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Geschrieben von Sabbi66 am 19.10.2014, 11:56 Uhr

Meine Tochter ist videospielsüchtig

Hallo erstmal
Seit meine tochter(14) in ihrer neuen klasse (seit einem Jahr) ist, ist sie süchtig nach Videospielen, ich bekomm sie gar nicht mehr vom Bildschirm weg. Liegt das vielleicht an ihren Freunden aus ihrer klasse denn vorher war das noch nicht ist das normal in dem alter und auch für ein Mädchen
Danke schonmal im vorraus
LG Sabine

 
13 Antworten:

Re: Meine Tochter ist videospielsüchtig

Antwort von Birgit67 am 19.10.2014, 12:44 Uhr

ich glaube wir Eltern müssen da sehr stark umdenken - denn alle 14-jährige inkl. meines Sohnes verlassen das Elternhaus nur noch unter Zwang und für die Schule - ggf. noch Training insofern man sie dazu noch bewegen kann.

Auch meiner hängt an Minecraft und Skype und wenigstens da ist er mit seinem Freund der leider weiter weg wohnt und ein ungezwungenes treffen nicht möglich ist verbunden.

Wir haben die Regel da er ja jetzt in der 9. Klasse ist dass am Nachmittag 2 Stunden das W-Lan aus ist damit er Zeit hat zu lernen und andere Dinge zu tun - auch wenn er Hausaufgaben im Rekordtempo in 10 Min. fertig hat bleibt das Teil 2 Stunden aus - er muss sich dann sinnvoll beschäftigen - das Handy habe ich in den Stunden auch konfisziert.

Ich hoffe stark dass es bald wieder besser wird - aber er ist ein Pubertist wie er im Buche steht -

Gruß Birgit

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Re: Meine Tochter ist videospielsüchtig

Antwort von Jule9B am 19.10.2014, 15:06 Uhr

Ich finde, man muss sogar noch mehr umdenken: Jeder Mensch geht den Weg des geringsten Widerstandes, und der sollte von den Eltern kommen. Das ist unbequem, aber eben doch eine sehr wichtige Aufgabe.

Statt das WLAN für 2 Stunden auszumachen, würde ich umgekehrt die Spielzeit begrenzen (es also nur für 2 Stunden anmachen). Weil für 2 Stunden aus heißt dann ja womöglich, dass die 2 Stunden abends hinten dran gehängt werden? Wieviel Spielzeit macht das täglich? Nach Schulschluss je nachdem, vielleicht 4 oder 6 Stunden???

Freundschaften, die gepflegt werden, indem man übers Internet zusammen eine Computerspiel spielt, sind ja wohl kaum besser als wenn man gegen einen anonymen Gegner oder den Rechner an sich spielt.

Man muss es den Kindern nicht immer so bequem wie möglich machen, man wird ja wohl ermöglichen können, dass sie sich auch im Real Life treffen und was zusammen machen können. Eine halbe Stunde Busfahrt z.B. oder mit dem Rad oder wie auch immer ist nicht toll, aber wer sagt denn, dass es immer alles unkompliziert oder bequem oder sofort ohne Aufwand verfügbar sein muss. Ich frage mich immer wieder, wo ein solches Anspruchsdenken herkommt. Wir sind doch auch nicht überall hinkutschiert worden.

Und man kann doch sicher jedes Kind für irgendwas anderes als den Computer begeistern können. Sei es ein Sport, eine Freizeitbeschäftigung, Radfahren, ein Musikinstrument, Bücher lesen, Schach spielen, Lego bauen, ... es kann doch nicht sein, dass (viele) heutige Kinder einfach für nichts mehr zu begeistern sind und vor der Glotze verblöden.

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Re: Meine Tochter ist videospielsüchtig

Antwort von fsw am 19.10.2014, 15:47 Uhr

Ich sehe es genau wie Jule...

