Selbst gekochte Marmelade - damit begeistern Sie Ihre Familie

Selbst gekochte Marmelade - damit begeistern Sie Ihre Familie

© Adobe Stock, Rafa Irusta

Jetzt ist das erste heimische Obst reif: Erdbeeren, Rhabarber, Johannisbeeren - die süßen Früchte verführen zum Naschen.

Nutzen Sie das Angebot und kochen Sie mal Marmelade. Die hält lange, ist vielseitig einsetzbar und dient zum Beispiel auch prima als kleines Mitbringsel bei der nächsten Grillparty oder als Dankeschön für den Nachbarn, der in Ihrem Urlaub die Blumen gegossen.

Marmelade kochen liegt im Trend!

Selbst eingekochte Marmelade ist ein Genuss an grauen Tagen. Im Joghurt, Quark oder Müsli, als Kuchenfüllung, beim Kekse backen, in Crepes oder auf warme Waffeln oder eben aufs knusprige Brötchen - Marmelade versüßt viele Kleinigkeiten und Desserts. Und wer sie selbst zubereitet, behält die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Der Koch bestimmt die Menge an Zucker, die er hinein gibt und er weiß um die Qualität der Früchte.

Das Beste ist: Auf diese Weise kann man eine große Menge an Früchten verwerten. Besonders für Kleingärtner und Hobby-Gemüsebauer eine tolle Möglichkeit, um die Ernte lange haltbar zu machen. So schmeckt das Sonntagsfrühstück gleich nochmal so gut. Sicher ist bei den folgenden drei Rezepten auch etwas für Sie dabei:

Erdbeer - Rhabarber - Marmelade

Wie gehen Sie nun mit einem Korb Erdbeeren und ein paar Stangen Rhabarber vor? Zuerst waschen Sie die Erdbeeren gründlich ab. Dann putzen Sie die Früchte, halbieren sie und geben Sie das Obst in eine Waagschale. Bei 750 g Erdbeeren geben Sie 500 g Gelierzucker 2:1 dazu. Nun kommt die Masse in einen Topf und wird püriert. Anschließend ziehen Sie bei 250 g Rhabarber die Haut ab, schneiden ihn in kleine Stücke und mischen ihn unter das Erdbeerpüree, ein Teelöffel Zitronensaft dazu und ab auf den Herd. Jetzt werden die Früchte blubbernd gekocht. Den Schaum, der sich schnell bildet, schöpfen Sie besser ab, denn die Luftbläschen senken sonst später die Haltbarkeit der Marmelade. Insgesamt sollte die Erdbeer-Rhabarber-Marmelade etwa drei Minuten sprudelnd kochen.

Pfirsichmarmelade

Schneiden Sie 1 kg Pfirsiche in kleine Stückchen und entfernen Sie dabei den Stein. Geben Sie die Stücke gleich in einen großen Topf zusammen mit dem Saft einer ausgepressten Zitrone, drei Zweigen Thymian oder Zitronenthymian (ohne Ästchen) und dem ausgekratzten Mark einer ganzen Vanilleschote. Dann pürieren Sie alles gut, fügen nun ein Paket Gelierzucker (2:1) hinzu, eventuell noch etwas Wasser und kochen die Marmelade etwa zehn Minuten.

Blaubeer - Bananen - Marmelade

Waschen Sie 1 kg Heidelbeeren und schälen Sie vier Bananen. Die Banane schneiden Sie in Stücke und beträufeln sie mit etwas Zitronensaft und lassen sie erst etwa eine halbe Stunde ziehen. Dann geben Sie das Obst in einen Topf, gießen 400 l Wasser dazu und fügen noch 600 g Gelierzucker 2:1, 1/2 TL Zimt und 1 TL Zitronensaft dazu und lassen alles etwa zehn Minuten kochen.

Kleine Tricks helfen

Rühren Sie die kochende Marmelade immer wieder um. Um festzustellen, ob die Masse geliert, gibt man einen Löffel auf einen Teller. Verläuft der Klecks, lassen Sie alles noch eine Minute sprudelnd kochen. Bleibt der Klecks kleben, ist die Marmelade fertig.

Falls es doch nicht so ganz gelingen will, helfen ein paar kleine Tricks: Sollte Ihre Marmelade zum Beispiel nicht fest werden, geben Sie einfach etwas Tortenguss dazu. Ist die Marmelade zu dick, so geben Sie etwas heißen Fruchtsaft dazu. Kocht die Marmelade im Topf höher und höher hilft es, wenn Sie den Topfrand mit etwas Butter einreiben und eine kleine Messerspitze davon zu den Früchten geben.

Der Gelierzucker - zum Gelieren und Süßen

Gelierzucker wird meistens als Geliermittel eingesetzt. Der Zusatz enthält meist Pektin und dazu noch Zucker und erleichtert vor allem Anfängern das Marmelade kochen. Er wird in verschiedenen Varianten angeboten: 2:1 und 3:1. Mit der Angabe wird das Verhältnis von Frucht und Zucker angegeben, mit 3:1 wird die Marmelade weniger süß, aber dafür umso fruchtiger. Vor allem wenn die Früchte sowieso schon viel Fruchtsüße enthalten, kann man zu diesem Gelierzucker greifen. So kommt zum Beispiel auf 1500 g Früchte 500 g Gelierzucker 3:1. Vor allem für pikante und etwas herzhaftere Chutneys und Konfitüren ist dieser Gelierzucker auch empfehlenswert.

Verfeinern Sie Ihre Marmelade ganz nach Belieben

Dann kommen drei Gläser mit Schraubverschluss zum Einsatz. Spülen Sie die Behältnisse kurz vor dem Füllen mit heißem Wasser aus und stellen Sie die Gläser auf ein feuchtes Handtuch. Das verhindert, dass die Gläser beim Einfüllen der heißen Fruchtmasse platzen. Damit möglichst wenig Luft im Glas bleibt, füllt man die Marmelade bis ganz zum Rand.

Nun können Sie - natürlich nur wenn Ihre Kinder von der Marmelade nichts bekommen sollen - Klarsichtfolie nehmen, durch etwas Rum ziehen und auf die Gläser legen. Das feine Rum-Aroma passt gut zu den süßen Früchten. Sie können auch Kräuter, wie Minze oder Ingwer dazu geben, diese Zutaten kocht man nicht mit, um ihren Geschmack zu erhalten.

Lässt sich der Deckel eindrücken?

Jetzt schrauben Sie die Deckel fest zu und stellen die Gläser für mindestens fünf Minuten auf den Kopf. Danach drehen Sie sie wieder um und lassen die Marmelade kalt werden. Lässt sich der Deckel nach dem Abkühlen eindrücken, so ist kein Vakuum entstanden, die Gläser sind nicht dicht und sollten nicht so lang gelagert werden. Übrigens, wenn sich Marmeladengläser nicht öffnen lassen, hilft es heißes Wasser über den Deckel laufen zu lassen.

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