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von dhana  am 11.09.2016, 10:31 Uhr

Rechtschreibstoerung

Hallo,

bei meinem Sohn ist es nicht ganz genau das Gleiche - er hat das ganze Paket - also Legasthenie (Lese- und Rechtschreibstörung) und AVWS (Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung).

Eine explitzite Therapie haben wir nie bekommen - nur in der Schule einen Hörpädagogen für die AWVS und Förderunterricht der häufiger aus Personalmangel ausgefallen ist als er stattgefunden hat.
Und aufgrund einer Sprachentwicklungsstörung Logopädie. In Logo wurde auch an der Legasthenie gearbeitet - also Rechtschreibregeln erarbeitet, weil er sich ja aufgrund vom Problemen mit dem Hören vieles nicht erhören konnte - Beet und Bett hört sich für ihn gleich an.

Wichtig für meinen Sohn ist immer noch der Legasthenie-Ausgleich - sprich Vorlesen von Aufgaben, mehr Zeit zum Bearbeiten und nicht Bewertung der Rechtschreibleistung. Und das er einen bestimmten Sitzplatz vorne links braucht, da seine Hörleistung auf dem rechten Ohr dominant ist.

Und bei jedem neuen Lehrer geht es wieder von vorne los, jedes Schuljahr von neuen bis es klappt.

Er ist jetzt 14 Jahre - und es wird besser. Er kann mehr Regeln anwenden, hat viele Wörter schlichtweg auswendig gelernt. Man kann inzwischen lesen was er schreibt (Schrift hat sich deutlich verbessert, und auch die Rechtschreibung).

Immer wieder höre ich von einem Lehrer, das es Kinder ohne Legathenie gibt, die eine schlechtere Rechtschreibung haben. Für manche Lehrer ist das ein Problem, zu verstehen, das bei einem Legasthenietest die Rechtschreibleistung der Intelligenz (und damit der zu erwartenden Rechtschreibleistung) gegenübersteht - und ab einem bestimmten %-Rang wird dann halt nach Lese-Rechtschreibschwäche oder -störung unterschieden.
Man muss halt immer wieder viel Erklären. Viele Lehrer halten Legasthenie für Faulheit oder Modediagnosen.

Aber es wird wirklich etwas besser, mein Sohn kann besser damit umgehen und mit seinen Stärken seine Schwächen ausgleichen. Er muss damit zwar immer noch mehr Konzentration und Arbeit reinstecken wie ein Kind ohne seine Probleme, aber er kann das auch und kann vieles kompensieren.
Nicht alles, gerade das er mehr Zeit braucht, bleibt. Aber leistungsmässig kann er sich im guten Mittelmaß halten.
Er braucht aber auch noch viel an Unterstütung - gerade am Anfang vom Schuljahr bis die Lehrer Bescheid wissen und bereit sind mitzuarbeiten.
Und was wir auch sehr viel machen, sind Hörbücher ausleihen und kaufen - dadurch das er auch Probleme beim Lesen hat und so freiwillig nicht liest, hat man schon gemerkt, das Wortschatz ect. auf der Strecke blieben. Mit Hörbüchern hat sich ihm eine komplett neue Welt erschlossen - er ist jetzt vielseitig intressiert hört sich durch "dicke Schinken" wie Herr der Ringe oder Eragon und hat ihm im Bezug auf Wortschatz und Allgemeinwissen sehr geholfen.

Er wird seinen Weg gehen.

Gruß Dhana

 
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