Leinen: Was ist bei diesem Sommerstoff zu beachten?

Leinen: Was ist bei diesem Sommerstoff zu beachten?

© Adobe Stock, Anke van Wyk

Sommerkleidung soll am liebsten leicht, luftig und locker auf der Haut aufliegen: Was ist da besser geeignet als Leinen! Leinen fühlt sich wunderbar kühl an.

Bei heißen Temperaturen die beste Art, um nicht ins Schwitzen zu kommen - dabei dennoch immer gut angezogen zu sein. Denn der Sommerstoff besticht durch zeitlos-klassische Eleganz. Dazu zeichnet sich Leinen-Kleidung durch umweltbewusste Nachhaltigkeit aus. Leinen wird aus Flachs gewonnen, einer sehr umweltfreundlichen Pflanze. Sie benötigt wenig Bewässerung, ist biologisch abbaubar und benötigt keinen oder nur in kleinsten Mengen chemischen Dünger oder Pflanzenschutzmittel.

Weicher Stoff von hoher Festigkeit

Nicht ohne Grund ist Leinen so beliebt und trotz wechselnder Trends in der Mode immer wieder angesagt. Leinen ist einfach ein angenehmer, weicher Stoff von hoher Festigkeit und Stabilität. Die einzelnen Fasern haben kaum Lufteinschlüsse, so dass die Isolation gering ist und der Körper sich an hohe Temperaturen besser anpassen kann.

Dazu ist das Gewebe robust, schmutzabweisend und langlebig: Auf Leinen bilden sich - im Gegensatz zu Baumwolle - keine Flusen oder Knötchen und Schmutzflecke können meist schnell und einfach bei geringen Temperaturen herausgewaschen werden. Zwar ist hochwertiges Leinen in der Anschaffung etwas kostspieliger, aber das Teil wird sicherlich schnell zum Lieblingsstück und hält eine lange Zeit.

Das Textil ist aber nicht nur für die Verarbeitung als Kleidung sondern auch im Haushalt und in der Inneneinrichtung geeignet. Beispielsweise werden feine Tischdecken, Servietten, Bettbezüge oder Gardinen aus Leinen gefertigt oder sogar Möbel mit dem Stoff bezogen. Ãœbrigens, manche Experten glauben sogar daran, dass Bettwäsche aus Leinen eine therapeutische Wirkung bei Schlafstörungen haben kann.

Beachten Sie die Pflegehinweise des Herstellers

Natürlich benötigt auch Leinen die richtige Pflege! Nur so kann der Stoff seine individuellen Eigenschaften bewahren und seine Attraktivität entfalten. Zu allererst sollte man in jedem Fall die Pflegehinweise des Herstellers beachten. Hier wurden die ganz speziellen Besonderheiten bei der Herstellung berücksichtigt, etwa die Stärke des Garns, die Art der Färbung oder die Zusammensetzung des Stoffs.

Grundsätzlich heißt es, je öfter Leinen gewaschen wird, desto weicher, glatter und sogar leuchtender wird das Textil. Wichtig ist ein schonende Behandlung, statt Waschmittel können Sie beispielsweise versuchen, das Textil mit Neutralseife und lauwarmem Wasser zu säubern. Vor allem Tisch- und Bettwäsche sollten regelmäßig nur mit Wasser gewaschen werden, damit sie ihren Schimmer behalten.

Farbiges und ungebleichtes Leinen sollte nur im Schonwaschgang bei maximal 40 Grad gewaschen werden. Bevor das Stück in die Waschmaschine gelegt wird, drehen Sie es auf links herum. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Maschine nicht zu voll beladen wird und dass die Dosierung des Waschmittels stimmt. Bei der ersten Wäsche wäscht man die Leinenstücke aber unbedingt separat.

Vorsicht beim Schleudern: Bitte nur kurz!

Beim Schleudergang ist Vorsicht angebracht, Leinen darf nur kurz geschleudert werden. Wählen Sie möglichst eine geringe Zahl der Umdrehungen an Ihrer Maschine aus. Anschließend strecken und dehnen Sie den Stoff und hängen Sie ihn tropfnass auf. Ist in der Pflegeanleitung vermerkt, dass der Stoff getrocknet werden kann, dürfen Sie ihn selbstverständlich - aber bei geringer Trommelfüllung - in den Trockner geben. Achtung, wenn die Sonne scheint, das nasse Leinen zum Trocknen nicht in die direkte Sonne legen, das schadet dem Gewebe.

Frisch gebügelt kann Leinen seinen ganzen Charme entfalten. Schauen Sie beim Bügeln, dass der Stoff auf links liegt, gut angefeuchtet ist und das Bügeleisen eine hohe Temperatur hat. Diese Empfehlungen gelten aber nicht für einen Gewebe-Mix aus Leinen und Viskose. Im Anschluss wird der Leinenstoff gelegt oder aufgehängt. Beim Falten sollte immer wieder eine andere Lage gewählt werden, sonst können die Fasern schnell brechen.

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