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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 14.03.2017, 18:52 Uhr

Es geht doch gar nicht ums Verbieten

Es geht auch nicht um irgendeine Regel á la: "Ihr dürft erst Sex haben, wenn Ihr 185 Tage, 10 Stunden und 24 Minuten ein Paar seid!"

Zum einen bin ich vielleicht zu sehr Stadtmensch, aufgewachsen in Wohnungen und mit meinen Kindern immer noch in einer Wohnung lebend. Zwischen dem Bett meiner großen Tochter und meinem Bett befanden sich bis zu ihrem Auszug maximal 20 cm Installationswand aus zwei Lagen Rigips und etwas Hohlraum - ich bezweifle ganz doll, daß sie dort jemals genußvollen und erfüllten Sex hätte haben können. Möglicherweise deswegen, oder vielleicht auch aus ganz anderen Gründen, kam das "Problem" nie auf. Ich habe meiner Tochter nix verboten, weil sie nie um Erlaubnis gefragt hat. Der Wunsch, hier mit einem Kerl zu übernachten, stand nicht ein einziges Mal im Raum.

Sie "durfte" mit 14/15/16 bei ihrem männlichen Kumpel übernachten. Ich glaube nicht, daß es dort zu sexuellen Handlungen kam. Erstens waren die beiden nie ein Paar, und zweitens schlief die Mutter des Kumpels - meine beste Freundin - im Neben-Durchgangszimmer. Das ist abtörnend.

Ich habe heute noch keinen Sex in der Wohnung meiner Eltern. Der Gedanke, daß sie nur ein paar Meter weiter schlafen und mich hören könnten, läßt jegliche Lust ersterben. Auch das war also nie ein Verbot oder eine Regel - das war einfach keine Frage, nie. Ich weiß zuverlässig, daß es meinen Schwestern ebenso erging.

Was den von mir als adäquat empfunden Zeitpunkt angeht - da sind meine Kinder konservativer als ich, deswegen mußte ich da auch keine Regeln aufstellen. Die kann man sowieso nicht in Tagen/Wochen/Monaten definieren, es geht doch mehr um ein Grundgefühl von Vertrauen und Gemeinsamkeit. Darum, daß Sex nichts Beliebiges ist. Um eine Einstellung. Diese Einstellung habe ich meinen Kindern versucht zu vermitteln - scheinbar erfolgreich. Deswegen war es nie nötig, Verbote auszusprechen und willkürlich erscheinende Regeln aufzustellen.

Was ich aufstelle sind einfache Regeln des Zusammenlebens. Ich wohne hier und möchte nicht unverhofft irgendwem - männlich oder weiblich - gegenüberstehen. Ich möchte, wenn ich mich morgens zur Arbeit fertig mache, nicht vor einem besetzten Bad stehen. Ich möchte in Unterhose schnell vom Schlafzimmer ins Bad huschen können, weil ich dort meine Bürste vergessen habe. MAAAAAAL ist es okay, wenn ich das nicht kann, weil Besuch da ist. Aber es ist Besuch und niemals ein "irgendwie ist ständig jemand da.....". Ich bin relativ unspontan, was das angeht. Darauf ist Rücksicht zu nehmen. Weil ich hier die Miete zahle. Das sind keine Moralvorschriften, das sind "Ich bekomme schlechte Laune, wenn ich in meiner Wohnung auf mir fremde Menschen Rücksicht nehmen muß"-Regeln.

 
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Stichwort: Verbieten

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