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Geschrieben von Bonnie am 16.11.2016, 10:55 Uhr

Ein paar Gedanken...

Hallo,

ich glaube, es ist bald Zeit, dass Dein Sohn auszieht. Nicht, weil er böse wäre oder als Strafe. Sondern weil er sonst keine Chance hat, erwachsen und selbständig zu werden. Es klappt ja momentan überhaupt nicht gut, er macht keine Anstalten, verantwortungsvoller zu werden. Und das ist auch total normal bei Jungs, die noch zu Hause wohnen. Die sind oft mit 30 noch genau so. Das Erwaschsenwerden klappt meist erst, wenn sie auf eigenen Beinen stehen - dann schaffen sie den nötigen Entwicklungsschritt.

Er muss ja nicht von heute auf morgen ausziehen, es reicht sicher auch, dies mit 20 anzuvisieren. Aber ich würde ihm jetzt schon ankündigen - freundlich und nicht im Streit - dass er in spätestens zwei Jahren ausziehen wird. Ein liebevoller, aber durchaus ernst gemeinter "Rausschmiss" ist ein guter Weckruf für viele junge Erwachsene.

Wichtig ist bis dahin aber auch, dass Dein Partner Dich gegenüber Eurem Sohn mehr unterstützt. Wenn man Dein Posting liest, bekommt man den Eindruck, Du bist alleinerziehend (oder bist Du es tatsächlich?). Der Vater Deines Sohnes kommt nicht mit einer Silbe vor. Gerade Jungen in diesem Alter brauchen aber ganz dringend einen starken Vater, der auch mal Klartext spricht und ihnen zeigt: Bis hier und nicht weiter. Die Dauerklagen der Mutter dagegen hört ein Teen gar nicht mehr, sie ist ja ständig da und ständig am Meckern. Auch Dein Sohn nimmt Dich offensichtlich nicht mehr ernst. Wenn sein Vater sich ihn aber mal zur Brust nimmt und zeigt, dass er glasklar hinter Dir steht, macht das vielleicht mehr Eindruck.

Was konkret das Geld angeht: Dass er woanders viel mehr an Miete und Nebenkosten loswerden würde, heißt für mich nicht, dass er das zu Hause auch muss. Er ist halt Dein Sohn und kein fremder Untermieter. Deshalb finde ich einen Obulus von 200 EUR zunächst mal okay. WENN er sich einbringt. Denn dass er mithelfen muss, ist selbstverständlich, da solltet Ihr Euch beide (Dein Partner und Du) durchsetzen.

Sagt ihm aber nicht allgemein: "Du könntest mal dies oder jenes tun!" Das ist zu schwammig und klappt nicht. Sondern definiert zusammen ganz exakt, was er wann zu tun hat. Setzt ihm eine Frist (z. B. vier Wochen) und kündigt eine Konsequenz an, falls nichts passiert. Zum Beispiel, dass er einen höheren Betrag, den Ihr dann erst festlegenwerdet, abgeben muss. Oder dass er tatsächlich ausziehen muss, je nachdem.
Momentan fühlt er sich zu sicher, er glaubt nicht, dass Ihr ernst macht. Aber wenn Ihr ihm das gemeinsam klar macht, ist das eine Chance, dass er aufwacht. Wenn nicht, ist es richtig, dass sein Verhalten dann auch Konsequenzen hat.

LG

 
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