Hemden bügeln - das ist keine Wissenschaft

Hemden bügeln - das ist keine Wissenschaft

© Adobe Stock, William Wang

Beim Bügeln scheiden sich die Geister: Die einen können dieser Tätigkeit absolut nichts Schönes abgewinnen, die anderen lieben es, am Sonntagabend parallel zum Tatort die Bügelwäsche zu erledigen.

Bügeln ist grundsätzlich keine Wissenschaft, das kann mit der entsprechenden Ausrüstung im Prinzip jeder und wenn ein paar kleine Tricks und Kniffe beachtet werden, dann wird das Ergebnis sogar noch besser: Denn wer faltenfreie Kleidung bevorzugt, kommt um das Bügeln nun einmal nicht drum herum.

Das Etikett studieren

Zunächst müssen Sie aufs Wäscheetikett schauen und die Hinweise lesen. Hier sind nicht nur Waschtemperatur und Waschgang etc. vermerkt, sondern auch, ob das Teil überhaupt gebügelt werden darf, aus welchem Stoff das Kleidungsstück gefertigt wurde oder ob man einen Druck auf dem Pulli beispielsweise nur von links bügeln darf.

Künstliche Stoffe dürfen nur mit niedrigen Temperaturen gebügelt werden. Dies gilt ebenso für Seide und Wolle. Dagegen sind Baumwolle und Leinen ziemlich unempfindlich, sie können auch höhere Temperaturen ohne Weiteres unbeschadet überstehen. Nylon und Viskose sollte man wiederum gar nicht bügeln. In der Not hilft hier nur ein Trick: Nehmen Sie zwei feuchte Handtücher, legen Sie das Wäschestück dazwischen und bügeln Sie danach langsam über das obere Handtuch.

Bei unterschiedlichen Stoffarten und Kleidungsstücken sortieren Sie also, bevor Sie mit dem Bügeln starten, Ihre Wäsche: Wenn das Bügeleisen anfangs noch bei einer schwachen Hitze arbeitet, sind die empfindlichen Teile dran, die bei niedriger Temperatur gebügelt werden müssen. Die Kleidung aus Baumwolle, die größere Hitze verträgt, ist später dran.

Wichtig: Hemden nach dem Waschen gleich aufhängen!

Das Wichtigste: Hängen Sie die Hemden gleich, wenn sie aus der Waschmaschine kommen, noch feucht auf einen Bügel und ziehen Sie den Stoff glatt. So ist das Hemd schon in der richtigen Form. Außerdem, im halbfeuchten Zustand gehen Falten besser raus: Deshalb können Sie das ganze Hemd vor dem Bügeln auch leicht mit einer Sprühflasche besprühen oder Sie verwenden ein Dampfbügeleisen, damit befeuchten Sie den Stoff immer nur teilweise. Obwohl manche Experten von einem Dampfbügeleisen abraten, da sie meinen, es gebe zu viel Feuchtigkeit ab, verkürzt solch ein Modell die Bügelzeit. Denn der Dampf wird mit hohem Druck in das Gewebe gepresst, durch die Feuchtigkeit quellen die Fasern auf und sie lassen sich in diesem Zustand dann leichter formen. Nebenbei bemerkt: Destilliertes Wasser sollte nur eingefüllt werden, wenn es in der Gebrauchsanweisung explizit so vorgeschrieben wird, sonst kann solch ein Wasser dem Bügeleisen eher schaden. Die meisten Bügeleisen funktionieren mit Leitungswasser.

Generell ist ein schweres Bügeleisen immer besser als ein leichtes. Denn durch das höhere Gewicht glättet es die Wäsche schneller und leichter. Bei einem leichten Eisen müssen Sie dazu mit der Hand erst einen größeren Druck ausüben. Für Menschen, die nur wenig bügeln, reicht ein normales Bügeleisen übrigens aus. Aber für größere Familien oder Leute, die berufsbedingt stets glatte Hemden im Schrank brauchen, kann sich die Anschaffung einer Bügelstation tatsächlich lohnen.

Noch ein kleiner Trick: Alufolie unter dem Bügelbrettbezug reflektiert die Hitze - die Kleidung wird schneller glatt, das spart Strom.

Faustregel: zuerst die kleinen Flächen, dann die großen Flächen

Zuerst beginnen Sie mit den kleinen Flächen, also dem Kragen und den Manschetten. Diese bügeln Sie jeweils von rechts und links. Wer dem Kragen noch etwas Standfestigkeit verleihen möchte, der gibt Sprühstärke zum Bügeln darauf.

Nun kommen als Nächstes die Schulterpartien dran. Sie lassen sich am besten glätten, wenn man den Stoff über die Spitze des Bügelbretts zieht und dann kann man mit dem Eisen bequem über die Hemdschulter fahren, auch jeweils von rechts und links.

Anschließend sind die Ärmel an der Reihe, sie werden jeweils an der unteren Naht entlang nach oben glatt aufeinander gelegt und der Länge nach auf dem Brett ausgestreckt. Bügeln Sie dann von der Manschette der Länge nach zum Kragen hin. Nun legen Sie die Knopfleiste der Länge nach an den Rand und bügeln mit der Spitze des Eisens die Leiste. Danach bügeln Sie die gesamte Vorderseite, und ziehen das Hemd um das Bügelbrett herum, um dabei erst den Rücken und schließlich die andere Vorderseite und ebenfalls die Knopfleiste zu bügeln. Frisch gebügelt kommt das Hemd zum Schluss wieder auf den Kleiderbügel und darf noch etwas auslüften und trocknen, bevor Sie es in den Schrank hängen.

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