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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Lulus-Mom am 21.07.2014, 13:55 Uhr

Rosafizierung und harte jungen

So... jetzt kurze Pause, die ich nutzen mag...

Zunächst möchte ich mich den genannten Erfahrungen und Annekdoten mit zwei Punkten anschließen.

EINS)
Ich weiß noch, dass unser Sohn in den ersten 5,6 Monaten fast nur gebrauchte Teile unserer engsten Freunde anhatte, deren Kinder alle Mädchen sind. :) tatsächlich haben diese aber zuvor eine selektive Auswahl vorgenommen und uns alles rosa-farbene nicht vorbeigebracht. ;) Ich erinnere dennoch im großem Lachen eine Situaton, in der mein Mann unseren Sohn in einem Cafe nach dem Stillen noch mit Apfelmus fütterte. Der Kleine hate einen roten Strampler an UND mein Mann benutzte einen lila Plastiklöffel. Die Dame am Nachbartisch meinte "O Gott, was ist die süß". Ich: "Er!" Sie: "Ja, das macht ja nicht jeder Papa so liebevoll." Ich: "...ich weiß nicht, aber ich meinte meinen Sohn." sie verwirrt. "aber das geht doch nicht, die ist doch viel zu niedlich für einen Jungen." Ich: "Naja, ich bin aber sicher, dass es ein Junge ist...!" Sie: "Aber das sieht man ja gar nicht..." ich habe dann abgebrochen...

ZWEI)
Mein Sohn hat etwa mit 18 Monaten eine massive Vorliebe für die Farbe rot entwickelt. Phasenweise will er nicht, ohne ein einziges rotes Teil aus dem haus. das ist extrem schwierig, da ich kaum rote Sachen finde, die nicht total "vergirlyt" sind.

Weiterhin muss ich leider zugegeben, dass uns auch keine gendergleiche Erzieung gelingt. Mein Sohn möchte z. B., seitdem er Schuhe tragen kann, unbedingt pinke Glitzerschuhe haben. Er kriegt sie aber nicht. Der Papa findet, es gäbe Grenzen (zu seiner Ehrenrettung, er weigerte sich auch lange unseren Patentöchtern pinke Glitzersachen zu kaufen). Mein Sohn muss sich also mit rosa Zahnbürsten und mal einem pinken Shirt abfinden. das wird natürlich negativ kommentiert, ähnlich dem von Sileik beschriebenen Verhalten.
Ebenso hat mein Sohn (noch) keine Puppe. er hat ein geliebtes Affenkuscheltier, dass Puppenkleidung trägt, einen Buggy (ein grauer mit gelben und grünen Punkten, das war nicht einfach zu finden), einen Puppenherd, Papa und er schreinern gerade ein Bett für Kingkong. ich habe schon gehört, dass wir uns nicht wundern sollen, wenn er mal "komisch" wird... wie auch immer ich das aufzufassen habe.
neben all diesem "Mädchenkram" (ha!) liebt er seit einer Weile Autos, Züge, Fahrräder, Boote, Schiffe, Baumaschinen... also alles was fährt. ich weiß nicht, ob das mit den zwei Schuhkartons voller matchbox-Autos, die mein Schwiegervater ausgegraben hat, zusammenhängt, oder einfach damit, dass er in der Kita mit lauter Jungs und Autospielen beschäftigt ist, oder... woran auch immer. "Auto spielen" war auf jeden Fall von einem Tag an angesagt und ist jezt der Dauerbrenner. Mit zunehmender Verzweiflung lesen wir zurzeit auch nur noch Autobücher... Aber, wir haben beschlossen, dass nicht zu reglementieren. davor haben wir monatelang Katzenbücher gelesen und fanden es auch nicht schlimm... er soll ja auch Jungssachen (ha!) mögen dürfen.

Ansonsten ist er etwa seit dem 20sten Lebensmonat vom Geschlecht fasziniert und hat entdeckt, dass ich andere Geschlechtsmerkmale habe, als Papa und er und beginnt jetzt "Mann" und "Frau" zu kategorisieren. das kam auch allein.

vermutlich denkt er auch, dass Frauen zum Kochen da sind, ich mache das mehrheitlich, in der Kita nur Erzieherinnen, er glaubt vielleicht auch das Waschen Männersache ist. Denn das machen er und Papa. Mehrheitlich während ich koche. Bisher spielt er aber dennoch genauso gern mit seinem Puppenherd.

interessant fand ich die oben genannte Kategorisierung von Puzzle, Malen etc. als Mädchenspiel und Toben, Sport als Jungsspiel. daruf wäre ich nicht gekommen. Das ist etwas, was gut in die Kategorisierung Mädchen = lieb und Junge = wild passt. Das würde auch ut in das Mädchen lernen das früher und kommen daher besser in öffentlicher Betreuung zrecht-Schema von unten passen. Auch Singen, Tanzen, Xylophon und Trommel gehört hier zum täglichen Jungsalltag. Ist das Mädchenkram?

ich beobachte aber auch, dass kleine wütende Mädchen auf dem Spielpaltz oft als "zickig" geschimpft werden, und wenn ich meinem Sohn sage, er dürfe nicht hauen usw (nicht dass er das ständig tut, aber kommt schon vor), dann wurde mir schon gesagt, er sei eben ein richtiger Junge... Ich denke also, die Rollenzuweisung erfolgt tatsächlich eher sozio-kulturell und weniger biologisch.

Noch zum Schluss: Mein Sohn wurde ständig geherzt, gedrückt und geküsst, gegen seinen Willen und er quittiert das seit der ersten Stunde (wenn nicht gewollt) mit Gebrüll (und heute Nein-Geschrei). er bestraft so ein vVerhalten hinerher auch mit Nicht-Achtung. das war für einige Tanten und auch eine der Omas eine harte Lektion. Das hat er von Beginn an selbst geregelt. Obwohl er mir und Papa gegenüber das verschmuste Baby der Welt sein kann. Wenn ich (anfnags noch) mal was gesagt habe, war das immr fruchtlos. Ich habe das aufgegeben, als ich gesehen habe, wie gut er selbst das hinbekommt.

 
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