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Geschrieben von Ottilie2 am 19.04.2014, 13:27 Uhr

Die Ärzte und das Impfen

Ich war heute in der Kinderklinik, weil mein Sohn Fieber hatte und so komische Pusteln. Dabei kam ich bei jener Kinderärztin raus, die mir vor 1.5 Jahren an die Brust gefasst hatte und aufgrund der Weichheit meiner Brust schlussfolgerte, dass ich keine Milch mehr habe (wisst ihr noch? Die, der ein Milupa-Schlüsselanhänger aus der Tasche baumelte)...
Jedenfalls äußerte sie, dass mein (ungeimpfter) Sohn evtl. Windpocken hat. Und dann gings los: Sie sagte mehrmals kopfschüttelnd „Das kann nicht sein.“. Dann fauchte sie mich an, dass sie es zum KOTZEN findet, wenn Eltern ihre Kinder nicht gegen Windpocken impfen. Die Schwester hing sich mit rein und erklärte mir, dass der krebskranke Junge im Nachbarzimmer an Windpocken sterben könnte, weil mein Sohn nicht geimpft ist.
Als die beiden fertig waren, habe ich gesagt, dass mein Sohn dauernd krank war und deshalb keine MMR+V hatte. Da haben die sich ganz zurückhaltend entschuldigt. Im Nachbarzimmer war natürlich kein krebskranker Junge (die sitzen in aller Regel nicht auf einer Infektionsstation rum), sondern ein Bluter, dem wären die Windpocken egal gewesen.

Ich will eigentlich keine Impfdiskussion, aber ich möchte wissen, ob ihr das Verhalten der Ärztin auch unmöglich findet. Damit schafft sie sich bestimmt keine impfgesinnten Eltern. Die, die mich schon länger hier kennen, wissen, dass ich mich sehr viel mit dem Impfen beschäftige und es mir alles andere als leicht damit mache.

Noch etwas anderes geht mir durch den Kopf. Ich habe von einem Fall gelesen, wo ein Junge 24h nach FSME-Impfung gestorben ist. An Meningokokken-Sepsis. Die Ärzte sehen natürlich keinen Zusammenhang und haben zudem noch gegen die Eltern gewettert, die nicht gegen Meningokokken geimpft hatten (ich glaube, der Junge hatte Meningokokken B, nicht C!!!), es wurde jedenfalls alles abgetan.
Nach dem heutigen Erlebnis frage ich mich, was die mit Eltern machen, deren ungeimpfte Kinder zB Masern mit Komplikationen kriegen... melden die die Eltern dann beim Jugendamt? Hagelt es dann Vorwürfe?

Ich finde Kritik bei dem Thema auf beiden Seiten gerechtfertigt, aber derart auf mich einzuhacken...! Ich bin sonst eigentlich nicht spießig, aber es ist schon etwas überraschend, wenn Ärzte Wörter wie „kotzen“ verwenden. Das verschafft ihr bei mir jedenfalls nicht unbedingt Anerkennung.

 
9 Antworten:

Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von Kräuterzauber am 19.04.2014, 13:48 Uhr

Das geht gar nicht, da hast du Recht. Vor allem mit der Lüge "Nebenan liegt ein krebskrankes Kind..." hat die Ärztin ganz klar gemacht dass sie keine Argumente für´s Impfen hat, sondern anscheinend ohne darüber nachzudenken einfach weiterzugeben was sie in der Ausbildung gelernt hat und die Gesellschaft vorschreibt.

Als ich das gelesen habe musste ich gleich an den Thread unten von Emilie.d denken....genau das gleiche. Anscheinend vergessen viele bei emotionalen Themen ihre gute Kinderstube...

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von Rattenpack am 19.04.2014, 14:05 Uhr

Ich würde mich über diese Ärztin offiziell bei der Ärztekammer beschweren.
Man muss sich nicht beleidigen lassen, egal, welche Entscheidungen man trifft oder nicht.

Hab ich auch mal gemacht, aber aufgrund eines Extrems in die andere Richtung. Mir hat ein Kinderarzt ins Gesicht gesagt, ich würde mein Kind mutwillig krankmachten und auf Raten vergiften. Warum? Na, weil es 5fach geimpft war.

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von Jollygirl29 am 19.04.2014, 15:11 Uhr

Hallo!

Ja, impfen ist schon ein kontroverses Thema. Es ist halt Sache der Eltern, ob sie impfen lassen oder nicht. Generell finde ich es gut, wenn geimpft wird - wir impfen komplett, auch weil unsere Große eine Autoimmunschwäche hat. Ich habe mich vorher schlaugemacht, Ärzte gefragt, auch mal im Expertenforum gelesen und gefragt.

Mir ist mal innerlich der Hut hochgegangen als eine Kollegin sagte, sie würde wegen dem Nebenwirkungsrisiko nicht impfen, außerdem seien ja alle anderen geimpft. Das fand und finde ich nicht ok. Habe da nix gesagt, sie nur gedanklich "wegsortiert".

