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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 20.07.2014, 11:18 Uhr

meine macht ein Duales Studium und muss damit überleben

So, so, 300,- Euro ist also viel, viel mehr als jemand hat, der von der ARGE lebt? Interessant....

Nur mal so zur Info: Der Regelsatz liegt bei 391,- Euro für einen Alleinstehenden. Dazu kommt die Miete plus Nebenkosten.

Generell würde ich auch für Studenten die Miete außen vor lassen. Da ist einfach zu viel Glück dabei. Das Kind soll sich natürlich intensiv um ein Zimmer in der WG oder einem Studentenwohnheim bemühen - das würde ich definitiv erwarten - aber dann wird das bezahlt und gut is´.

Für die Lebenshaltung finde ich 300,- Euro sehr knapp. Wie gesagt: Der H4-Satz liegt höher, und auch der ist knapp. Es macht für eine Einzelperson auch nicht unbedingt Sinn, auf Teufel komm raus zu Hause zu kochen. Ich weiß, daß es für mich finanziell kaum Unterschied macht, ob ich für zwei oder drei Personen koche. Die Grundkosten des Kochens sind ja da, egal ob ich 100 Gramm Nudeln koche oder 500 Gramm.

Ich habe nicht so die Erfahrung mit Studenten, wohl aber mit Lebenshaltungskosten. Ich bin mal mit 10,- Euro pro Tag für drei Personen ausgekommen, aber das war wirklich, wirklich hart, obwohl zu der Zeit die Kinder beide mittags in der Schule gegessen haben und das nur teilweise in das Budget einfloß. Derzeit rechne ich 15,- Euro pro Tag für drei Personen - das ist machbar, aber KindKlein (der mit den pubertätsbedingten Freßanfällen) ißt Mittags in der Mensa, wofür ich nur 1,- Euro zuzahlen muß, insofern ist das auch nicht ganz vergleichbar. Dazu kommt, daß die Kosten pro Person ja sinken, wenn man für mehr Leute kocht. 10,- Euro pro Tag für eine Einzelperson ist daher nicht zu großzügig - und da hat man noch kein Buch gekauft und keine Heimfahrt bezahlt.

Bücher sind generell schwer kalkulierbar und m.W. auch abhängig vom Studienfach. Da kann man dann überlegen, ob die gegen Quittung quasi zusätzlich zum "Geld fürs Leben" übernommen werden - was dann die Gefahr birgt, daß das Kind gar nicht erst versucht, die Bücher in der Bibliothek zu leihen oder gebraucht zu kaufen - oder ob man vom Studenten erwartet, daß er die ins Budget einkalkuliert - was den Betrag schwerer zu kalkulieren macht.

Als das große Kind noch den Plan hatte, schon dieses Jahr mit der Schule aufzuhören und zur FH zu gehen, habe ich mal versucht, mit ihr gemeinsam ein Budget aufzustellen. Wir sind nicht sehr weit gekommen, weil sie ja dann ihre Pläne geändert hat, und wir gingen davon aus, daß sie zu Hause wohnen bleibt (bleiben muß, aus diversen Gründen), deswegen sind die Erkenntnisse kaum vergleichbar, aber das Gespräch fand ich sehr hilfreich, auch für das Kind. Vor allem haben wir mal versucht, ihren "Bedarf" genauser aufzudröseln nach Essen, Kleidung, Fahrkarten etc. Hier in München gibt es ein Semesterticket für Studenten, das hätte ich als "Transportpauschale" zugrunde gelegt. Sie bekommt bereits Kleidergeld, ich kaufe aber immer mal wieder Kleinigkeiten für sie wie Strumpfhosen, Socken oder Unterwäsche. Da war dann die Überlegung, ob ich das in Zukunft unterlasse und das Kleidergeld erhöhe, oder ob wir das lassen, wie es ist. Das mit dem Essen fanden wir kompliziert, aus diversen Gründen. Ich verstehe zum Beispiel durchaus die soziale Notwendigkeit von gemeinsamen Mahlzeiten in der Mensa. Außerdem reicht zwischen zwei Vorlesungen die Zeit zum Heimfahren nicht immer. Da ist es mMn auch nicht vergleichbar damit, dass man sich etwas ins Büro mitnimmt. Wir haben im Büro einen Kühlschrank und eine Mikrowelle, außerdem bin ich dort "stationär". Wenn man aber verschiedene Vorlesungen hat an der Uni, zwischendrin noch in die Bibliothek geht - dann schleppt man das Essen die ganze Zeit mit herum, derzeit auch bei brüllender Hitze - näääää, da habe ich jedes Verständnis, wenn man das doof findet.

Dann ist ja auch die Frage, was evtl. an anderer Stelle bezahlt wird. Meine Schwester wohnte damals in einem Studentenwohnheim, wo das Badezimmer und die Küche von der ganzen Etage genutzt wurden. So banale Dinge wie Klopapier und Putzzeug wurden "gestellt", waren also - wenn man so will - in der Miete enthalten. Das Telefon im Zimmer war ebenfalls in der Miete drin, nur ausgehende Anrufe wurden extra abgerechnet. Das war dann allerdings so teuer, daß meine Schwester meistens in die Telefonzelle ging (Handys gab es damals noch nicht). Auch Strom wird ja oft unterschiedlich abgerechnet - manchmal pauschal mit der Miete, manchmal extra verbrauchsabhängig.

Als Fazit: Ich finde es kompliziert. 300,- Euro finde ich utopisch, wenn Bücher, Heimfahrten und andere Extras nicht "on top" bezahlt werden. Aber genaue Beträge würde ich nicht in den Raum werfen, solange nicht diverse Umstände geklärt wären.

 
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