Versagensangst beim Sohn im Ringen gegen Mädchen

Mich würde mal interessieren wie der Kampf ausging und ob er sich blamiert hat.

Man kann sich auch als Sieger blamieren.

Ich habe mal meinen 14-jährigen gefragt ....
In seiner Klasse ist ein Mädchen das ist 1,55 m und wiegt ganz sicher unter 50kg, Ein anderes Mädchen ist knapp 1,70 m und ist bestimmt um die 75 kg schwer.
Mein Sohn ist 1,92 m und wiegt um die 80 kg.
Wenn sie in der Schule Handball oder Basketball spielen gibt es bei ihm eine innere Bremse sich gegen das kleine dünne Mädchen durchzusetzen - er wartet da lieber auf einen Spielfehler von ihr.
Das andere Mädchen geht über Leichen, die hat schon diverse Finger und Nasen gebrochen bei anderen. Mein Sohn ist der einzige aus der Klasse, der aufgrund seiner physischen Überlegenheit, sich problemlos ihr in den Weg stellt, aber er trotzdem nicht so agieren würde, wie bei einem männlichen Kollegen gleicher Bauweise. Das ist gefühlsgesteuert und nicht "geistig" durchdacht.

Unterm Strich findet er diese "Kämpfe" bescheuert, weil sie nichts mit "Sport" zu tun haben, die haben eher was mit Gesellschaftsspielen zu tun. Zum Glück bildet sich das kleine dünne Mädchen auch nichts darauf ein, wenn sie an meinem Sohn vorbei ein Tor oder einen Korb macht. Und er wird weder ausgebuht noch ist er selber unglücklich, dass er das nicht verhindern konnte.

Was der pädagogische Hintergedanke bei dieser Art von Sportunterricht sein soll, bleibt das Geheimnis des Systems. Aber in mittlerweile 8 Jahren Schule haben wir alle gelernt, das Schulsport nichts mit Sport zu tun hat.

LG, 2.