ auseinander halten? Erfindet und erzählt es gerne kleine Geschichten? Versteht es kurze Geschichten? Kann es den Inhalt in der richtigen Reihenfolge wiedergeben? Ist es an Fremdsprachen interessiert? Kann es sie vom Deutschen unterscheiden? Hat es ein gutes Vorstellungsvermögen? Kann es Gegenstände, Abläufe oder Situationen einfach und verständlich erklären? Kann es logische Schlussfolgerungen ziehen? Kennt es Gegensätze wie „warm – kalt“, „lang – kurz“ oder „viel – wenig“? Verwendet es Bezeichnungen wie „weniger“, „mehr“,„gleich viel“, „am kleinsten/größten“? Kann es Dinge ihrer Größe nach ordnen? Kann es Formen wie Kreis, Dreieck, Rechteck oder Quadrat erkennen und benennen? Kennt es die Farben? Kann es aus Einzelteilen gelegte Formen neu legen? Erkennt es kleine Mengen bis fünf ohne Nachzählen? Kann es bis zehn oder gar 20 zählen? Kann es Dinge abzählen? Kennt es die Würfelzahlen? Kann es bei Würfelspielen die gewürfelte Zahl selbstständig auf dem Spielfeld ziehen? Kennt es Ordnungszahlen wie etwa die „dritte Schublade“ oder der „vierte Knopf“? Kann es nach einer Vorlage arbeiten, z. B. Plan für Modell aus Bausteinen? Kann es sich für einen kurzen Zeitraum mehrere Dinge merken? Versteht es Aufträge, auch wenn diese aus mehreren Teilaufgaben bestehen? Ist es interessiert an Natur und Technik? Spielt und bastelt/baut es gerne mit unterschiedlichen Materialien? Hat es eigene Ideen beim Spielen, Bauen und Geschichtenerzählen? Emotionale und soziale Fähigkeiten Ist Ihr Kind neugierig auf die Schule? Kann es sich mehrere Stunden von Ihnen trennen? Spielt Ihr Kind gerne mit anderen Kindern? Hat es Freunde? Nimmt es von sich aus Kontakt auf? Kann es sich in eine Gruppe einfügen und darin behaupten? Kann es seine Bedürfnisse äußern? Kann es seine Bedürfnisse eine Zeit lang zurückstellen? Kann es aufmerksam zuhören und warten, bis es an der Reihe ist? Akzeptiert es andere Ansichten und Meinungen? Ist es einfühlsam und hilfsbereit? Kann es Enttäuschungen ertragen? Kann es im Spiel verlieren, ohne zu weinen oder wütend zu werden? Wirkt es ausgeglichen und zufrieden? Traut es sich etwas zu? Kann es sich über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten alleine beschäftigen? Ist es in der Lage, sich für eine Weile auf eine Sache zu konzentrieren Führt es angefangene Tätigkeiten zu Ende, zumindest wenn es dazu aufgefordert wird? Übernimmt es Verantwortung für Aufgaben? Kann es sich an Regeln, Ge- und Verbote halten? Sollten Sie einige oder gar bis zu einem Drittel der Fragen nicht mit „ja“ beantwortet haben, ist das noch kein Grund zur Besorgnis. Bis zum Schulstart und auch im ersten Schuljahr wird Ihr Kind die erforderlichen Fähigkeiten noch entwickeln oder weiter ausbauen. Haben Sie jedoch Bedenken, ob es der Schule schon gewachsen ist, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt und der Erzieherin des Kindergartens sprechen. Diese können die Fähigkeiten Ihres Kindes anhand ihrer Erfahrung sicher einschätzen und ein Urteil darüber abgeben, ob eine gezielte Behandlung oder die Förderung in dem einen oder anderen Bereich empfehlenswert sind. Wichtig: Betrachten Sie es bitte nicht als Makel, falls Ihr Kind noch nicht schulfähig ist. Jedes Kind ist anders, deswegen sollten Sie sich durch den Vergleich mit Altersgenossen nicht zu sehr unter Druck setzen (lassen).Vielleicht braucht Ihr Kind eben noch etwas Zeit – und was ist schon ein Jahr im Leben, wenn es sich später um vieles leichter tut?

