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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Schniesenase am 20.05.2016, 22:48 Uhr

@ sileick !

Ist ja nett, dass Ihr Euch so um mich sorgt.:-) Ich lese noch ein bisschen, und den Namen jetzt habe ich, weil ich den alten nicht zurückbekommen konnte, als ich selbst mal wieder bei Biggi und Kristina Rückendeckung brauchte.

Also dann verabschiede ich mich mal ordnungsgemäß:

Mir ist aufgefallen, wie viel Zeit ich am Rechner/Handy verbringe, weil die Forumtipperei, die ja durchaus nett ist, so viel Zeit in Anspruch genommen hat. Ich war 2,5 Wochen richtig heftig krank, so ein kleiner Breakdown, und das hat mir gezeigt, dass ich ein paar Sachen ändern muss, damit es mir richtig gut gehen kann. Das war alles so nicht mehr gesund.

Nun bin ich wieder sehr fit, die Änderungen zeigen schon Wirkung. ;-) Und ich habe wahnsinnig viel Energie. Dadurch, dass ich mich gelöscht habe, ist es allein schon viel besser geworden, und ich werde mich hier dann auch unter dieser Adresse bald löschen. Es ist mein fester Entschluss. Ich mache keine Kommentare mehr. Rede lieber dann mit richtigen Leuten. ;-)

Üblich "Kurzer" Bericht zu uns hier:
Meine Tochter stillt immer noch sehr gern, mit 4 Jahren und 7 Monaten, und wir genießen die Stillstunden beide sehr. Sie geht aber, auch eine der Veränderungen, seit ca. zwei Wochen um 18:30-19:00 Uhr ins Bett und schläft mittags nicht mehr. Das war anfangs sehr mühsam, aber schnell gewöhnte sie sich daran und bekommt das jetzt super hin. Grund: Sie war viel krank, und 9 Stunden Schlaf in der Nacht - sie muss spätestens um 6:45 Uhr aufstehen, waren einfach zu wenig. Außerdem wurde hier nachmittags ewig geschlafen, ich war komplett angebunden, weil ich zwischen den ersten 1,5 und 2 Stunden dann bei ihr bleiben musste. Sie konnte ohne mich nicht ein- und auch nicht weiterschlafen, brauchte das aber bei unserem Rhythmus eben.

Nun sieht sie Papa leider abends nicht mehr, isst aber früh zu Abend, was eh gesünder ist und schläft innerhalb von 5 Minuten mit Händchenhalten ein und durch bis meist zwischen 5:30 und 6:30 Uhr, wo noch mal gestillt und ggf. auch dann noch nach Abdocken weiter geschlafen wird (ich stehe dann auf). Das hat bei uns zu viel mehr Lebensqualität geführt.

Sie selbst hat mir gesagt, dass sie gar nicht mehr mittags schlafen wolle und lieber, ohne Papa abends zu sehen, früh ins Bett gehen wolle. Grund: Sie will sich nachmittags auch mal verabreden, spielen, was unternehmen. Sie hat das knallhart durchgezogen. Ich verging manchmal vor Mitleid mit dem taumeligen, fix und fertigen Kind, aber sie wollte absolut nicht mittags schlafen, auch nicht kurz. Sie hat es geschafft. Sie ist jetzt topfit, der lange Nachtschlaf tut ihr gut, hat Farbe im Gesicht, ist nicht mehr so blass, nimmt auch wieder zu und ist nicht mehr so kraftlos. Ich denke, es war Zeit für diesen Schritt.

Wir stillen noch morgens (s.o.) und mittags zum Kuscheln. Sie steht dann bald auf und geht spielen, während ich dann einen Zehnminutenschlaf mache ;-). Dann gehts weiter. Um halb sechs-sechs wird gegessen und dann ab ins Bett. Vor dem Einschlafen, wenn wir pünktlich sind, noch ein Buch, in jedem Falle aber einen "Stillabsacker" mit selbst erfundener Geschichte. Dann krabbelt sie auf ihre "Wurst" (Stillkissen mit Frotteetuch umwickelt: Darauf schläft sie und wandert später im Schlaf zur Seite in ihr Bett neben uns aus.) und schläft händchenhaltend in Windeseile ein. Normalerweise schläft sie dann sicher durch. Klappt alles super.

