So bleibt die Wohnung auch bei Hitze kühl

So bleibt die Wohnung auch bei Hitze kühl

© Adobe Stock, Vitaliy Hrabar

Wenn im Sommer die Temperaturen am Thermometer nach oben klettern, lockt es Groß und Klein ins Freibad oder an den nächsten See - während die Wohnung schnell zu warm werden kann.

Vor allem in Wohnungen im Dachgeschoss kann drückende Hitze dann rasch unerträglich werden. Wir erklären, mit welchen Tricks Ihre Wohnung im Hochsommer nicht zum Backofen gerät. Einerseits freuen wir uns über sommerliche Temperaturen, andererseits kann schwüle Hitze in der Wohnung oder im Haus auch schnell sehr belastend werden, wenn die Kinder nachts schlecht schlafen oder arg schwitzen.

Es sind insgesamt drei Faktoren, welche die Zimmertemperatur in den Räumen beeinflussen können, mit folgenden Maßnahmen lässt sich die Hitze in der Wohnung schon deutlich reduzieren:

Lüften: am frühen Morgen, nachts oder am späten Abend

Frische Luft bringt Kühlung - deshalb öffnen Sie die Fenster und Balkon- oder Terrassentüren weit auf, am besten sogar auf Durchzug, also gegenüberliegend. Achtung: Jedoch lüften Sie nie direkt am Tag! Sonst lassen Sie nur die warme Luft hinein. Die kühlere Luft am frühen Morgen, alternativ auch am späten Abend oder in der Nacht sorgt für Abkühlung. Tagsüber bleiben die Fenster geschlossen, auch mit der Kippstellung dringt noch zu viel Hitze in die Wohnung.

Auch ein Ventilator hilft: Die drehenden Blätter wirbeln stehende Luft auf und sorgen so in dem entsprechenden Bereich für Abkühlung. Dabei wird zwar nur die Luft verteilt und keine neue frische Luft zugeführt, aber man nimmt dennoch die kühlende Wirkung des Windzugs wahr.

Abdecken: Sonnenschutz vor den Fenstern anbringen

Damit die Hitze nicht ungehindert durch die Glasscheiben der Fenster dringt ist Sonnenschutz vor den Fenstern wichtig. Denn moderne, beschichtete Fenster können wie ein Treibhaus wirken, wenn das Licht durch die Scheibe dringt, verwandelt sich die Energie teilweise in Wärme, der Raum heizt auf.

Besonders effektiv ist der Schutz, wenn er außen angebracht wird: Mit einer außenliegenden Beschattung, wie durch Jalousien, Fensterläden oder Markisen, wird die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent reduziert, ein innenliegender Schutz kann nur bis zu 25 Prozent der Sonnenstrahlen abhalten. Aber bei einer Mietwohnung ist außenliegender Sonnenschutz nachträglich meist nicht so einfach zu installieren, zumal der Vermieter zuvor seine Erlaubnis dazu geben muss. Vielleicht haben Sie ja Glück und vor Ihrer Wohnung gibt es einen natürlichen Schatten durch große Laubbäume: Dies kann im Sommer sehr nützlich sein, zumal die kahlen Bäume im Winter das Licht dann wieder durchlassen.

Innen sollte man dann zumindest bei drückend heißen Temperaturen Vorhänge zuziehen, Blenden oder Rollos als Sonnenschutz herunter lassen. Diesen Stoff, das Metall oder den Kunststoff wählen Sie am besten in einer hellen Farbe, falls möglich silberfarben, denn silbrige Jalousien reflektieren das Licht am besten. Auch mit ein paar leichten Stoffbahnen, die ins Fenster eingeklemmt werden, kann das Glas notfalls abgedeckt werden. Alternativ empfehlen Experten, die Fenster mit selbstklebender Reflektionsfolie abzukleben. Diese wird innen angebracht und erschwert die Sicht nur wenig, anders als getönte oder beschichtete Sonnenschutzfenster, durch welche die Sonneneinstrahlung auch im Winter behindert ist.

Abschalten: unnötige Wärmequellen ausschalten

Computer, Fernseher, Mikrowelle, Backofen, ja sogar Lampen wie Deckenfluter - all diese Stromgeräte erzeugen Wärme. Deshalb sollte man sie bei großer Sommerhitze wirklich nur dann anschalten, wenn man sie tatsächlich nutzen möchte. Schließlich hilft der ganze Sonnenschutz nichts, wenn in der Wohnung selbst Wärme erzeugt wird. Darum auch die Kühlschranktür im Sommer nicht zu lange öffnen, denn sonst entsteht beim wieder runter Kühlen unnötig mehr Hitze.

Ein entscheidender Punkt: die Dämmung des Hauses

Das wichtigste Kriterium aber, warum die eine Wohnung bei Hitze noch angenehm bleibt und in einer anderer sich drückend heiße Luft sammelt, ist die Dämmung. Eine solide Dämmung hält Hitze im Sommer besser draußen, genauso wie die Kälte im Winter. Nur leider hat man auch darauf in einer Mietwohnung keinen Einfluss. Vielleicht ist dieser Punkt aber ein wichtiger Faktor bei Ihrer nächsten Wohnungssuche.

Wie empfehlenswert ist die Anschaffung eines mobilen Klimagerätes? Diese Geräte sind in der Anschaffung recht teuer, verursachen im Betrieb beachtliche Stromkosten und sind damit nicht besonders ökologisch. Zumal der Schlauch mit der abgehenden Luft bei den Kompakt- und Blockgeräten durch das geöffnete Fenster oder die geöffnete Tür nach außen geleitet wird - und dabei gleichzeitig erneut warme Luft einfließen kann. Also: Besser günstigen und effektiven Sonnenschutz nutzen und Klimaanlagen nie im Stand-by laufen lassen.

Zu guter Letzt helfen auch einfache Hausmittel recht gut, wenn die Hitze in der Wohnung unerträglich ist: Luftige Kleidung aus Naturfasern, beispielsweise Leinen kühlt besser, in engsitzender Kleidung aus Kunstfasern schwitzt man stärker. An den Handgelenken erfrischen kühle Tücher, die vielleicht vorher feucht in den Kühlschrank gelegt werden. Eine Dusche mit lauwarmem Wasser lindert das Schwitzen, im Bett sind dünne Decken mit Sommerbettwäsche zu empfehlen. Im Schlafzimmer können Sie dazu auch Wasserschüsseln aufstellen oder die Vorhänge mit kaltem Wasser aus dem Pflanzenspritzer befeuchten.

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