Für einen gesunden, erholsamen Schlaf - die richtige Matratze

Für einen gesunden, erholsamen Schlaf - die richtige Matratze

© Adobe Stock, Antonioguillem

Ausgeschlafen und voller Power: Nur wer gut, tief und ausreichend schläft, kann tagsüber mit Energie durchstarten. Damit wir am Morgen wirklich erholt erwachen, ist die richtige Matratze wichtig. Nur wenn der Körper auf der passenden Unterlage entspannt, können wir im Schlaf neue Kraft tanken.

Rückenschmerzen oder ein verspannter Nacken - so manch einer wacht am Morgen gerädert auf. Der Grund dafür kann ein unpassendes Bett sein. Wasserbetten oder Boxspringbetten sollen zu größerem Schlafkomfort beitragen. Dabei kann selbst ein einfaches Bettgestell schon gute Dienste leisten - mit der passenden Matratze und Unterfederung.

Die richtige Matratze für das optimale Liegen

Die Aufgabe der Matratze ist es, den Körper mit der im Schlaf erschlaffenden Muskulatur optimal zu stützen. Dabei sollte die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form bleiben, denn nur so können sich auch die Bandscheiben erholen. Experten sprechen davon, dass der Schläfer in der Matratze liegt und nicht nur darauf. Schläft man auf dem Rücken, sollte das Becken also ein wenig einsinken und das Hohlkreuz im unteren Rückenbereich ausgefüllt sein. Das kann eine zweite Person prüfen, indem sie versucht eine Hand über dem Po zwischen Matratze und Rücken zu schieben, das sollte nicht möglich sein. Damit befindet sich die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form. Schläft man in der Seitenlage, müssen besonders Schulter und Hüfte in die Matratze einsinken, damit die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet und entspannt ist.

Rückenlage und Seitenlage sind die beliebtesten Positionen, nur wenige Menschen liegen die ganze Nacht auf dem Bauch. Die Bauchlage spricht laut Experten eher dafür, dass die Matratze zu hart ist. Damit weicht man dem Druck auf Rücken, Schulter oder Hüfte aus. Diese Schlaflage sollte ohnehin besser vermieden werden mit dem Kauf einer besseren Matratze, denn für die Atmung müssen wir den Kopf drehen und dadurch kann es zu Verspannungen im Hals-Nacken-Bereich und zu Bandscheibenproblemen kommen.

Jeder hat seine eigene bevorzugte Schlafposition - und damit sind Matratzen gefragt, die ganz verschiedene Liegeeigenschaften bieten. Zudem hat jeder Mensch eine andere Wohlfühltemperatur, welche ebenfalls mit der Wahl einer warmen bzw. kühlen Matratze beeinflusst werden kann.

Matratzenarten - das Material der Matratze

- Federkernmatratzen bestehen aus einem System von Stahlfedern, die sich einzeln und unabhängig voneinander bewegen, dadurch wird der Druck auf der gesamten Matratze verteilt. Zudem ist die Matratze durch die Federn gut belüftet, denn jede Bewegung sorgt für einen Pump-Effekt und damit für einen Luftaustausch. Deshalb sind Federkernmatratzen auch besonders für stark schwitzende Menschen und kleine Räume zu empfehlen. Übrigens findet diese Matratzenart größtenteils auch in Boxspringbetten ihren Einsatz.

- Synthetische Polyurethan-Schaummatratzen unterscheidet man nach der Schaumstoffart, also nach Standardschaum und Kaltschaum. Besonders häufig werden derzeit die elastischeren Kaltschaummatratzen verkauft, sie sind zurzeit Marktführer:

- Latexmatratzen bestehen aus einem Kautschukschaum und haben eine hohe stützende Wirkung, womit sie besonders für schwerere Menschen geeignet sind. Sie haben dabei die Eigenschaft, bei Belastung an den entsprechenden Stellen nachzugeben, anschließend aber wieder in die Ausgangslage zurückzukommen. Trotzdem begegnet dem Körper unter der Belastung ein Widerstand, dies hilft bei der Entspannung aller Muskeln. Einziger Nachteil: Die Matratze hat ein recht hohes Eigengewicht und damit bedarf es einigem Kraftaufwand, um sie regelmäßig zu wenden.