Die Ärztin hat sich definitiv nicht gut verhalten und evtl solltest du dich bei der Ärztekammer beschweren. So bekommt man niemanden zum Impfen.

Bei uns sitzen übrigens neben der Autoimmunsprechstunde die Kinder der Krebsambulanz. Das holt einen dann eh auf den Boden der Tatsachen zurück... Wir haben es so dermaßen gut.

LG Jolly

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von chrpan am 19.04.2014, 15:56 Uhr

Frechheit! Unprofessionell! Ich würde auch eine Beschwerde in Erwägung ziehen, ganz ernsthaft. Und das nicht, weil ich Impfgegnerin bin (mein Kind ist teilweise geimpft, ich sehe das.Impfthema differenziert), sondern weil das Verhalten der Ärztin untergriffig war.
Die Sache mit dem "Busengrapscher" wußte ich nicht, auch voll arg!!
Nein wirklich, sachliche Beschwerde an Klinikleitung und Ärztekammer, das würde ich wahrscheinlich machen.

Was hatte dein Sohn denn?
LG,
Chris

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von tamtamgo am 19.04.2014, 17:04 Uhr

Ich impfe meine Kinder!
Aber aus eigener Überzeugung und nicht aus Rechenschaft andere gegenüber!
Das Verhalten der Ärztin dir gegenüber finde ich zum k****
Sowas ist unter aller Sau! Es sollte jedem selber überlassen sein, wann, ob und was geimpft wird. Ich selber lasse z.B. Die Impfstoffe splitten. Und ich lasse demnächst auch FSME impfen, da ich selber schon eine bakterielle Hirnhautentzündung hatte und daran fast gestorben bin! (Die berühmten killerkeime aus dem KH bei einer achso harmlosen Krampfader op mittels spinaler Betäubung)
Also ich würde in Zukunft einfach die Behandlung der Ärztin verweigern. Und einen Ersatz suchen.
Vor allem: gute Besserung deinem Kind!!!!!

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von niccolleen am 19.04.2014, 17:18 Uhr

Seh ich genauso!
Ich bin schon fuers Impfen, aber meinen Kindern fehlen auch noch einige Impfungen, weil sie im Herbst und Fruehjahr viel krank waren, aber das Verhalten deiner Aerztin ist nicht in Ordnung, wie ich finde! Ich bin wiedermal total beeindruckt, wie du da Fassung behalten kannst und die richtigen Worte finden. Ich bin dann immer voellig zerstoert und erst zuhause faellt mir dann ein,w as ich haette sagen sollen.

lg
niki

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von angi159 am 19.04.2014, 22:24 Uhr

Wie du schon sagst, hat das Ganze ja nichts damit zu tun, ob man für oder gegen das Impfen ist. Ärzte sind nun mal Dienstleister und sollten eigentlich die Patienten nach ihren Wünschen behandeln. Sie sind keine Richter! Das Verhalten geht gar nicht.

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von Fuchsina am 20.04.2014, 0:02 Uhr

Die Wortwahl und das gesamte Verhalten der Ärztin ist natürlich nicht in Ordnung. Gerade die Lüge über dem Krebspatient ist absolut grenzwertig und dabei recht dämlich (ist sehr einfach nachprüfbar ob dort tatsächlich ein Krebspatient gibt).

ABER: ich kann mir vorstellen, dass diese Ärztin häufig Fälle sieht wo Kinder schwer erkranken obwohl dies durch eine Impfung vermeidbar gewesen wäre (z.B. gerade Menigokokken oder Strepokokken). Das ist für Ärzte sicher sehr frustrierend und kann ihr Verhalten vielleicht ein wenig erklären, wenn auch nicht entschuldigen.

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Re: Die Ärzte und das Impfen

Antwort von emilie.d. am 21.04.2014, 15:48 Uhr

Hallo Ottilie,
mir fallen in solchen Momenten auch immer nicht die richtigen Antworten ein, aber das nächste Mal würde ich die Ärztin dezent darauf hinweisen, dass sie sich absolut im Ton vergreift, dass Windpocken ja nun selbst unter einigen Pädiatern kontrovers diskutiert würden und zur Zeit ja noch überhaupt keine Langzeit- Sentinel Daten vorlägen: Ihr als Eltern hättet Euch vorerst gegen die Impfung entschieden. In D. bestehe keine Impfpflicht und ob Deine Entscheidung langfristig nun tatsächlich größere Nachteile für die restliche Bevölkerung hat, könne die Ärztin ja wohl schlecht abschätzen. Selbst das RKI tue sich da zum Teil schwer.
Ich bin dafür, die von der Stiko empfohlenen Impfungen durchzuführen, das hast Du sicher schon gemerkt :-) Für mich überwiegen die Vorteile ganz klar die möglichen Nachteile, aber ich halte nichts davon, Eltern zu stigmatisieren, die sich gegen das Impfen komplett oder gegen bestimmte Impfungen entscheiden.

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