Mitglied inaktiv - 16.01.2014, 21:33


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Das ist total interessant! Danke! Tja, nach der Liste zu urteilen wäre mein Kind nicht schulreif gewesen. Gerade im körperlichen Bereich konnte sie vieles auf der Liste nicht. Und einiges kann sie heute noch nicht. Es würde mich wirklich interessieren, warum ein Kind Fahrradfahren können oder eine Leiter sicher hinauf klettern können sollte, um schulreif zu sein.

von Pamo am 17.01.2014, 08:27


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Fas für die motorik und ich denk ein 5/6 jähriges kind sollte das können. Meine kleine ist 2,5 und kann eine leiter hich und runtee.

von Sternschnuppe2004 am 17.01.2014, 19:01


Antwort auf Beitrag von Sternschnuppe2004

Nun, man kann das natürlich so einem 5-6-jährigem Kind mitteilen. Vielleicht sogar eine vom Amtsarzt unterschriebene Bescheinigung vorlegen: "Das solltest du aber echt können!" Meinst du, das löst das Problem - sofern es eines ist - denn ICH bin in der Schule noch nie eine Leiter hoch und runter.

von Pamo am 17.01.2014, 19:46


Antwort auf Beitrag von Pamo

In NRW interessiert das doch sowieso nicht. Da interessiert nur das Geburtsdatum. Zumindest für manche Kinder traurig, aber wahr.

von Carmar am 17.01.2014, 20:55


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Meiner fällt im sozial emotionalen Bereich durch. - er knüpft nich von sich aus Kontakt mit anderen Kindern - er kann sich nicht wehren - er kann null mit Frust umgehen Und dafür dass er 6 ist, sagt er von sich aus, dass er nicht in die Schule will.

von Badefrosch am 18.01.2014, 09:31


Antwort auf Beitrag von Carmar

es "interessiert" ein wenig...wenn die kinder schwächen in irgendeinem bereich haben, wird der förderbedarf festgestellt und dann die passende förderschule gefunden; bzw geschaut, ob das kind mit integrationskraft auf eine regelschule gehen kann

von groschi am 18.01.2014, 11:52


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...hatte sie trotz ihrer Leiterkletter- und sonstigen Defizite keinerlei Probleme in der Schule - jetzt ist sie im dritten Schuljahr und gehört mithin zu den Besten

von Pamo am 20.01.2014, 08:23


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und bei meiner Tochter wäre das dann die Förderschule für kletter- und radfahrverzögerte Kinder gewesen? übrigens haben sie heute wieder Schulschwimmen. Kind sagt, sie sei das letzte Kind der Klasse, das noch nicht frei schwimmen kann bisher sind die 2 Lehrer genau NULL Mal im Wasser gewesen, um das Schwimmen praktisch zu lehren