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@Jule9B

Antwort von Birgit67 am 19.10.2014, 15:51 Uhr

ganze so ist es nicht und erst bekommt ja wieder stand und mit den 2 Stunden verkürzt sich die Spielzeit enorm. Erst kommt gegen 13.30 Uhr von Deut Schule, dann gibt es Mittagessen eine kurze Pause dann ist es gegen 14.00 Uhr. Um 16.00 gehts zum Training um 19.00 Uhr ist erst wieder zu Hause, dann Abendessen und dann darf erst spielen bis 21.00/21.30 Uhr. Manchmal ist es länger vor allem am Wochenende aber durch die 2 Stunden am Mittag ist es um einiges weniger.

Ach ja sein Freund wohnt 150 km weg ist also nicht so leicht zu erreichen. Durch Mobbing in der schule hat er im direkten Umfeld keine Freunde. Der nächste Freund wohnt 20 km weg

Gruß Birgit

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Re: @Jule9B

Antwort von luiesee am 19.10.2014, 16:53 Uhr

Und somit geht ihr den Weg des geringsten Widerstandes finde ich.
Besser wäre doch gegen das mobbing anzukämpfen und dem Kind helfen Selbsbewusstsein aufzubauen anstatt zu sagen wenn er hier keine Freunde hat, weil er gemobbt wird, soll er halt per PC mit den 150 km entfernten Freund kontakt zu halten.
Das lese ich zumindest aktuell herraus.

Lg

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Re: Meine Tochter ist videospielsüchtig

Antwort von Hexhex am 19.10.2014, 17:08 Uhr

Huhu,

ich glaube, es ist vielleicht auch ein Autoritätsproblem. Mit 14 braucht Deine Tochter schon noch ein paar Regeln. Sie ist zu jung, um sich bereits ganz selbst zu regulieren und ungute Entwicklungen bei sich selbst zu erkennen und allein zu bremsen. Meine Tochter ist 15, und es gibt feste Regeln, wann und wie lange sie an den PC darf. Weil sie selbst die Zeiten vorgeschlagen hat, hält sie sich auch dran.

Wenn Du Deiner Tochter keine Grenzen setzen willst, wird ihr der PC einen Teil ihrer Jugend stehlen, so drastisch das klingt. Ich kann im Bekanntenkreis immer wieder gut beobachten, dass die PC-Kids nach und nach alle Hobbys aufgeben und auch die Freundschaften einschlafen. Denn es ist weiterhin so, dass normale Freundinnen sich auch und vor allem außerhalb des Internets treffen, auch die Clique meiner Tochter.

Setz' Dich durch und nimm Deine Verantwortung als Mutter wahr, eh? Am besten nach einer kleinen Familienkonferenz nur zu diesem Thema, an der unbedingt auch Dein Partner teilnehmen sollte. Sprecht mit Eurer Tochter über Eure Sorgen und fragt sie nach konkreten Lösungsvorschlägen. Nur, wenn von ihr selbst nichts kommt, müsst Ihr selbst Regeln festlegen.

LG

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Re: @Jule9B

Antwort von Jule9B am 19.10.2014, 17:19 Uhr

Ja, das ist schon was anderes. trotzdem finde ich die Zeit immer noch sehr lang. Täglich mehr als zwei Stunden doer so, das finde ich persönlich einfach echt viel. Weil ich denke, dass es verplemperte Zeit ist. Im Vergleich wäre eben "mit Freunden verbrachte Zeit" um Vieles wertvoller.

Ich selbst bin ja auch recht oft am Computer, teils arbeitsbedingt, teils freizeitmäßig, aber ich bin erwachsen und lasse es nicht mein Leben bestimmen und zudem gibt es immer wieder Tage, an denen ich gar nicht am Rechner hocke, weil anderes wichtiger ist. Teenies müssen das erst lernen.

Für deinen Sohn wär es sicher wichtig, Freunde außerhalb der Schule zu finden, etwa bei einem Sportverein oder einer anderen Freizeitaktivität.