Papa ist traurig, weil er die Maus nicht mehr abends sehen und von ihrem Tag erfahren kann. Außerdem vermisst er das "In den Schlaf Kuscheln", aber die beiden können das dann am Wochenende zusammen machen, und das ist nun der Kompromiss. Er ist auch ein Gewohnheitstier, und Kinder sind für solche Leute bekanntlich eine besondere Herausforderung. Wir dürfen sie nicht bremsen, indem wir sie durch unsere Bedürfnisse klein halten. Manchmal tut loslassen auch weh. ;-)

Wir haben nun oft Kinderbesuch, toll mit großem Haus und schönem Garten, sind viel zusammen draußen, verabreden uns mit Eltern und Kindern vom Kindergarten, und das ist alles sehr entspannt. Man muss nicht ewig von einem Schlafen zum anderen hetzen. Die Vormittage widme ich der Arbeit und bestimmten Terminen und schaffe nun viel mehr, da ich mein Kind nicht mehr - hetz-hetz - um halb eins abholen muss, sondern erst zwischen eins und halb zwei (auf eigenen Wunsch). Ich muss mittags nicht immer drängeln, damit sie vor 14:00 Uhr im Bett landet, weil sie bei 2-3 Stunden Schlaf sonst oft erst nach 17:00 Uhr aufstand, und der ganze Tag ist entspannter. Hätte ich nicht gedacht.

Wer uns kennt, weiß, dass wir mit lange 30-90-minütigen Stillabständen gelebt haben, tags wie nachts, bis sie 18 Monate alt war. Da haben wir ihr das Schlafen nachts beigebracht bzw. von ihr abgefordert, und es ging ohne jedes Geschrei, einfach so. Die Abstände waren die ersten 2 Jahre sehr selten länger als 2-3 Stunden. Bei drei Stunden dachte ich immer, dass wir ja echt sehr lange nicht gestillt hätten. Es war gut und richtig so, und im Alltag war alles gut zu managen. Mit 3 Jahren wurde es etwas länger, mit Episoden, in denen sie, wie auch vorher immer mal, gefühlt fast wieder vollstillte. Mittlerweile kann ich auch nachts mal wegbleiben und sogar mal zwei Tage, mehrere ginge jetzt sicher auch, so lange der Papa da ist.

Krankheiten: Da ist es ein SEGEN, dass noch gestillt wird. Vor kurzem hatten wir ein Fieber, das herumging. Vier Tage Fieber, mit einem halben Tag Unterbrechung nach dem dritten Tag, sie war total geschwächt danach, ansonsten fast keine Symptome. Das ging allen erkrankten Kindern so, aber sie ist eh so eine Kleine, Zarte. Man macht sich da einfach Sorgen. Sie stillte am laufenden Band und nahm bei rund 14 kg "nur" ca. 300g ab. Jetzt ist sie wieder bei guten 14 kg. Wirklich immer sagenhaft, wie hilfreich stillen im Krankheitsfalle ist. Wir schlafen dann fast immer dennoch alle gut, bis auf einen oder zwei Tage, wenns richtig schlimm ist, es gibt so gut wie nie Medikamente, und das Kind bekommt die beste Nahrung der Welt für Menschen. Ein gutes Gefühl!

Wir haben uns vorgenommen, wenn sie sich "abschnubbelt" ein "Abschnubbelfest" zu feiern, Lagerfeuer und viele Gäste inklusive. Sie freut sich darauf, sowas liebt sie sehr, aber sie meint, noch könne sie sich das nicht vorstellen. Muss sie ja auch nicht. ;-)

Ich würde sagen, wir sind seit geraumer Zeit am Abstillen, aber der Prozess dauert lange und geht sehr behutsam vor sich, fast unbemerkt wird es weniger. Für mich fühlt sich das alles genau richtig und gut an.

Die Verwandtschaft gibt keine Kommentare mehr ab und akzeptiert das einfach, vermutlich finden sie uns "komisch", aber sonst leben wir ja nicht allzu marsmännchenmäßig, dann kann es ja wohl auch gut sein, und unser Kind ist prima, weitgehend keine Beanstandungen. :-) Mir ist das Gerede und die ganzen Meinungen dazu eh seit längerem egal. Soll jeder denken, was er will, ich muss auch niemanden (mehr) bekehren, es ist alles gut so.

Euch allen danke ich für die schöne Zeit hier im Forum. Zu einigen könnte ich mir sehr gut einen engeren Kontakt vorstellen, und ich hab auch schon mal gedacht, ob es nicht spannend wäre, sich irgendwann mal mit einigen "alten Hasen" zu treffen, aber wie man das organisieren könnte, wäre wohl doch logistisch sehr schwierig. Also Euch allen alles Gute und macht weiter so, wie es sich für Euch richtig anfühlt, denn das ist Euer Weg, Euer spezieller, der nur für Euch passt und für niemanden anders so genau!

Ganz liebe Grüße

Sileick

 
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