Der Herd - Tipps zur Reinigung des Kochfelds

Der Herd - Tipps zur Reinigung des Kochfelds

© Adobe Stock, Peter Maszlen

Übergekochte Milch, Flecken von der Tomatensoße oder Fettspritzer vom Braten der Schnitzel - die Kochstelle muss regelmäßig gereinigt werden, sonst macht der Herd schnell einen unappetitlichen Eindruck.

Außerdem brennen sich die Speisereste beim nächsten Kochen tiefer ein. Aber wie löst man den Schmutz vom Kochfeld?

Die Reinigung richtet sich zunächst nach der Herd-Art: Ein Elektroherd und ein Gasherd besitzen meist eine emaillierte Oberfläche und können mit einem weichen Tuch und heißem Spülwasser bearbeitet werden. Vorsicht mit Scheuermilch: Auf Emaille können sich schnell Kratzer abzeichnen, deshalb ist von Stahl-Reinigungspads, Scheuermilch oder der rauen Fläche des Schwamms abzuraten. Weiche Tücher aus Mikrofaser sind besser für das Putzen geeignet, da man damit beim Scheuern und Schrubben keine Spuren auf der Oberfläche hinterlässt und sie nach dem Putzen einfach in der Waschmaschine wäscht.


Die Herdplatten beim Elektroherd können mit Backofenspray oder spezieller Reinigungspaste bearbeitet werden. Hartnäckige Verkrustungen kann man erst einweichen und dann mit einer Zahnbürste bearbeiten.

Induktionskochfeld - Glaskeramik ohne Erwärmung

Immer mehr Familien legen sich einen Induktionsherd zu, der vor allem im Haushalt mit Kindern einen guten Dienst erfüllt. Bei einem Induktionsherd ist das Kochfeld aus Glaskeramik. Die Reinigung eines Induktionsherdes ist aber noch unkomplizierter, da sich der Herd beim Kochen nicht erwärmt. Somit können die Lebensmittel nicht auf den Kochplatten einbrennen. Es reicht in der Regel aus, das Induktionskochfeld mit einem feuchten Lappen eventuell mit etwas Spülmittel abzuwischen. Alternativ kann auch Glasreiniger verwendet werden, dann glänzt der Induktionsherd wieder. Sind doch einmal hartnäckige Flecken und Verkrustungen auf dem Herd zurück geblieben, können Sie ihn mit genau denselben Mitteln und Reinigern wie bei einem Kochfeld aus Glaskeramik putzen.

Glaskeramik - keine Scheuerpulver oder mechanische Gewalt

Ein sogenanntes Cerankochfeld besteht aus Glaskeramik, Ceran ist der Markenname des weltweiten Marktführers Schott. Glaskeramik besteht aus Glas und Keramik, durch die Keramikanteile wird das Material härter und stabiler als Glas und selbst ein großer Temperaturwechsel kann die Glaskeramik nicht platzen lassen. Doch trotz der harten Oberfläche können sich bei längerer Nutzung mit der Zeit Kratzer bilden, die dann leider auf einem tiefschwarzen Kochfeld ohne Dekor gut sichtbar sind. Vermeiden Sie es also, Töpfe und Pfannen über das Kochfeld zu ziehen. Von Stahlwolle, Scheuerpulver und Schaberklingen sollten Sie außerdem die Finger lassen, diese Materialien eignen sich für ein Glaskeramik-Kochfeld nicht.

Große Dunstabzugshauben leuchten das Kochfeld heutzutage umfassend aus. Praktisch zum Kochen, aber damit werden sowohl Kratzer als auch Verschmutzungen auf der Keramik gut sichtbar: Kalkablagerungen von übergekochtem Wasser leuchten weiß, eingebranntes Fett zeigt sich in bläulichen Flecken. Greifen Sie beim Reinigen nicht zu starker Sodalösung oder zu alkalischem Backofenreiniger. Stattdessen sind milde Scheuermilch, Putzstein oder einer Edelstahlpflege besser geeignet, um den Schmutz zu beseitigen und das Material zu schonen. Dafür müssen Sie bei starken Flecken die Prozedur für ein zufriedenstellendes Ergebnis aber mehrmals wiederholen.

Herd-Pflege: ein feuchter Lappen und spezieller Reiniger für Glaskeramik

Am besten machen Sie es sich zur Gewohnheit, das Kochfeld direkt nach dem Kochen mit einem feuchten Lappen abzuwischen. So werden Speisereste gleich beseitigt. Sollten Sie dazu Spülmittel verwenden, müssen Sie anschließend mit viel klarem Wasser nachwischen, damit keine Streifen oder Verfärbungen zurück bleiben. Besser ist es, bei vielen Fettspritzern milden Allzweckreiniger zu benutzen.

Auch spezielle Reiniger für Glaskeramik oder Edelstahl sind für die Pflege des Kochfeldes zu empfehlen. Diese Mittel enthalten Tenside und Poliermittel, mit der Anwendung kann auf dem Kochfeld ein Schutzfilm aus Silikonöl aufgebracht werden. In der Folge können Speisereste weniger festbrennen. Vor allem wenn man viel mit Zucker kocht, sollte so ein Schutz besser regelmäßig erneuert werden, denn geschmolzene Zucker-Reste auf dem Kochfeld verbinden sich mit der Glaskeramik und können das Material stark schädigen. Das Aufbringen der Reiniger ist unkompliziert: Die Lösung wird einfach auf dem abgekühlten Herd aufgetragen und verrieben, nach kurzer Zeit wischt man sie mit einem feuchten Tuch wieder ab. Ein unsichtbarer Silikonfilm verbleibt auf dem Kochfeld.

Eingebrannte Lebensmittel: Was tun bei stärkeren Verkrustungen?

Eine Verkrustung decken Sie eine Weile mit einem feuchten Lappen ab, so dass die Feuchtigkeit den verkrusteten Fleck gut durchweichen kann. Nach einiger Zeit sollte sich der Fleck lösen, wischen Sie die Stelle ab und reiben Sie mit einem trockenen Tuch darüber. Denn bei einem schlichten, dunklen Herd sind sonst schnell Putz-Abdrücke sichtbar.

Hilfreich ist es auch, wenn Sie größere, eingebrannte Speisereste gleich mit einem Reinigungsschaber auf dem noch warmen Kochfeld bearbeiten. Dazu hält man den Schaber flach über den Fleck und führt ihn - natürlich bei abgeschaltetem Kochfeld - vorsichtig darüber. Insbesondere wenn nicht Lebensmittel, sondern Plastik oder Alufolie aus Versehen auf dem Herd eingebrannt sind, sollte man die noch heiße Stelle schnell bearbeiten, aber mit einem Glasschaber.

Falls stärkere Einwirkung nötig ist, können Sie auch einen Polish-Schwamm, einen nicht kratzenden Padschwamm oder eine gut angefeuchtete Edelstahlspirale benutzen, um den Herd zu reinigen. Dazu reiben Sie, aber mit wenig Druck, eine milde Scheuermilch auf das Kochfeld.

Bei Verkrustungen am Herdrand müssen Sie vorsichtig sein. Schauen Sie, dass Sie die Dichtungen zwischen Kochfeld, dem Rahmen und der Arbeitsfläche nicht beschädigen, sonst ist die elektronische Sicherheit nicht mehr gewährleistet, wenn Feuchtigkeit ins Innere gelangen kann. Spitze Gegenstände oder Dampfreiniger sind also tabu.

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