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Re: Meine Tochter ist videospielsüchtig

Antwort von Jule9B am 19.10.2014, 17:24 Uhr

Das glaube ich auch. Videospiele sind bequem, man verkümmert allerdings im sozialen bereich, weil man weder Rücksicht nehmen noch Absprachen treffen noch sonst irgendwas dabei übt und trainiert. Man kreist nur um sich selbst. Von Sucht spricht man zwar erst, wenn die Aktivität den Alltag bestimmt und soziale Kontakte quasi abgebrochen werden, aber man muss es ja nicht so weit kommen lassen.
Verbieten hilft aber auch nicht, da die Kinder ja heutzutage auch außerhalb von zuhause sehr leicht an Computer und Videospiele kommen, sprich dann spielt sie halt woanders. das wäre ja nicht das, was du möchtest. Daher finde ich dei vorgeschlagene Lösung mit dem Gespräch gut, in dem ihr gemeinsam Lösungen findet und Regeln aufstellt, an die sie sich dann aber auch zu halten hat. Und das musst du dann bitte mit Hinweis auf die gefundenen Regeln auch kontrollieren.
Ich würde auch als Mutter sagen, warum du dir Sorgen machst, damit es für die Tochter nachvollziehbar ist: Du willst nicht Regeln aufstellen, um deine Machtposition auszubauen, sondern du möchtest mit ihr gemeinsam Regeln finden, weil du dir Sorgen machst, weil sie dir wichtig ist. Das ist Erfolg versprechender.
Ich würde die gemeinsam gefundenen Regeln auch aufschreiben und beide Seiten unterschreiben die Einigung wie einen Vertrag.

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Re: Meine Tochter ist videospielsüchtig

Antwort von Emmi67 am 19.10.2014, 19:04 Uhr

Sehe ich anders. Computerspiele haben eigentlich nichts mit "vor der Glotze verblöden" zu tun. Man macht ja aktiv etwas und oft muss man Strategien entwickeln, Probleme lösen....Natürlich gilt das nicht für alle Spiele, man kann ja ein Auge drauf haben, was gespielt wird. Bei jüngeren Kindern bin ich auch dafür, die Spielzeit zu begrenzen, aber so ab 14 oder 15 mache ich das nicht mehr. Irgendwann müssen sie doch mal Eigenverantwortung lernen. Außerdem kann man über das Internet sehr wohl Freundschaften pflegen. Mein Sohn kommuniziert über Skype mit seinen Freunden, sie quasseln die ganze Zeit, während sie spielen, das ist so, wie wenn wir früher mit Freunden telefoniert haben. Wenn sie sich real treffen würden, würden sie auch hauptsächlich "computern". Abgesehen davon kann mein Sohn seine Freunde nicht so leicht erreichen. Bus: vielleicht mit 2 mal Umsteigen und über einer Stunde Fahrzeit, wenn überhaupt einer fährt. Mit dem Fahrrad wären es über auch über 15 km.
Wie lange willst du die Computerzeit deiner Kinder begrenzen? Bei uns war so mit 14 etwa Schluss, vielleicht kannst du es bei dem ein oder anderen noch bis 16 durchhalten, aber dann werden sie auch dagegen rebellieren.
Trotzdem heißt das ja nicht, dass sie nicht auch Sport treiben, Fahrrad fahren oder ein Musikinstrument spielen können.

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Manche moralischen Zeigefinger werden sich hier auch relativieren, wenn...

Antwort von AndreaL am 21.10.2014, 20:01 Uhr

... die eigenen Kinder älter werden...

Vom Prinzip her haben natürlich alle Recht. Zeiten vorgeben, rausschicken, Hobbies etc.pp...

Nur - diese Kinder und Jugendlichen HEUTE leben MIT dem Computer. Ob uns das passt oder nicht. Sie tun es. Punkt. Und für viele ist das gemeinsame Spielen online mit Freunden gleichbedeutend mit einem Treffen. Ich bitte Euch mal ernsthaft, das nicht derart zu verteufeln.

Es ist das Gesamtpaket, was es gilt zu betrachten. Wie sind die Schulleistungen? Wie viele Treffen gibt es mit den Freunden im rl? Welche Hobbies werden in welcher Intensität ausgeübt. Und das Gesamtpaket gilt über's Jahr verteilt. Und ist bei jedem Kind anders.

Und zu all dem lese ich von der Fragestellerin erstmal nicht so viel. Daher fällt es mir schwer, dazu etwas zu sagen.

