Über 18 ...

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Geschrieben von DK-Ursel am 29.08.2017, 10:32 Uhr

Wann löst ihr das Kinderzimmer der ausgezogenen Kinder auf?

ST -- so ein Dilemma ist verständlich keine Frage.
Und daß Du dann anders denkst, verstehe ichauch.
Aber das ist eben nicht der Normalfall, für den man Zimmer bereithalten muß.
Und von dm gehen wir ja erstmal aus, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Die Frage hieß ja nicht konkret auf Euer Problem zugeschnitten:
Was macht Ihr in so einem Fall?
Ich glaube, das solltest Du allen, die das Zimmer gleich weiterreichen und dennoch Platz für ihr Kind haben, wenn es denn mal "unterkriechen", auch zugestehen.
Soviel abstrahieren von der eigenen Situation ist wohl möglich?

Meine Schwägerin fragte kurz nach dem Auszug meiner Töchter., ob wir das Haus nun verkauften, da es doch zu groß für uns sei. Ich war erstmal paff..
die Freundin mit den beiden Söhnen im selben Alter, bei denen der eine Sohn gerade wieder nach Studienabschluß "untergekrochen" ist, um sich einie Whg. zu suchen., meinte gleich: Im Gegenteil, jetzt haben wir endlich wieder Platz.

Und wieso soll sich eine Familie, die noch nicht einmal ein Haus hat, eine ein Zimmer quasi leer hinstellen, ungenutzt, nur, weil das erwachsene (!!) Kind evtl. (!!) mal wieder kurzfristig einziehen könnte.
Kommt Zeit, kommt Rat - man reagiert doch auf Gegebenheiten, die man eh nicht vorhersieht.

Wenn Kind in der Ferne studiert, wird es vermutlich gar in der Ferne bleiben - Arbeit und auch Liebe liegen heute nicht mehr vor der elterlichen Haustür.
Mit welcher Gewißheit da manche eine Türe aufhalten für ein Kind, das man doch vorbereitet hat -jedenfalls haben sollte! - allein zu leben, verstehe ich absolut nicht.
Und selbst wenn wir 18 Jahre, 20 Jahre ohne die Zimmer oben auskamen:
Jetzt freue ich mich auch, daß wir sie haben; daß ich auch ein Arbeitszimmer habe und nicht alles im Wohnzimmer machen und stehen haben muß.
Jetzt freue ich mich auch, daß das Bügelbrett aufgeklappt bleibt und ich ohne großen Aufwand schnell mal was zwischendurch bügeln kann.
jetzt freue ich mich auch daß Gäste ihr Zimmer bekommen können, ohne daß ich auf dem Sofa schlafen muß undundund.
Wieso soll ich darauf verzichten auf die vage Hoffnung oder Angst (was ist das denn das eigentlich bei Euch?), daß das Kind nach dem Studium,/der Ausbildung nicht selbständig leben kann und wieder bei uns langfristig einziehen muß?

Unsere Jüngste hat uns sogar vorgeschlagen, Untermieter zu nehmen

Und wie lange haltet Ihr die Zimmer bereit?
(Die Mutter der Freundin meiner Tochter mußte vor ein paar Jahren aufgrund von Scheidung und Hausverkauf zum 1.12. ausziehen und hatte erst am 1.1. wieder ein eigenes Dach überdem Kopf; sie zog mit ihren Teenagetöchtern für diesen Adventsmonat bei der Mutter ein, die NATÜRLICH keinen Platz mehr dafür hatte --- aber es war eben auch nur kurzfristig gedacht, wie ich das auch annehme, wenn meine Kinder jetzt noch wieder hier unterkriechen wollen.
Daß sie sich berappeln und dann wieder eine Lösung für ihr eigenes Leben finden und nicht für eins unter unserem Dach.---
Der Sohn von Freunden in Dtld. trennt sich auch gerade und ist über 30 bei seinem sporadischen Unterkommen bei den Eltern, auch er hat schon lange kein Zimmer mehr dort.

Fazit: Wer argumentiert, man müßte doch für Notfälle... darf niemals mehr umziehen, sich verkleinern oder gar die Zimmer der erwachsenen Kinder für sich in Anspruch nehmen (sofern denen dann auf Dauer so ein Zimmer reicht. Denn in Not geraten kann jeder jederzeit - also haltet Ihr die Zimmer für alle Zeit als Zufluchtsort für die Kinder bereit? Für mich die logische Konsequenz Eures Denkens, da es ja keine Zeitbegrenzung in Eurem Katastrophenszenario gibt.)


Mal ganz abgesehen von der finanziellen Haussituation bei Euch, STT, so kommt auch nicht jeder in den Semesterferien nach Hause.
Viele arbeiten und wohnen dann dort, wo sie ja eh Miete zahlen.
Und Wochenendbesuche lassen sich durchaus auf einem Sofa absolvieren - das alles wäre da wirklich meine keinste Sorge.
Und das verstehen junge Menschen auch, wenn man sie so erzogen hat, daß man nicht nur nehmen und erwarten darf.

Und auch dies kann man ja als Schritt zum Erwachsenwerden ansehen - oder beweinen.
Wieder mal:
Eine Frage, wie man zum Thema loslassen steht.
Daß sie ihr Zimmer selbst ausräumen will, verstehe ich gut --- das hätte doch wohl keiner anders gewollt oder gemacht, oder?

Gruß Ursel, DK

 
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