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Meine Tochter will bei Papa wohnen...

Thema: Meine Tochter will bei Papa wohnen...

Hallo Ihr Lieben, vor einigen Jahren war ich täglich als Schwangere und junge Mutter hier, um zu lesen und zu schreiben. Nun treibt mich ein aktuell persönliches Thema um, hier mal Eure Meinung zu erbitten. Seit Okt 2012 bin ich vom Vater meiner Kinder getrennt. Er ist aus dem Haus ausgezogen dass ich bis Heute mit den Kindern zur Miete bewohne. Wir haben die Scheidung spät angeleiert, um erst mal finanziell alles zu ordnen. Seit November 2016 bin ich geschieden. Unsere Kinder sind jetzt 9 und 11 Jahre alt. Die jüngste äusserte vor vier Wochen den Wunsch beim Papa wohnen zu wollen. Auf meine Frage warum, sagt meine Neunjährige, sie wolle sehen, wie es ist bei ihm zu leben. Der Papa ist seit der Trennung 3 x umgezogen und hat den Kindern mit der jetzigen Partnerin 3 Frauen (mit deren Kindern) vorgestellt. Die aktuelle Freundin wurde mir noch nie vorgestellt (die Kinder sagen mir, Papa möchte das nicht unbedingt). Ich kann mir denken warum... Er kennt aber meinen Partner und Verlobten schon seit Jahren. Seine Partnerin ist den ganzen Tag zu Hause. Sie hat zwei eigene Kinder und zwei Pflegekinder. Eines mit Fetalem Alkoholsyndrom. Meine Kinder haben in dem großen Haus keine Kinderzimmer. Ist ja auch nicht schlimm, sie sind jedes zweite Wochenende dort und nicht mal hälftig in den Ferien. Das Einzige was mich stört ist die Tatsache, dass meine pubertierende Tochter bei ihrem 13jährigen Sohn im Zimmer schläft! Unsere zwei Mädchen haben im Moment nach innigen Jahren ein angespannteres Verhältnis. Die Kleine ist verspielt und die Grosse ziemlich weit entwickelt. Auch körperlich. Das birgt natürlich Konfliktstoff. Sie haben aber eigene Zimmer. Der Papa der Kinder wohnt nicht mal eben um die Ecke. 30 km liegen dazwischen, was meine Entscheidung natürlich beeinflusst. Die Kleine beendet im Sommer die Grundschule und würde hier im Ort auf die Realschule wechseln. Sie hat gesagt dass sie Angst hat, wenn sie dort hingeht, dann bleibt sie für immer bei mir, weil dann würde sie ja die Schule nicht mehr wechseln mit neuen Freunden. Finde ich komisch solche Gedanken kommen doch nicht von alleine? Ich habe vor zwei Wochen gesagt, dass es nicht in Frage kommt, dass ich sie von einer mir fremden Frau erziehe. (Auch wenn die Freundin nett sein muss). Ich habe ihr erklärt, dass sie das neue Leben von Papa und der Freundin samt Kindern im Alltag gar nicht kennt. Leider stiessen meine Bitten meinem Ex-Mann gegenüber, die Kinder hälftig in den Ferien zu nehmen immer auf Probleme, da er entweder keinen Urlaub mehr hatte (angeblich, ich erfuhr dass er doch Urlaub hatte), oder er muss seine Freundin erst mal fragen.... und dann verläuft es im Sande. Ich habe die Jahre über immer ein gutes Verhältnis zum Kindsvater gefördert, weil ich weiss wie wichtig das für Mädchen ist. Er zahlt auch normal für die Kinder und holt sie JEDES Vaterwochenende ohne eine Ausnahme in vier Jahren ab! Als die Kids heute vom Papawochenende wiederkamen, meinte meine jüngere Tochter, Papa hätte gesagt ich als Mutter hätte das ja nicht alleine zu entscheiden, dann müsste dass Gericht das klären. Wie gesagt, mein Ex ist seit zwei Jahren mit der Freundin zusammen. Und der Ort in dem sie leben, der hat nicht das gleiche Niveau wie dieser Ort hier (Mein Ex-Mann wollte damals unbedingt hier her ziehen deswegen). Sollten die beiden sich trennen, müsste meine Kleine wieder Ort und Schule wechseln, da das Haus der Freundin gehört. Ich werde meine Tochter natürlich unter diesen Umständen nicht freiwillig hergeben. Die Grundlagen fehlen einfach. Auch hat mein Ex vor dem Scheidungsrichter die Adresse seiner Eltern als Meldeadresse in MEINEM Wohnort angegeben?! Er holt auch seine Post immer dort, wenn er unsere Kids abholt oder bringt. Ich finde das merkwürdig. Ich habe so eine Ahnung, dass ich für die Anmeldung der neuen Schule keine Unterschrift vom Kindsvater bekomme.... er will sie wahrscheinlich auf der Gesamtschule in seinem Ort sehen. Was sagt ihr denn insgesamt zu allem? Ganz liebe Grüße Tasia

