Auf die Leine: Wie Wäsche im Sommer schonend trocknet

Auf die Leine: Wie Wäsche im Sommer schonend trocknet

© Adobe Stock, Volha Ahranovich

Jeder erfreut sich gern an wunderbar duftender, frisch gewaschener Wäsche. Jetzt kann die Wäsche im Freien trocknen, so dass Bettwäsche, Handtücher, Kleidung und Co danach toll duften. Damit Ihre Wäsche Farbe und Form behält, sollten Sie verschiedene Tipps beachten.

Bei Familien mit kleinen Kindern fällt zwangsläufig viel Schmutzwäsche an. Strom- und damit kostensparend trocknen die Sachen auf der Leine, einem Wäschetrockner oder einer Wäschespinne - am besten im Freien. Hier können die nassen Wäschestücke durch frische Luft, Licht und Sonne selbst bei nur leichtem Wind schneller und schonender trocknen. Nur wenn jemand unter einer Pollenallergie leidet, sollte die Wäsche besser im Haus trocknen.

Ideal zum Wäsche trocknen ist ein leichter Wind

Ein leichter Wind ist ideal zum Wäschetrocknen. So werden Falten geradezu herausgeblasen und das Bügeln wird später erleichtert. Zudem wird Wäsche, die beim Trocknen bewegt wird, flauschiger. Die einzelnen Fasern werden während des Trocknens gelockert, dazwischen können sich weniger elektrostatische Wasserstoffbrücken bilden. Deshalb begeistert auch die Wäsche, die im Wäschetrockner getrocknet wurde durch besondere Flauschigkeit, denn hier wurde sie fortlaufend bewegt, es konnten sich keine Fixierungen bilden.

Ein beweglicher, kleiner Wäscheständer ist schnell aus- bzw. wieder eingeklappt, er passt selbst auf einen kleinen Balkon und sollte es doch plötzlich regnen, so kann er rasch in die Wohnung geholt werden. Aber wer einen Garten besitzt, kann die Wäsche selbstverständlich schön großzügig auseinander hängen, etwa auf eine Wäscheleine, die zwischen zwei Bäume gespannt wird, oder auf eine Wäschespinne - am besten dort wo wenig Blätter oder Blütenstaub durch die Luft wirbeln. Super ist ein überdachter Platz, wie unter dem Carport. Dort kann im besten Falle der Wind schön entlang blasen und die Wäsche hat genügend Platz zum Flattern. Außerdem ist sie so vor Regen und direkter Sonne geschützt. Denn das Wäsche trocknen in der direkten Sonne sollten Sie vermeiden. Beschatten Sie einen Wäscheständer notfalls lieber mit einem Sonnenschirm, wenn sonst die pralle Sonne darauf knallt.

Besser nicht: Wäsche in die pralle Sonne hängen

Zum einen trocknet Wäsche in der Sonne zu schnell, somit wird sie härter. Denn die Fasern können nicht ausreichend durch die bewegte Luft gelockert werden, der Flor wird zu schnell fixiert. Bei dicken Decken oder Polstern heizen die Stücke des Weiteren sehr auf, damit kann die Feuchtigkeit nicht abdampfen und die Schimmelbildung sowie das Wachstum von Mikroorganismen werden gefördert.

Zum anderen kann die Sonne auf der nassen Wäsche zum Verblassen, zum Vergilben oder Verändern der Farbe oder zu Flecken führen. Dies ist auf eine Reaktion von Wasser und UV-Licht zurück zu führen, daraus bildet sich bleichendes Wasserstoffperoxid. Jedoch kann seine Wirkung in dieser Situation zu stark bzw. ungleichmäßig ausfallen. Weiterhin sind in manchen Waschmitteln und in vielen weißen Fasern optische Aufheller enthalten. Diese können im Zusammenspiel mit der UV-Strahlung gelbe oder grünliche Flecken verursachen. Damit die Farbe der Wäsche bestmöglich geschützt wird, sollten die Kleidungsstücke und Wäscheteile am besten nur auf der linken Seite getrocknet werden. Denn selbst im Schatten kommt noch UV-Strahlung auf die Wäsche. So ist beispielsweise auch ein heller Streifen, nämlich genau da, wo etwa das T-Shirt über der Leine hing, auf der linken Seite und somit nicht zu sehen.

Nasse Wäschestücke ausreichend weit hängen

Wer beim Aufhängen alles richtig macht, spart sich Bügelarbeit und Nerven. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Wäsche gut ausgeschlagen wird. Die zusammen gedrückten Fasern werden gelockert, die Wäsche wird weicher. Also direkt nach dem Waschgang die Wäschestücke entnehmen, gut ausschütteln und einzeln in Form ziehen. Grundsätzlich sollten Sie schwere und dicke Teile frei und weit auseinander hängen, dünnere Wäschestücke können durchaus auch dichter aufgehängt werden.

Shirts werden quasi "kopfüber" mit dem Bund etwas über die Leine gelegt und seitlich mit Klammern fixiert, auch Röcke, Hosen und Shorts werden am Bund aufgehängt und mit Klammern befestigt. Jacken, Hemden, Blusen oder Kleider hängen Sie am besten auf einen Bügel aus Kunststoff. Bei viel Wind sind zwei Bügel empfehlenswert, die mit dem Haken gegeneinander gedreht hängen, dadurch kann der Bügel nicht von der Leine geblasen werden. Nasse, schwere Strickwaren trocknen am besten liegend. Bettbezüge und Tischdecken sollten im Fadenlauf hängen, Bettbezüge dazu mit der Öffnung seitlich, so kann der Wind schön "hinein fahren".

Zu den unansehnlichen Klammerabdrücken: Sie sind leider kaum vermeidbar. Achten Sie am besten darauf, die Klammern möglichst unauffällig zu platzieren, in einer Falte oder an einer Naht. Nach dem Trocknen können Sie nur den Stoff leicht aneinander reiben, damit die Abdrücke verschwinden.

Weitere Themen:

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.