Härtegrad und Raumgewicht: Darauf sollten Sie achten!

Neben der Art der Matratze sollte man auf den richtigen Härtegrad achten. Jedoch sind die Härtegrade nicht genormt, das heißt der gleiche Härtegrad kann bei zwei Modellen verschieden ausfallen. Grundsätzlich benötigt aber eine schwere Person einen anderen Härtegrad als eine leichte, kleine Person.

Weiter spielt bei der Auswahl das Raumgewicht (RG) eine Rolle. Damit wird angegeben, wie viel Kilogramm Rohstoff in einem Kubikmeter Schaumstoff stecken. Das RG wirkt sich auf die Stützkraft und Haltbarkeit aus, es sollte mindestens 40, besser noch 45 betragen.

Tipps für den Kauf

Die Haltbarkeit von Matratzen beträgt etwa zehn Jahre - dann ist Zeit für eine neue. Einerseits ermüdet das Material, auch von der Unterfederung. Andererseits ist aus hygienischen Gründen eine neue fällig, denn die Matratze hat sich nach dieser Zeit mit viel Schweiß vollgesaugt. Sage und schreibe einen halben Liter Schweiß gibt der Mensch pro Nacht über die Haut ab. Dieser lagert sich mit den Jahren in der Matratze ab. Es wurde sogar nachgewiesen, dass eine Matratze nach zehn Jahren in Benutzung bis zu vier Kilogramm schwerer sein kann als beim Kauf. Nicht zuletzt ist die Person nach zehn Jahren auch älter und hat eventuell ein höheres Bedürfnis nach Komfort.

Eine gute Beratung ist für den Kauf einer passenden Matratze unabdingbar - und natürlich sollten Sie ausgiebig Probe liegen. Es bringt auch nichts, wenn ein Partner allein zum Matratzenkauf loszieht und eine für beide bzw. zwei Matratzen kauft. Das funktioniert nicht, denn eine kleine, leichtere Frau hat andere Liegeeigenschaften als ein schwerer, großer Mann. Paare sollten immer gemeinsam ins Geschäft gehen und sich beim Kauf der neuen Matratze auch Zeit lassen und wirklich mehrere Matratzenarten und verschiedene Härtegrade ausprobieren und ausgiebig darauf liegen.

Der beste Zeitpunkt: Insgesamt kauft man eine Matratze besser vormittags und niemals am Abend. Denn sobald man etwas Müdigkeit verspürt, ist schnell jedes Bett toll.

Wichtig: Unterfederung und Kopfkissen müssen auch passen

Neben der richtigen Matratze ist auch die Unterfederung von Bedeutung. Vor allem bei Schaummatratzen und Latexmatratzen ist der Lattenrost zur Hälfte für den Liegekomfort verantwortlich. Denn durch den Schaum drückt das Körpergewicht auf die Unterfederung und nur so kann der volle Liegekomfort entfalten. Dagegen kann auf einem Lattenrost von geringer Qualität selbst die hochwertigste Matratze nur einen mittelmäßigen Liegekomfort bieten. Generell müssen beide Komponenten zusammen passen und aufeinander abgestimmt sein.

Neben Unterfederung und Matratze spielt auch ein passendes Kopfkissen für einen guten Schlaf eine große Rolle. Es müssen nicht viele Kissen im Bett liegen - eines ist vollkommen ausreichend. Dieses sollte den Kopf und Nacken so abstützen, dass Verspannungen ausgeschlossen sind. Manch einer kommt auch mit einem speziellen Nackenstützkissen besonders gut zurecht. Damit soll der Halswirbelbereich entspannt ruhen.

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