von Tasia am 15.01.2017, 23:17



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Ich habe noch vergessen zu sagen, dass meine Tochter nur von dem Thema redet, wenn sie von Papawochenenden kommt. Meine Ältere hatte so eine Phase mal kurz genau im gleichen Alter, fühlt sich aber nun sehr wohl so wie es ist.

von Tasia am 15.01.2017, 23:24



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ich hatte ein ähnliches Thema mit meiner 12jährigen, die "wünsche" ändern sich so oft wie die unterwäsche. vll ist sie momentan genervt von der größeren schwester zuhause, vll findet sie irgendwas ganz besonders spannend beim papa. ich würde es tatsächlich drauf ankommen lassen, soll ER doch die schritte einleiten.... Eventualitäten würde ich nicht anmerken, das macht keinen guten eindruck. auch würde ich das Kind in der realschule anmelden, zunächst dann eben ohne Unterschrift des vaters.

Mitglied inaktiv - 16.01.2017, 08:28



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Das kenne ich von meinen Kindern auch. An einem Papa-WE werden sie halt ganz anders verwöhnt als beim "normalen" Alltag zuhause wo sie Hausaufgaben machen müssen und auch mal Dinge erledigen müssen, die sie nicht wollen. Bei Papa ist alles immer super, denn da können sie ein ganzes WE machen was sie wollen - schließlich hat er ja dann eh wieder seine Ruhe. Das würde aber ganz anders aussehen, wenn sie immer bei ihm sein würde. Ich würde über dieses Thema mit ihr mal sprechen. Das habe ich mit meinen Kindern auch immer gemacht, wenn dieses Thema aufgetaucht ist. Wusste aber nie ob sie es auch verstanden haben (hatte im Moment nie so das Gefühl). Momentan sind sie 18 und 16 J. alt und ab und zu kommt immer noch das Thema, dass es ihnen zuhause ja sooo schlecht geht, weil ich sie z.B. gebeten haben mal den Müll runterzutragen oder Schnee zu schaufeln. Hab gesagt es steht ihnen frei zu ihrem Papa zu ziehen, aber siehe da, das wollen sie gar nicht mehr. Mittlerweile haben sie es begriffen, dass es zuhause eh ganz toll ist. Ich denke du solltest es ihnen nicht erlauben. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber wenn er das will, dann muss er Schritte einleiten und das mit dem Gericht klären. Würde da aber gar nicht viel darüber mit den Kindern reden, sondern ihnen erklären, wie die Realität aussehen wird, wenn sie bei Papa wohnen (mehrere Kinder, weniger Zeit für sie, neue Freunde suchen, nicht immer nur machen können was sie will - auch Dinge, die sie nicht mag,...).

von clarence am 16.01.2017, 10:19



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Hallo Tasia, ja, im Urlaub ist es auch immer so schön, und trotzdem kann man nicht immer Urlaub haben. Kannst du deine Tochter nicht einfach alleine, also ohne den Kindsvater, an der neuen Schule anmelden. Ich habe meine Tochter auch alleine angemeldet, obwohl wir als Verheiratete das gemeinsame Sorgerecht haben. Bei der Anmeldung hat mich, soweit ich mich erinnern kann, niemand nach der Unterschrift des Vaters gefragt. Willst du deine Tochter zur Anmeldung mitnehmen? Dann wähle am besten eine Zeit vor dem Vater-Wochenende, so dass das letzte Vater-Wochenende schon eine Zeit zurückliegt und wähle nicht den Tag vor dem neuen Vater-Wochenende. Gar nichts würde ich an deiner Stelle machen, nur wenn die Tochter wieder mit dem Thema anfängt, würde ich ihr erklären, dass auch beim Vater der Alltag einkehren würde, wenn sie dauerhaft dort leben würde. Ich würde ihr auch lang und breit erklären, dass sie dann kein eigenes Zimmer mehr haben würde, in das sie sich zurückziehen kann, wenn sie es will, z. B. beim Streit mit einem Geschwisterkind. Ich habe schon öfter gesehen, wie belastend Umzüge für Kinder sind, manche wirft das richtig aus der Bahn. Deine Tochter soll bei dir bleiben, wo sie ihre Freundinnen ... hat. Dreißig Kilometer sind nicht so einfach zu überbrücken, da dürften so ziemlich alle Freundschaften, die sie jetzt hat, auseinandergehen. Viele Grüße Mehtab