von Pamo am 20.01.2014, 09:01


Antwort auf Beitrag von Pamo

och...dann hätte deine tochter vor der einschulung das volle förderprogramm bekommen (ich nenne es ja liebevoll "einschulungs-bootcamp") erstmal natürlich ins nächste spz, um eine komplette diagnostik durchzuführen. ein kind, welches nicht klettern oder radfahren kann, MUSS irgendwie krank sein. nach gefühlten 100 testverfahren (einschließlich psychologe, denn vielleicht hat dein kind auch ein frühkindliches radtrauma) wird dann ein förderplan erstellt und DU bekommst einen ellenlangen vortrag, was mit deinem kind nicht stimmt und warum da was nicht stimmt ( mutti ist eh immer schuld). meist gibt es zum gesprächsabschluss noch einen moment der erheiterung: der arzt bemerkt, dass kinder heutzutage übertherapiert werden... mototherapie (knallerzitat unserer therapeutin "sie müssen auch mit ihrem kind reden und ihm obst zu essen geben. dann spricht er auch besser"...mist, mein plan, einen skorbut-kranken kasper hauser zu haben, ist damit erkannt worden) ergotherapie hippotherapie ( es gibt jetzt auch lamatherapie...DAS will ich) krankengmnastik und dann wird dir die förderschule mit schwerpunkt körperliche und motorische entwicklung sehr, sehr nahe gelegt. sorry, aus mir spricht eine große therapiemüdigkeit; unverständnis für das schulsystem in nrw und frustration... ich finde es gut, dass es fördermöglichkeiten gibt. noch besser fände ich, kinder einfach wachsen zu lassen und entwicklungsverzögerungen zeit zu geben, aufzuholen

von groschi am 20.01.2014, 11:30


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Meiner Tochter, obwohl extrem sportlich, wurde mi 5,5 Jahren in der Vorschule gesagt, dass sie nie auf eine Regelschule gehen kann. Ausser, dass sie keine Freunde hat und auch nicht will, waren alle Punkte mit bravur geschafft. Trotzdem hat es nicht gelangt. Wir haben dann die Schule gewechselt. Man hat uns auch alle Therapien nahegelegt die es so gibt. Bei uns an den Schulen, werden fast allen Kindern Therapien nahegelegt. Die Kinder sollen fuer die Schulen passend gemacht werden. LG maxikid

von Maxikid am 20.01.2014, 18:43


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Mein kind kann zu nahezu90% aller dinge, die da gefragt werden.. ABER ... er steht sich emotional-sozial im weg. auf eine förderschule wird er definitiv kommen, steht nur noch aus, auf welche. (welcher schwerpunkt - sprachheilschule oder eine für sozial-emotional-schwache ) allerdings interessante Liste. lg

von Nordseemami am 18.01.2014, 10:54


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...daß ich diese Liste damals nicht kannte. Mein Sohn, gerade 9 geworden, kann immer noch keine Schleife binden, hält den Stift nicht in der allgemein üblichen Art, malt nicht gerne(nach festen Vorgaben, dafür sonst sehr kreativ) und wenn er ausmalen soll, geht das unter Garantie über den Rand. Er ist jetzt in der 5. Klasse Gymnasium und da nicht wenig erfolgreich, da Ausmalen nur noch selten vorkommt, man ihm bislang keine Schleife abverlangt hat (Klettverschlußschuhe sind ja weit verbreitet) und seine Schrift trotz falscher Stifthaltung zwar nicht schön, aber immerhin leserlich ist. Was macht man mit Kindern, denen man bis zur Einschulung ein Jahr "länger" gönnt und die dann immer noch nicht alle Punkte dieser Listen erfüllen? Ich sehe diese Art von Listen wie einen Wunschzettel zu Weihnachten: wünschen kann man sich eine Menge, was davon erfüllt wird, zeigt sich dann... LG von Silke

von krummenau am 21.01.2014, 20:18


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Oder, meine wird im Juli 6 Kann--Kind, erfüllt alle Punkte, gilt aber trotzdem als nicht schulfähig auf einer normalen Schule. Meine Große ist normal eingeschult worden, mit 7. Hat den Test wesentlich schlechter gemacht, aber mit Bravur bestanden. Es war der gleiche Test. LG maxikid

von Maxikid am 21.01.2014, 22:03


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Auch mein Kind kann zu 90% diese Sachen. Sie kennt alle Buchstaben kann alle Zahlen, kleine sachen schon rechnen , schon selbststaendig etwas lesen. Aber man hat mir von allenseiten nahegelegt mein Kind auf die Foerderschule zu schicken. Also was tun????

von rega am 26.01.2014, 13:45