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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von tanzmit am 28.03.2015, 10:01 Uhr

Aufbauende Worte gesucht

Hallo ihr Lieben.

Ich brauche mal ein bisschen aufbauende Worte.

Mein Baby kann ja von Geburt an (bzw seit zwei Wochen danach) nicht trinken und wird per Sonde ernährt. Also pumpe ich seit Juli letzten Jahres ab. Und das bis heute, die Kleine hat noch nicht einen Tropfen Kustmilch gehabt.

Inzwischen ist die Breieinführung und BLW gescheitert, weil sie nach wie vor jede Nahrung auch verweigert jetzt zusätzlich.

Sie ist jetzt neun Monate...ich bin platt. Gestern war eh ein mieser Tag, so generell, Stress mit dem Zweieinhalbjährigen usw. Gegen Ende des Tages hatte ich zweimal beim Pumpen das Problem, dass mir das Pumpen einfach zuwider war und ich einfach nicht mehr wollte / konnte, generell die Nase voll hatte von allem - dem Tag, der immer noch fehlenden Diagnose, den Kindern, meinem Mann, meiner vermutlich nicht mehr fortzuführenden Ausbildung (durch die Behinderung ist sie eben nur von mir betreubar und lässt sich auch auf niemanden ein, ganz zu schweigen von den gesammelten Therapien, die sehr zeitaufwändig sind), den fehlenden Ausblicken auf die Zukunft (klar, eine Behinderung behält das Kind, aber lernt sie krabbeln? Laufen? Wann? Wie sieht's geistig aus?)... Die Pumperei habe ich dann zwei Mahlzeiten lang abbrechen müssen wegen diesem Widerwillen und weil es richtig weh tat.

Heute morgen lief es wieder ganz gut mit der Milch (dafür hustet der Große schon wieder, war ja auch bestimmt eine halbe Woche mal gesund).

Ihr könnte weder mein Leben, noch meine Probleme lösen, aber ich brauche mal ein paar aufmunternden Worte, dass sich das Theater mit dem Abpumpen für das Kind nach wie vor auszahlt und brauche noch mal (gebetsmühlenartig sozusagen) die Bestätigung, dass Muttermilch auch in dem Alter die beste Milch für die Kleine ist...und von den Mehrfachmüttern auch noch mal die Bestätigung, dass die "Eine-Erkrankung-jagt-die-andere"-Phase nach dem ersten Kindergartenjahr wieder aufhört!

 
8 Antworten:

Re: Aufbauende Worte gesucht

Antwort von Nachtwölfin am 28.03.2015, 10:46 Uhr

Liebe tanzmit

Das ist ja einiges was du um die Ohren hast. So lange ausschließlich pumpen und auch noch ein Kleinkind dazu. Das ist ja mit nur einem Kind schon anstrengend, selbst wenn das Kind gesund ist. Dazu noch die ganzen Therapietermine.

Mal ehrlich: Muttermilch ist super. Es gibt nichts besseres.
Aber wenn du jetzt mit Beikost hättest anfangen wollen, könntest du genauso gut einfach zwischendrin mal Pulvermilch füttern. Dann hättest du zumindest mal Entlastung von der ganzen Pumperei. Es ist ja lobenswert, wenn das Kind keine Kunstmilch bekommen soll, aber wo liegt der Sinn, wenn sich die Mutter dafür aufopfert?

Und ja, die ganzen Infekte beim Großen sind normal, auch wenn anstrengend. Das geht vorbei.

Hm, aufbauend war das glaube ich nicht... Sorry. Ich möchte nur nicht, dass du dir ein schschlechtes Gewissen machst, solltest du dich entscheiden nicht mehr ausschließlich pumpen zu wollen.
Ich kann voll verstehen, dass du langsam eine Abneigung gegen die Pumpe entwickelst. Ging mir auch so und ich habe nur 2x 2Monate gepumpt. Respekt an alle, die das länger durchziehen.

Lg
N.