von Mehtab am 16.01.2017, 11:16



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Wenn dort solche nicht idealen Bedingungen zu finden sind, würde ich das natürlich nicht machen, und meiner Tochter einfach die wahren Gründe dafür nennen. Man muss nicht immer alles schön reden, die Realität ist nun einmal die Realität. Sag gleiches auch dem Vater, dass du aus diesen und jenen Gründen und Sorgen nicht zustimmen wirst (wenig Platz, kein Kinderzimmer, keine außerordentliche Bemühungen in den Ferien seinerseits, möglicher Schulwechsel außerdem evtl. erneuter bei Partnerschaft, die nicht verheiratet ist), und sag ihm gleich noch, dass du mit ihm gerne ein ernsthaftes Gespräch darüber führen würdest, wie er sich das denkt (Platz, Zeit und co.). Teile deine Gründe und Sorgen am besten genau so dem Jugendamt mit, wenn du weißt, dass es tatsächlich zu einer Gerichtsverhandlung kommen sollte (das finde ich schon bescheuert, dass er das dem Kind erzählt...) So hast du ordentlich sämtlichen Beteiligten deinen Standpunkt mitgeteilt. Ich denke, dass deine Tochter den Wunsch aus einer kindlichen Traumvorstellung heraus äußert (zuhause ist gerade kein rundum Wohlfühlort, große Schwester ärgert, Alltagstrott, Stiefvater, der vielleicht nicht immer passt. Spannend ist jetzt sicherlich auch, dass ihr Papa tatsächlich darauf eingeht, ohne sich mit dir gut abzusprechen). Zeige ihr die Nachteile auf und mache ihr klar, dass so etwas ein großer Schritt ist und nicht zu vergleichen mit einem Papawochenende, an dem viel unternommen wird.

von cereza am 16.01.2017, 14:48



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Der ein Kind zum Vater gibt mit so vielen Baustellen. Da ist für mich die Tatsache das sie beim Papa kein eigenes Zimmer hätte das kleinste Problem. Viel schwieriger wiegt die Tatsache das er sie bis jetzt nicht in den ferien genommen hat. Du die mutter nicht kennenlernen darfst (finde ich schon wichtig wenn mein kind da Leben soll), deine Tochter kann gar nicht beurteilen wie es ist einen behinderten pflegebruder zu haben ( mein Mann hat einen adoptiv bruder mit der gleichen Vorgeschichte) und der Vater einen dauerhaft wechselden Lebensstil hat. As würde ich so meiner Tochter mitteilen auch ihrem Vater und auch dem Jugendamt. Soll er sein Leben ordnen, dann kann man sehen.

von sterntaler82 am 16.01.2017, 15:44



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....was mir spontan dazu einfällt: Die neue Partnerin ist Zuhause und wird wohl das Vorgehen mit befürworten da sie halt deine Tochter mit betreuen kann (ein Kind mehr oder weniger macht doch nix). Deine Tochter wird von beiden Erwachsenen beeibflußt, denn wenn sie schon von "Gerichtsentscheidung" sprechen, ist dieser Gedanke nicht neu bei ihnen. Beweggründe könnten das Geld sein.

von aus 4 mach 3 am 16.01.2017, 17:48



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Vielen lieben Dank für Eure Antworten, ich bleibe natürlich dabei, dass meine Kleinste hier weiter bei uns wohnen soll. Die Unterschrift für die neue Schule brauche ich trotzdem. Das weiss ich, weil meine Große letztes Jahr dort hin die Schule gewechselt hat und die Sekretärin auf die Unterschrift des Vaters für die Anmeldung bestand! Wir haben ja das gemeinsame Sorgerecht, was ich auch ok finde. Es macht mir Angst, dass dieses Thema immer mal aufflackern wird. Die Freundin hat Kinderlähmung und ist daher den ganzen Tag zu Hause. Sie hat vier Söhne und ich schon immer ein Mädchen gewünscht. Das haben mit meine Töchter erzählt. Nun gut. Natürlich habe ich meiner Tochter schon soweit alles genannt was ihr so aufgezählt habt. Gründe die dagegen sprechen. Sie antwortet dann immer nur: Ich will aber wissen wie es ist bei Papa zu leben... Es ist aber tröstlich für mich, zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Und wenn dieses Thema immer mal wieder aufflackert bei Euch, stelle ich mich mal darauf ein. Ihr habt mir klar gemacht, dass es wohl normal ist, wenn Kinder regelmässig mit Papa Kontakt haben. Das mit dem Geld kam mir auch schon in den Sinn. Obwohl diese Tochter die mit den teuersten Hobbies ist ;) (6. Jahr Ballett, Reiten, Klavier... auf eigenen Wunsch) Zimmer ließen sich wohl im Keller noch machen habe ich mal rausgehört... Vielen Dank jedenfalls! TAsia

