Selbst ist die Frau - der Werkzeugkasten

Selbst ist die Frau - der Werkzeugkasten

© Adobe Stock, Maksym Yemelyanov

Ein Regal anbringen oder ein Bild aufhängen - dazu werden Wasserwaage, Schraubendreher, ein Hammer und ein Zollstock benötigt. 

Das sind Werkzeuge, die für Heimwerker zur Grundausstattung zählen. Doch was gehört nun in einen gut sortierten Werkzeugkasten und was sollte man beim Kauf der Werkzeuge beachten? Die Auswahl im Baumarkt ist riesig: Schraubendreher, oder umgangssprachlich Schraubenzieher, in allerlei Größen und Formen, als Schlitz- oder Kreuzer, Zangen in verschiedenen Ausführungen, Hämmer, Schrauben, Nägel, Haken ... Die Palette kann den Hobby-Handwerker schnell in Verwirrung stürzen.

Besser hochwertig: Achten Sie auf die Qualität der Werkzeuge!

Wenige, gute und qualitativ hochwertige Werkzeuge reichen als Grundausstattung vollkommen aus, man benötigt für den Hausgebrauch keine Spezialgerätschaften oder eine große Menge an verschiedenen Ausführungen. Sie müssen kein Geld ausgeben für Werkzeuge, die im Zweifelsfall vielleicht gar nicht gebraucht werden und nur die Werkzeugkiste füllen. Die Devise heißt: weniger ist mehr!

Am Wühltisch mit Werkzeug zum Schnäppchenpreis gehen Sie also besser vorbei, die Geräte sollen lange halten, deshalb greifen Sie besser zu gut verarbeiteten Markenprodukten. Am besten solche, die ein Gütesiegel tragen. Denn billiges Werkzeug kann gefährlich werden. Das Risiko für Verletzungen steigt, beispielsweise wenn sich plötzlich der Griff am Hammer löst!

Legen Sie Wert auf ein neutrales Prüfsiegel. Das Zeichen "GS" heißt "geprüfte Sicherheit", das Produkt wurde von einer unabhängigen Institution wie etwa die Versuchs- und Prüfanstalt für Werkzeuge (VPA) unter die Lupe genommen. Auch auf Prüfzeichen wie das TÜV- oder VDE-Siegel ist üblicherweise Verlass. Ist eine DIN-Norm auf dem Etikett angebracht, kann der Kunde davon ausgehen, dass gesetzlicher Minimalanforderungen im Hinblick auf Sicherheit, Funktion und Lebensdauer eingehalten wurden.

Das Material: gehärteter Stahl ist die beste Wahl

Auch das Material aus dem das Werkzeug hergestellt ist, gibt Aufschluss über die Haltbarkeit. Die Härte und Legierung des Metalls spielen eine Rolle, Blechwerkzeug verbiegt sich einfach sehr leicht. Schön glänzender Chrom sieht vielleicht verlockend aus, aber unter der lackierten Oberfläche steckt möglicherweise nur minderwertiges Metall. Belastbares Werkzeug besteht aus gehärtetem Stahl, etwa Chromvanadium (Cr-V). Dies ist auf der Verpackung vermerkt. Schauen Sie auch, dass alle Einzelteile sicher befestigt sind und dass nichts locker sitzt und wackelt. Wenn möglich, nehmen Sie das Gerät vor dem Kauf im Baumarkt immer selbst in die Hand.

Kennen Sie das Problem: Die Schraube bewegt sich einfach nicht, der Kreuzschraubenzieher dreht durch und der Schraubenkopf leiert mehr und mehr aus. Beim nächsten Schraubendreher, den Sie kaufen, wählen Sie am besten einen mit einer gehärteten oder mit Diamantstaub beschichteten Spitze. Diese Schraubendreher greifen besser, schonen die Schraubenköpfe und halten eindeutig länger.

Der Griff des Werkzeugs: Manch eine findet, dass Kunststoff besser in der Hand liegt, andere bevorzugen einen Griff aus glattem, lackiertem Holz, hier kann man entsprechend dem persönlichen Geschmack entscheiden. Prinzipiell sollten Sie nur Werkzeug mit extrem günstigen Kunststoffgriffen vermeiden. Verbraucherschützer warnen, dass hier giftige, krebserregende Weichmacher enthalten sein können. Dieser Stoff ist identifizierbar durch den starken Geruch.

Die Grundausstattung: Was gehört in die Werkzeugkiste?

Der Werkzeugkasten sollte enthalten:

  • einen Hammer
  • eine kleine Säge
  • Ring-Schlüssel in den Standard-Größen
  • verschiedene Zangen: Kneifzange, Flachzange, Rohrzange und eine kleine Kombizange
  • ein Satz Schlitz- und Kreuz-Schraubendreher
  • ein Satz Inbus-Schlüssel
  • ein Zollstock aus Holz (Metallmaßbänder können sich mit der Zeit verziehen)
  • eine kleine Wasserwaage

Zusätzlich: Kleinteile, die das Heimwerken erleichtern

Darüber hinaus können sich viele verschiedene Kleinteile als nützlich erweisen. Mit einem Spannungsprüfer kann man herausfinden, ob etwas unter Strom steht, auch ein scharfes Teppichmesser, Draht oder ein kleiner Spachtel kann für die ein oder andere Werkelei hilfreich sein. Mit einer Häkelnadel kann man Kleinigkeiten aus einer Nut oder Rille angeln, mit einer Wäscheklammer kann man den Nagel festhalten, wenn man ihn einschlägt und nicht die Fingerspitzen treffen möchte. Wenn ständig die kleinen Schräubchen nach unten fallen, während man oben auf der Leiter steht, kommt ein Band mit einem Magnet wie gerufen. Damit zieht man alles wieder hoch und muss nicht selbst die Stufen nach unten steigen. Passionierte Hobbyheimwerker, die gern und oft werkeln, schaffen sich vielleicht auch lieber einen kleinen Werkzeuggürtel an, damit sind Kleinteile schnell griffbereit.

Alles parat - in der Werkzeugkiste

All das gehört in eine Kiste - so ist alles parat, wenn es gebraucht wird. Doch was ist hier besser, Metall oder Kunststoff? Viele Frauen greifen lieber zu Kunststoff - die Werkzeugkiste ist in der Ausführung viel leichter und schneller zu transportieren. Aber Metall ist langlebiger. Bei einer Kiste aus Kunststoff dünsten die Weichmacher mit der Zeit aus und oft brechen die Verschlüsse ab. Wichtig ist, dass die Kiste ein, zwei große Fächer und mehrere kleine Abteilungen hat und zusammen zu falten ist.

Übrigens: Experten veranschlagen für die Anschaffung der Grundausstattung mit Werkzeugkiste plus Werkzeug etwa 100 Euro. Dazu komplettieren je nach Bedarf eine Bohrmaschine, Akku-Schrauber und eine separate Kiste mit Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben, Nägeln und Haken die Heimwerker-Ausstattung.

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