So erstelle ich einen Wochenplan für die Familienküche

Wochenplan für die Familienküche

© Adobe Stock, Lumos sp

Abwechslungsreich, lecker und gesund - so wünschen sich Eltern die täglichen Mahlzeiten für ihre Familie. Doch die Realität sieht häufig anders aus.

 Viele Mamas und Papas stehen planlos in der Küche und fragen sich: Was soll ich heute bloß kochen? Der erste und wichtigste Schritt aus der Misere ist das Erstellen eines Wochenplans. Ein Speiseplan für alle sechs folgenden Tage sollte einmal die Woche aufgeschrieben werden.

Mit dem Plan erhält der Küchenchef ein wichtiges Hilfsmittel, welches die Grundlage bildet, um einzukaufen, um Vorbereitungen zu treffen und eine feine Mahlzeit aufzutischen. Aber klar, natürlich kann das Vorhaben kurzfristig auch mal geändert werden: An manchen Tagen isst man vielleicht ungeplant auswärts oder die Oma gibt frisches Gemüse aus dem Garten mit oder ein Familienmitglied hat spontan Lust auf Pizza. An allen anderen Tagen ist ein Wochenplan aber eine gute Hilfe, damit sich die ganze Familie schon morgens auf das Mittag- bzw. Abendessen freuen kann.

Kochbücher, Internet und Prospekte - die Gerichte planen

Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie einen festen Tag in der Woche, an dem Sie den Wochenplan erstellen. Nehmen Sie sich Zeit, ein großes Blatt Papier, Stift und schreiben Sie für jeden Tag ein Gericht auf. Selbstverständlich kann man den Plan auch in den PC oder auf dem Smartphone eintippen.

Bis zu diesem Termin darf jeder ein Lieblingsessen angeben, das in den Plan aufgenommen wird. Außerdem können vielleicht ansprechende Angebote aus dem Prospekt des Supermarktes in die Planung einfließen. Oder holen Sie sich Anregungen für leckere Rezepte aus Kochbüchern, Rezept-Heften oder aus dem Internet. Welches Gemüse hat gerade Saison? Was gab es schon lange nicht mehr bei Ihnen? Auf welches Gericht haben Sie mal wieder Appetit?

Es gibt tolle Kochbücher, speziell für Familien oder speziell für Kinder. Schauen Sie sich mal im Buchladen um, wenn Sie nicht schon eine kleine Auswahl zu Hause haben. Unsere Expertin zum Thema Kochen für Kinder, Birgit Neumann, empfiehlt beispielsweise gern das GU Familienkochbuch. Die Rezepte sind schnell zuzubereiten, einfach, relativ gesund, jahreszeitlich angepasst, und für die meisten Rezepte braucht man nur wenige Zutaten. Genauso können Sie aber auch in unserer Rezepte-Datenbank schauen, hier haben Mamas ihre erprobten und beliebten Gerichte veröffentlicht oder Sie schauen in unserem Forum Kochen & Backen nach leckeren Rezept-Ideen.

Familienritual: samstags gibt's immer Nudeln, freitags süße Hauptspeisen

Manche Familien mögen auch ganz klassische Rituale für ihre Mahlzeiten: Am Freitag gibt es immer Fisch oder eine süße Hauptspeise, am Samstag ist Nudeltag, erlaubt sind Nudeln in allen Variationen, der Sonntag ist der Tag für Fleischgerichte. Montag wird ein Resteessen veranstaltet oder es ist die Gelegenheit für Suppen oder Eiergerichte, Dienstag gibt es Überbackenes, Auflauf, Gratin oder Pizza. Mittwoch sind Reisgerichte angesagt oder die Wunschessen der Kids und am Donnerstag gibt es immer ein neues Rezept, ein Gericht aus der internationalen Küche oder ein spezielles Gemüse der Saison.