von Tasia am 17.01.2017, 17:47



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Hallo Tasia, irgendwie kann ich deine Tochter schon auch verstehen, dass sie wissen will, wie es bei Papa so ist. Vielleicht kann sie ja einmal die ganzen großen Ferien dort verbringen, damit sie einen Eindruck davon bekommt, wie es dort so ist. Alltag ist das dann natürlich auch noch nicht, aber sie könnte auf diese Weise einmal länger bei ihrem Vater wohnen. Viele Grüße Mehtab

von Mehtab am 17.01.2017, 18:46



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lies doch nochmal das ap wort für wort durch, ich wette, du findest den fehler, bzw den grund dafür, daß das testwohnen in den ferien keine lösung ist....

Mitglied inaktiv - 17.01.2017, 21:04



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ja, leider will er die Kinder ja oft noch nicht mal zur Hälfte der Ferien. Diese Weihnachtsferien hat er behauptet keinen Urlaub mehr gehabt zu haben. Hatte aber frei! Ich hatte nämlich (weil ich wegen ihm eine Steuerschätzung am Hals hatte, wir haben gemeinsames Eigentum), im Büro angerufen weil es wichtig war ihn zu erreichen und er über Funk nicht dran ging. Da kam raus, dass der Sohn der Freundin Geburtstag und er Urlaub genommen hatte. Er hat mich und die Kinder also angelogen. In den 2,5 Wochen hat er sie nur am Papawochenende genommen. Und ich frag die Kinder auch noch, ob wie heilig Abend nicht mal mit Papa feiern wollen und biete ihm das an, weil er mich dafür noch nie gefragt hat. Ich meinte es gut. Jetzt kommt der Dank!!!

von Tasia am 18.01.2017, 10:56



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Das hatte ich natürlich auch ohne deinen Hinweis schon gelesen, aber wenn das Kind zum Papa will, dann soll es das mit dem Papa selber klären. Ich hätte dem Kind dafür die Ferien vorgeschlagen, auch wenn es bisher nicht geklappt hat. Wo steht denn, dass es auch in Zukunft nicht einmal klappen könnte, wenn sich das Kind das so wünscht und sich dafür selber an seinen Papa wendet? Dann muss der liebe Papa dem Kind gegenüber selbst antworten, warum es in den Ferien einfach nicht klappt. Vielleicht klappt es danach besser.

von Mehtab am 18.01.2017, 18:20



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Leider steht dieser Beitrag nun eins zu weit unten.

von Mehtab am 18.01.2017, 18:21



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das hattest du aber SO nicht geschrieben. ich weiß auch nicht, ob man einer 9jährigen die organisation überlassen sollte, auch wenn der zweck die mittel heiligt.

Mitglied inaktiv - 18.01.2017, 20:01



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Grundsätzlich würde ich einer neunjährigen auch nicht die Organisation überlassen, aber manche Kinder sind so hartnäckig, wenn sie was wollen, dass sie mehr erreichen können als die Ex. Außerdem finde ich es nicht schlecht, wenn das Kind sieht, wie der Vater wirklich ist. Dann wird sich schnell die Streu vom Weizen trennen. Es ist immer besser, wenn das Kind erkennen muss, dass der Vater nicht hält, was er verspricht, bevor es dauerhaft zu ihm zieht, als wenn es erst zu ihm zieht und diese Eigenschaft erst dann kennenlernt. Außerdem ist die Mutter dann nicht in der Schusslinie und steht nicht als die Böse da.

von Mehtab am 18.01.2017, 21:43



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Vielleicht solltet erst mal ihr Erwachsenen euch zusammensetzen, alles, was du schreibst, hört sich jetzt auch nicht so an, als ob dein Ex das wollte. Vielleicht war die Antwort mit dem Richter ja auch eine Ausflucht des Vaters, der dem Kind nicht sagen wollte, dass ER nicht will, dass das Kind bei ihm wohnt. :) Wenn er auch nicht will, dann ist doch alles gut. Woher weißt du, dass er deine Tochter auf der Gesamtschule in seinem Ort sehen will? Ich habe jetzt nicht alles gelesen, muss ich dazu sagen.

