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Geschrieben von kaktusengel am 16.07.2017, 16:20 Uhr

Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Hallo,
meine Tochter ist 14 und nun etwas verspätet in der Pubertät angekommen.
Bis jetzt war sie sehr ausgeglichen. Nun hat sie zum ersten Mal eine "beste Freundin", davor waren die Kontakte eher lose.
Sobald es irgendwelche Konflikte mit der Freundin gibt, fängt sie im Gefühlchaos
an, sich wehzutun. Entweder sie schlägt sich fest auf die Oberschenkel, zwickt oder beißt sich oder ähnliches. Ich habe Angst, dass sich dies manifestiert und schlimmer wird.
Kennt jemand auch so etwas ? Wie seit ihr damit umgegangen? Ist eine Psychotherapie bei diesen Symptomen schon sinnvoll? Wie soll man als Eltern reagieren?
LG Kaktusengel

 
7 Antworten:

Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von Seansmama am 16.07.2017, 16:32 Uhr

Das könnte so eine Art Tic sein oder darin ausarten, sollte aber einen Grund haben. Wie ist denn die Freundin so drauf, kommt sie die merkwürdig vor? Hast Du Deine Tochter mal gefragt, warum sie das tut? Meine Jungs sind auch eher ausgeglichen und wenn sie sowas anfangen würden, wäre ich auch irritiert.Mädchen sind vermujtlich anders, aber das ginge mir dann auch zu weit, wenn der Grund ein Streit wäre und zum Schluss sowas rauskommt. Geh doch mal ins Expertenforum, vielleicht wissen die nen guten Rat.

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Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von Mijou am 17.07.2017, 12:26 Uhr

Hallo,

die Pubertät ist ja für psychische Störungen aller Art sehr empfindlich. Entscheidend ist aber letztlich wohl, wie lange so ein zwanghaftes Verhalten anhält. Wenn es nach wenigen Monaten wieder vergeht, würde ich es als vorübergehendes emotionales Problem der Pubertät sehen. Wenn es länger anhält oder stärker wird, würde ich sie zu einem Erstgespräch bei einem guten (!) Kinder- und Jugend-Psychotherapeuten bewegen. Gegen ihren Willen geht das in diesem Alter nicht, aber oft kann man das Kind überreden, wenn man nicht von Psychotherapie, sondern von einem Beratungsgespräch redet.

Eben weil kleinere psychische Auffälligkeiten in der Pubertät häufig sind, bleiben die meisten Therapeuten auch bei solchen Störungen noch gelassen, die uns Eltern schon sehr besorgt machen. Die Tochter meiner besten Freundin hatte auch längere Zeit (ca. zwei Jahre) starke zwanghafte Tendenzen (Reinlichkeitszwang). Sie erklärte sich widerwillig bereit, einmal mit einer Therapeutin zu sprechen.

Diese hat ihr dann ein wenig über Pubertät, die Seelenlage in dieser Zeit und die Neigung zu psychischen Stolpersteinen usw. gesprochen. Und ihr auch ein bisschen erklärt, dass hier Vieles noch normal ist, man es aber auch nicht übertreiben solle. Das war wohl sehr gut und einfühlsam gemacht, und die Tochter hat es auch annehmen können - mehr als von der eigenen Mutter.

Das Fazit auch der Therapeutin: Behandlungsbedürftig war dieses Verhalten - zum Erstaunen der Mutter - trotz recht starker Ausprägung noch nicht. Und tatsächlich verschwand es nach ca. zwei Jahren von selbst.

Trotzdem - sofern dieses Reaktionsmuster bei Deiner Tochter anhält, würde ich Beratung suchen. Einfach, damit man nichts übersieht. Ein Zwangsverhalten, das langfristig chronifiziert, ist oft nur noch schwer abzulegen.

LG

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Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von hubbie2like am 17.07.2017, 14:47 Uhr

Hey, haben damit leider auch schlechte Erfahrung machen müssen.
Bei unseren Sohn hat sich das verhalten auch immer und immer mehr im Alltag manifestiert.
Die Folge ist nun ein richtiger Tick.
Aber in 2 Wochen beginnt endlich eine Therapie..

Hoffe bei dir kommt es nicht so weit..

lg

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Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von Caot am 17.07.2017, 15:08 Uhr

Nein, ich kenne so etwas nicht. Was würde ich tun?

Mit dem Kind in Ruhe sprechen. Sie aufmerksam machen, dass es Dir auffällt. Bessert sich das nicht mit dem Kinderarzt drüber sprechen. Der wird Dir den dann weiteren Weg schon vorschlagen, wenn die Normalität hier überschritten wird. .

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Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von kleineTasse am 17.07.2017, 21:45 Uhr

Mein Sohn hatte, wenn er emotional überfordert war, ähnliche Ansätze. Er hat sich z. Bsp. das Gesicht zerkratzt (Fingernägel) und war danach richtig zugerichtet. Das Gesicht schwoll an und war für uns ganz furchtbar mitanzusehen. Er hatte sich auch eine zeitlang immer die Wimpern ausgerissen. Manchmal war er ganz nackig um die Augen, dass ist auch den Lehrern irgendwann nicht mehr verborgen geblieben. Er hatte für sich scheinbar keine andere Lösung, wie er ein "Problem" lösen kann. Was für Andere normal war, war für ihn ein Drama. Das alles ist Gott sei Dank vorbei. Er käme sich heute sicher doof vor. Wenn es wieder soweit war, bin ich immer sofort hinterher und habe mit meinem Sohn gesprochen, mir seinen ganzen Kummer angehört bis er sich beruhigt hat. Das ging zum Glück relativ schnell und dauerte keine Stunden. Ich habe nie gefragt, warum er das tut. Dann hätte er sicher ein schlechtes Gewissen bekommen und wieder losgelegt. Reden, reden, reden und sich Zeit nehmen. Keine Vorwürfe, dafür Verständnis und einen anderen Weg aufzeigen. Du kennst dein Kind am besten. Wenn das echt schlimmer wird und nicht aufhört, dann braucht dein Kind vielleicht vorübergehend fachliche Unterstützung. Man muss ihr über diese schwierige Brücke rüberhelfen. Entweder schaffst du das alleine oder eben unter fachlicher Anleitung. Alles Gute für euch!

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Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von Eileen am 18.07.2017, 8:50 Uhr

Ganz ehrlich, ich würde jetzt ein Gespräch mit dem Kinderarzt/Arzt machen und fragen wie Du am besten vorgehst. Vielleicht ist es besser sofort eine Therapie anzufangen bevor der "Tick" sich weiter manifestiert. Ich würde in Deinem Fall deswegen schnell handeln, da Deine Tochter sich irgendwie selbst bestraft/verletzt, da hätte ich Bedenken. Alles Gute

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Re: Selbstverletzendes Verhalten (kein Ritzen)

Antwort von kaktusengel am 26.07.2017, 13:20 Uhr

Hallo,
vielen Dank für die Antworten! Wir werden mal beobachten, wie sich das Ganze entwickelt. Reden können wir gut mit ihr, sie ist sehr offen. Haben auch mal mit einer Pädagogin geredet, sie soll sich Ersatzhandlungen suchen. Ist aber nicht so einfach, welche zu finden.
LG Kaktusengel

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