Nach diesem Schema kann es beispielsweise Montag einen Gemüseeintopf mit Kokosmilch, Omelett mit Schinken oder Eier im Käsemantelgeben. Dienstag wird Spinatlasagne oder eine Quiche serviert. Mittwoch steht Risibisi auf dem Plan oder gefüllte Zucchini mit Reis. Donnerstag dürfen sich alle auf Chili con carne oder auf eine Pilzpfanne mit Lauch freuen. Während am Freitag Vanillenudeln, Kirschenmichel oder Germknödel / Hefeklöße mit Früchten verspeist werden. Der Samstag wird fein mit Gnocchi in Spinat-Käse-Soße oder mit Kässpätzle und Röstzwiebeln. Am Sonntag genießt die Familie dann Geflügel, Gulasch oder Hackbraten.

Grundnahrungsmittel aussuchen und Beilagen festlegen

Sie können genauso gut auch so vorgehen: Suchen Sie sich Grundnahrungsmittel, die Ihre Familie gern isst, etwa Reis, Nudeln, Kartoffeln, Couscous, Polenta etc. Dazu sucht man passende Beilagen und eventuell Folgegerichte.

Somit können Sie an einem Tag eine große Menge Kartoffeln kochen und diese zweite Portion am nächsten Tag abgewandelt servieren. Was passt noch zu den Kartoffeln? Daraus können Sie zubereiten: Kartoffelauflauf, Kartoffelsuppe, Kartoffeln mit Quark, mit Spinat, mit Rührei und Gurkensalat, Bratkartoffeln mit Sauerkraut, Bauernfrühstück, Kartoffeln mit Fisch, etwa Brathering oder marinierter Hering, mit gebackenem Fischfilet, als Kartoffelmus mit Buletten / Fleischpflanzerl, mit Fleisch, etwa Schnitzel, Krautwickel bzw. Kohlrouladen, Ragout oder Braten, als Gnocchi, als Ofenkartoffel mit Schmand, gebacken als Pommes oder Kartoffelspalten mit Olivenöl und Rosmarin, als Kartoffelsalat, ein Kartoffelbrot backen etc.

Oder bereiten Sie zwei Portionen Pfannkuchen zu: Eine Hälfte wird am Montag mit einer deftigen Füllung aus gebratenem Schinken, Pilzen und etwas Creme fraiche serviert. Am Dienstag gibt es eine Gemüsesuppe mit Pfannkuchen-Streifen und falls noch ein Rest bleibt, wird der Pfannkuchen nachmittags mit Marmelade bestrichen zum Kaffee genascht.

Statt der Grundnahrungsmittel können Sie auch Gemüse-Gerichte, wenn beispielsweise ein besonderes Gemüse im Angebot ist, bestimmen bzw. die Fleisch- oder Fischgerichte festlegen und die Beilagen dazu passend aussuchen.

Einkaufsliste schreiben - vorkochen einplanen

Im nächsten Schritt werden die Gerichte auf die einzelnen Wochentage verteilt: Überlegen Sie, wann viel Zeit zum Kochen bleibt, wann es schnell gehen muss, wann die Zutaten beispielsweise auf dem Markt frisch erhältlich sind und wann man etwa auf Zutaten aus der Tiefkühltruhe zurückgreift usw. Frisches Gemüse sollte baldmöglichst verarbeitet werden genauso wie frischer Fisch oder Fleisch - solche Gerichte werden also am Tag direkt nach oder am nächsten Tag nach dem Großeinkauf serviert. Nudeln mit TK-Spinat kann es beispielsweise auch an einem beliebigen Tag geben. So werden alle sieben Tage geplant und auf dem Wochenplan notiert.

Nun schreiben Sie anhand des Wochenplanes gleich parallel eine Einkaufsliste - dann kann nichts mehr schief gehen und Sie vergessen nichts. Wenn Sie sich nun auf diese Art mehrere Wochenpläne aufschreiben und die Einkaufslisten dazu sowie eine separate Liste mit Gerichten aus Gemüse der Saison können Sie hier immer schön variieren.

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