von KH am 22.01.2017, 10:21



Antwort auf Beitrag von Tasia

Liebe Tasia es ist sicherlich nicht leicht, vor seiner Aufgabe zu stehen und eine Entscheidung zu treffen. Ich selbst seit über 10 Jahre vom Vater meiner beiden Mädels getrennt und ich wäre nie im Leben darauf gekommen, dass meine große Tochter zu ihrem Vater möchte. Denn wir haben viel geredet und gemacht und getan...sie haben oft mehr bekommen, als es nötig war...oft das schlechte Gewissen. Und weißt du was? Auch mein Ex hat sich so gut wie nie um die Kinder gekümmert, alles ging von mir aus. Ich finde es gut, dass deine Tochter so offen und ehrlich mit dir darüber redet. Freue dich darüber. Meine Tochter und mein Ex haben mich vor vollendeter Tatsachen gestellt, obwohl mein Ex nie wollte , dass einer der Mädels bei ihm wohnt. 14 Tage später, dies war im Sommer letzten Jahres war meine Tochter ausgezogen. Es war ein so super beschissenes Gefühl...ich habe sehr sehr viel geweint, niemanden an mich rangelassen, der Name durfte nicht genannt werden. Und meine Tochter wohnt nun 300 km weit weg, ist suuper glücklich in der Schule, geht mittlerweile sogar aufs Gymnasium, obwohl mein Ex so gut wie nie zu Hause ist und nur die Stiefmutter eine Thailänderin mit wenig Deutschkenntnissen zu Hause ist... Du kannst es über kurze oder lang eh nicht verhindert. Und besser früher als später...meine Tochter wird nicht wieder zurückkommen, dafür hat mein ex sie zu sehr unter seinen Fittichen...der kann gut Menschen manipulieren. Deine tochter wird vielleicht noch 3 Jahre bei dir sein, denn ab 12 darf sie alleine entscheiden, im Notfall gerichtlich, aber willst du das sie 3 Jahre noch unglücklich ist??? So hart es ist und glaube mir ....es fällt mir heute noch super schwer... Ist es vielleicht der bessere Weg.... Nicht wir Eltern, sondern das Kind steht im Vordergrund...achja .... ich war bzw bin sogar in therapeutischer Maßnahme deswegen... Sei lieb gegrüßt du darfst mich auch gerne privat anschreiben... LG

von erlentrillich am 24.01.2017, 13:57



Antwort auf Beitrag von erlentrillich

Vielen Dank noch mal für die zahlreichen Hinweise und Antworten, die Sache hat sich schon erledigt... Meine Tochter ist schon von alleine wieder umgeschwenkt. Sie will doch lieber bei mir bleiben. Also war es nur eine Laune. Genau dies galt es ja eben herauszufiltern. Sie meinte zu mir, dass es ihr zu riskant ist, da sie den Alltag bei Papa nicht kennt. Dieser hat nun eine noch höhere Position im Betrieb und kommt Abends NOCH später nach Hause. Meine Kleine weiß wohl nicht, wie sie es ihm sagen soll. Aber die Kuh hole ich vom Eis. Hab ich im Grunde schon. Wir waren heute in unserer gemeinsamen Eigentumswohnung die wir verkaufen wollen. Da hab ich ihm gesagt, dass ich seine Unterschrift für die Anmeldung in der Realschule benötige. Er hat nichts weiter gefragt. Es rattert nun wohl bei ihm *grins* Btw.: Ich weiß, dass er die Kleine auf die Gesamtschule geben würde, weil meine Tochter es mir erzählt hat. Sie ist auch einfach noch zu jung um dass alles wirklich zu ermessen mit den Auswirkungen für die Zukunft. Trotzdem muss ich auch alles mal ein wenig abklopfen, weil meine Mädchen beide wirklich willenstark sind und sehr freiheitsliebend sowie selbstbestimmt leben in vielen Bereichen. Ich muss immer wieder mal Grenzen ziehen, weil sie diese eben brauchen. Kein Problem im Grunde nur hier tat ich mich zu erst etwas schwer. Sie sollte die Erkenntnis ja auch von selber bekommen, dass es nix wird mit dem Umzug... Danke ;)

von Tasia am 25.01.2017, 22:24