Mikrofaser: Was kann dieser Stoff tatsächlich?

Mikrofaser: Was kann dieser Stoff tatsächlich?

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Wunderwaffe Mikrofaser - der Stoff wird hochgelobt. Viele schätzen die Kunstfaser in Handtüchern oder Bademänteln, die Sachen sind oft flauschig und leicht.

Auch in Bettwäsche kommt die Faser zum Einsatz. Aber am häufigsten wird die Mikrofaser in Reinigungsutensilien verwendet. So gibt es mittlerweile Bodentücher, Fenstertücher und Brillenputztücher, Vliestücher und Wischmops, die aus Mikrofaser hergestellt sind. Doch was zeichnet diesen weichen, angenehmen Stoff tatsächlich aus? Besonders auffallend bei der Mikrofaser: Sie ist sehr fein, sogar feiner als Seide, was der feinste natürliche Faden ist. Unzählige dieser äußerst dünnen Fäden ergeben dann ein überaus dichtes Gewebe. Da die einzelnen Fasern nicht zusammenkleben, entsteht eine sehr weiche und vor allem formbeständige Oberfläche.

Die Vorteile der Mikrofaserprodukte

Durch die große Anzahl an Luftkammern und kleinen Poren zwischen den Fasern entsteht eine hohe Saugkraft. Der Stoff kann viel Feuchtigkeit aufnehmen bzw. durchleiten. Denn der Stoff gibt die Feuchtigkeit gut wieder nach außen ab und trocknet somit sehr schnell. Aus diesem Grund wird die Faser oft in Sport- und Funktionskleidung oder in Handtüchern verwendet.

Zusätzlich sind die Produkte aus dem synthetischen Gewebe sehr kuschelig und leicht und empfehlen sich somit als Material für Bettwäsche und Bettlaken. Die Textilien sind insgesamt recht günstig, aber robust und pflegeleicht: Sie behalten lange ihre Form und ihre Farbe, nehmen keinen Geruch an, laufen beim Waschen nicht ein und müssen grundsätzlich nicht gebügelt werden. Der Stoff ist darüber hinaus auch für Allergiker geeignet.

Auch Schmutz wird von der Mikrofaser sehr gut aufgenommen, dies wird durch die hohe Dichte des Materials erreicht. Das feine Stoffgewebe kann mit den dünnen Fasern kleinste Schmutzpartikel fassen. Mit der chemischen Zusammensetzung der Kunstfaser wird sogar gegen fettigen Schmutz ein gutes Reinigungsergebnis erzielt. Ein Nachtrocknen ist oft nicht nötig. Außerdem können die Tücher sowohl trocken als auch feucht mit Lösungsmitteln, wie Reinigungsbenzin, benutzt werden.

Der Nachteil: Es können die Haare zu Berge stehen

Bei häufiger Anwendung können Mikrofasertücher auf weichem Kunstsoff kleine Schleifspuren verursachen. Beim Reinigen solcher Materialien empfiehlt es sich daher, doch besser zu einem herkömmlichen Putztuch zu greifen. Überdies können die Produkte im trockenen Zustand eine elektrische Ladung abgeben. Manchen Menschen stehen bei Kontakt mit der Kunstfaser die Haare zu Berge.

Die Pflege der Mikrofaserprodukte

Mikrofaserprodukte können einfach in der Waschmaschine mit wenig Waschmittel und bei geringer Waschtemperatur gereinigt werden. Wichtig: Keinen Weichspüler verwenden! Die Seifenlauge legt sich sonst um die Faser, die kuschelige Oberfläche geht verloren und der Stoff wird danach weniger Feuchtigkeit nach außen transportieren können. Das Gewebe gehört auch keinesfalls in den Trockner und sollte am besten nur in Form gezogen werden und anschließend an der Luft trocknen.

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