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Geschrieben von DK-Ursel am 22.08.2015, 22:10 Uhr

Aber evtl ist es gerade das Elternhaus

Dagmar, schon wieder fast in allen Punkten einig, aber hier streike ich danndoch:
"In der Generation meiner Eltern hat man mit 15 ne Lehre begonnen,
und die Kinder heute sind ja nicht dümmer und wissen weniger vom Leben als damals , oder ?"

Damals gab es aber auch weitaus weniger Möglichkeiten.
Ich war selber paff, daß meine beiden Töchter - vor allem die nach dem Abitur -sogar nicht wußte, was sie werden woltle, obwohl sich mit 16, 17 da eine ziemlich klare Linie abzeichnete.
Wurde alles verworfen, war alles nicht mehr richtig mit Abi.
Durch ihren Job imSabbatjahr (praktisch 2 Sabbatjahre -- klingt gemütlich als es ist, denn sie arbeitete mehr als Vollzeit und in einem anspruchsvollen Job) hat sie eine total andere Richtung eingeschlagen als je gedacht.
Und sie war bestimmt nicht leichtfüig unterwegs!

MIR fällt es immer noch schwer, sie bei Jura zu sehen - ihr gefällt´s.
ich kenne zig solcher jungen Leute inzwischen, die erst durch ihr Sabbatjahr -als Aupair, imJob etc. - wußten, was sie machen möchten, die abbogen, neu anfingen ,ausprobierten.
Und ich kenne alle deren Eltern, die übereinstimmend sagen:
Es IST aber auch schwerer heute.

Frag mal rum,was die machen:
Wer ist da noch so konkret Bäcker, Polizist, Lehrer, Pädagoge, Krankenschwester, Arzt?
Viele, viele haben heute Berufe, die sich Konsulent, Manager, u.ä. Anstraktes nennen.
Eine Mutter meinte, sie bewarb sich,wurde nicht genommen, bekam ein anderes Jobangebot und dachte:
Naja, paßt ein bißchen zu dem, was du gelernt hast, mach es mal.
Und ist heute auch irgendetwas, worunter sich niemand was vorstellen kann.

Es ist alles komplexer, aber auch unbeständiger geworden -- und da finde ich inzwischen nicht , daß man in der 8. Klasse wirklich schon endgültig seine Zukunft geplant hat.
Manche haben das - die meisten können es noch nicht.

Auch ich bin ein großer Anhänge des Abitur, einmal,wie Du schreibst:
Man muß dann nicht jeden Job nehmen, man kann sich mehr ausuchen.
Zumandern aber einfach auch, weil man anders denken, reden und argumentieren lernt.
Weil man reinschnuppern darf inBereiche, die man sonst kaum kennenlernt.
Weil sich der Horizont doch erweitert.
Und doch:
Das ist nicht für jeden das Richtige.
Das ist auch nicht für jeden in derJugend das Richtige, für den es erst später relöevant wird..
ich kenne genug Menschen,die eben um die 40 neu angefangen haben - das ist auch hart, aber dann auch motiviert und zielstrebig erreicht worden.

Neulich sah ich eine Biographie über Joschka Fischer und dachte so bei mir:
Donnerwetter,die eltern haben auch lange warten müssen, "bis aus dem Bengel was wurde"


Zuviel Druck ausüben, zuviel fordern, "anbieten", erwarten, erzeugt doch auch Hilflosigkeit.
Auch die meisten Jugendlichen wollen ihren Eltern ja nicht iens auswischen mit ihrem Versagen, mit ihren Ängsten, mit ihrem Desinteresse.
Druck funktioniert nicht, da sind wir wieder einig.
Lernen unter Druck - das schafft übelste Voraussetzungen für die Zukunft, in der jeder noch viel lernen muß!
So kann man es ihm dann endgültig vermiesen!

Gruß Ursel,DK

 
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