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Geschrieben von JaMe am 06.04.2017, 14:17 Uhr

Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Wir hatten vor vielen Jahren mal einen ähnlichen Fall in unserem Verein. Allerdings hat es kein Kind betroffen, sondern einen meiner Betreuerkollegen. Bei dem ist Krebs festgestellt worden und es sah sogar lange so aus, als wenn er es nicht schaffen würde, was uns andere Betreuer ziemlich nah gegangen ist. Wir haben es damals den Kindern altersentsprechend erklärt. In der 6-12 Jahre Gruppe haben wir nur gesagt "XY ist leider sehr krank geworden und kommt deshalb dieses Jahr erstmal nicht wieder". In der Nachfolgegruppe (13 Jahre und aufwärts, damals aber die Jüngste 15 Jahre) waren wir detaillierter "XY hat Krebs und es sieht leider nicht ganz so gut aus im Moment. Deshalb ist er vorerst nicht mehr da." Den Eltern gegenüber waren wir immer ehrlich und haben auch immer - natürlich immer mit Einverständnis des erkrankten Betreuers bzw dessen Lebensgefährtin - bei Nachfragen den aktuellen Stand weitergegeben.

Auch wir haben natürlich gleich am Anfang eine Blumen-Karten-Bilder-Aktion gestartet, die auch sehr gut ankam. Danach allerdings haben wir ein XY-Album angefangen. Wir haben ein klassisches Fotoalbum gekauft und immer wenn irgendjemand in eine Situation kam, wo er XY etwas sagen oder fragen wollte, hat er/sie in das Album geschrieben. Ab und zu wurden kleine Notizzettel-Bildchen, Fotos, Postkarten aus dem Urlaub, getrocknete Blumen, kleine Basteleien reingeklebt. Am Ende war ein unglaublich tolles Album fertig, dass ihm sehr geholfen hat, nach langen harten Monaten mit OP, Chemo, Reha, etc wieder auf die Beine zu kommen. Inzwischen ist das über 10 Jahre her, der Betreuer ist gesund und gilt seit ein paar Jahren offiziell als geheilt. Der Krebs kam bis jetzt nicht zurück. Er sagt immer wieder, dass die vielen Geschichten aus dem Vereinsalltag, die Schnipselweise bei ihm ankamen und später dieses Album ihm unheimlich geholfen haben. Er hatte etwas zusätzliches zu Familie und Freunde, für das es sich zu kämpfen lohnte.

Vielleicht ist etwas ähnliches ja auch bei euch möglich. Für den Moment hast du genug getan und mehr als "XY ist gerade sehr krank und wird eine Weile nicht wiederkommen." solltest du an die Kinder nicht kommunizieren. Mit der Familie solltest du regelmäßig aber nicht aufdringlich in Kontakt bleiben. Und die Kinder können ja für den jetzt fehlenden Freund ein solches Album (eine Art gemeinsames Vereins-Tagebuch) anfertigen, damit das Kind später merkt, dass er zwar nicht anwesend, aber auch nicht unwichtig und vergessen war.

Lg und dem Kind eine schnelle Genesung
JaMe

 
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