VG

Andrea

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Re: Manche moralischen Zeigefinger werden sich hier auch relativieren, wenn...

Antwort von Hase67 am 22.10.2014, 10:41 Uhr

Hm, von wegen "moralischer Zeigefinger": Das Verteufeln bringt natürlich nichts, aber ich sehe es schon auch als meine Aufgabe als Mutter an, meinen Kindern zu vermitteln, wann ich den Eindruck habe, dass ihre Whatsapp- oder Videospiel-Aktivitäten ein gesundes Maß überschreiten. Natürlich sind sie mit Elektronik aufgewachsen, aber das heißt ja nicht, dass man als Eltern deshalb resigniert mit den Schultern zucken und sagen muss: Hach ja, ist halt heute so. Ist es eben nicht, es gibt da große Unterschiede.

Ich beobachte z. B., dass die Kinder, die zu Hause sehr rigide (und für sie nicht nachvollziehbare) Vorschriften bekommen, die Elektronik in jeder Form verbieten, sich diese Welten anderswo erschließen, z. B. durch nachmittägliches Herumhängen im Media Markt, was ich noch gruseliger finde, weil man erstens nicht weiß, WAS sie dort spielen und sie zweitens der Werbe- und Musikdauerbeschallung in muffigen Verkaufsräumen ausgesetzt sind.

Andererseits gibt es eben auch Kinder (und dazu gehören meine beiden auch), die feste Grenzen und Zeiten brauchen, weil es sonst ausufert. Mein Sohn (10) darf eine halbe Stunde täglich an meinem Handy "daddeln", er spielt meistens ein Fifa-Spiel. Diese halbe Stunde kann er über den Tag verteilen, aber mehr gibt's nicht. Bei meiner Tochter ist das schon schwieriger, da sie mit ihren Mitschülern whatsappt und (leider, leider) von ihrem Taschengeld eine Handyflat bezahlt. Trotzdem gibt es klare Ansagen, wenn sie abends im Bett noch weiter simst oder voicemailt, und wer z. B. am nächsten Morgen müde ist oder Kopfschmerzen hat, weil er kein Ende fand, der muss trotzdem pünktlich in die Schule und auch Klausuren schreiben und die eventuellen Folgen ausbaden. Ich weiß von anderen Kindern aus der Klasse, dass sie dann auch schon mal "ausschlafen" dürfen - das gäbe es bei mir nicht.

Natürlich findet mich meine Tochter da extrem spießig und gemein (und natürlich sind alle anderen Eltern liberaler und "cooler"), und auch mein Sohn rebelliert teilweise gegen die Einschränkung. Letztendlich wissen sie aber, dass ich das nicht mache, um Machtkämpfe auszutragen, sondern weil es mir um ihr Wohl geht.

LG

Nicole

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Ich sehe das anders - man verkümmert keineswegs zwangsläufig.

Antwort von Petra28 am 22.10.2014, 16:50 Uhr

Zumindest nicht bei Spielen, die man mit anderen kooperativ spielt. Da muss man nämlich sehr wohl Rücksicht nehmen, Absprachen treffen und man lernt, komplexe Strategien umzusetzen. Im Gegensatz dazu ist zum Beispiel das allseits akzeptierte Schach ein ziemlich "asoziales" Spiel - da muss man nämlich weder Rücksicht nehmen, noch Absprachen treffen und man lernt halt auch nur "Schach".

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Re: Manche moralischen Zeigefinger werden sich hier auch relativieren, wenn...

Antwort von Lyndarie am 27.10.2014, 8:51 Uhr

Ich sehe es auch nicht als Verkümmern oder Verblöden vor dem PC an. Meine Tochter spielt viel Strategiespiele usw. mit ihren Freunden und sie kommunizieren über Skype, aber nicht nur. Persönliche Treffen finden immer noch statt. So lange im normalen Alltag alles gut läuft.....Schule, Hausaufgaben usw. darf sie ihre Spielzeit selbst bestimmen. Mit dieser Freiheit geht sie aber auch sehr verantwortungsbewusst um.

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