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Re: Aufbauende Worte gesucht

Antwort von Lixmama am 28.03.2015, 13:12 Uhr

Ach Mensch... Da fühl dich mal aus der Ferne ganz lieb gedrückt. Hut ab, dass du das alles auf dich nimmst und schaffst ( genervt sein darf man ... und ohne schlechtes Gewissen). Ich glaube nicht viele würden das mit dem Abpumpen so lange durchhalten. Ich selbst hab's am Anfang gemacht, weil mein Kleiner eine Trinkschwäch hatte und so arg abgenommen. Bei mir war das aber nach reichlich einem Monat Geschichte und ich hätte das auch nicht länger machen wollen, die Pumperei ging mir so gegen den Strich. Also Hut ab, Respekt.... Und ja, MuMi ist auch in dem Alter noch gut.
Wo ich dich eventuell etwas beruhigen kann, ja - das mit den Infekten wird im zweiten Krippenjahr etwas besser ( nicht viel aber etwas) im dritten Jahr etwas mehr besser und so mit 4/5 sind es dann fitte, gesunde Kinder. Zumindest war das bei der Großen so - mit dem Kleinen stecke ich grad im zweiten Jahr und im Babyphone höre ich ihn bei Mittagsschlaf schon wieder Husten ;-)
Also, du machst das wunderbar...laß dich nicht unterkriegen. Alles wird besser :-)
LG

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Re: Aufbauende Worte gesucht

Antwort von faenny am 28.03.2015, 14:06 Uhr

Hey, zunächst mal Hut ab! Wirklich und ganz ehrlich, so lange zu Pumpen ist der Hammer. Habs drei Monate gemacht, und das nur teilweise voll und mit der Aussicht darauf irgendwann "normal" stillen zu können und ich war soooo froh, als ich die Pumoe abgeben konnte.
Ansonsten (hab ich dir glaube ich auch schon mal im Breiforum geschrieben) sieh die Sonde wirklich als Entlastung. Dein Kind kann darüber ernährt werden, egal ob wie jetzt mit Mumi, oder vielleicht doch irgendwann mit Pre und irgendwann vielleicht auch mit anderer Kost. Das schont Nerven und lässt dir Kraft für anderes. Klar soll das Essen und Trinken mit dem Mund nicht außen vor bleiben - aber ohne Druck und Stress habt ihr alle bestimmt mehr davon.
Ähnlich sehe ich das auch mit Therapien. Klar sind manche bei einem Kind mit Behinderung sinnvoll und wichtig. Wenn es euch aber stresst - überlegt, was (euch) wirklich wichtig ist. Zuviel Therapie lässt auch leicht den Gedanken aufkommen: Das ist nicht gut/richtig so. Das / du musst dich ändern.
Übrigens: auch Kinder mit Behinderung gehen in den Kindergarten uns später in die Schule. Vielleicht ist es noch eine Weile dahin, aber auch dein Kind wird größer und auf seine Art selbständiger werden und dich irgendwann weniger brauchen.
Ganz liebe Grüße, viel Kraft und lass es dir ab und an einfach mal gutgehen!

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Re: Aufbauende Worte gesucht

Antwort von dee1972 am 28.03.2015, 17:19 Uhr

Niemand hat das Recht, dir ein schlechtes Gewissen einzureden und du solltest dich auch nicht mit solchen Gedanken quälen. Wenn du keine Kraft mehr zum Pumpen hast, dann hör auf damit. Du hast deinem Kind den bestmöglichsten Start ermöglicht, aber es braucht in erster Linie eine gesunde Mutter.

Oje, wenn ich das so lese dann fehlen mir fast die Worte. Ich denke, ich kann nur ansatzweise deinen Stress nachempfinden, denn solche erschwerten Bedingungen hatte ich nie. Ich hatte ja nur ein Kind zu versorgen, ein gesundes (allerdings saugschwaches und trinkfaules). Ich hab 10 Wo. zwiemilchernähren müssen und danach Vollzeit gepumpt. Nach 10 Monaten und ein paar Tagen hatte ich keine Kraft mehr und hab das Pumpen abgebrochen, von jetzt auf gleich. Hab mir eh immer jeden Tropfen aus der Brust zerren müssen, von daher war die Milch auch gleich weg.

Also von daher möchte ich erst mal sagen:
und ein paar Kopfstreichler schicke ich gleich noch hinterher:
und eine bärenstarke Umarmung auch noch:

Verfütterst du die ganze abgepumpte Milch frisch oder frierst du auch etwas ein? Ich war damals ganz froh, als ich beim Zahnen und beim Krippenstart (die ersten Infekte haben wir nämlich gleich in der Eingewöhnung abgegriffen) noch einen kleinen Vorrat aufgetaute MuMi verfüttern konnte.

Irgendwann ißt dann jedes Kind, das eine früher das andere später. Mein Kind nahm bis zum 1. Geb. Brei und Fingerfood auch nur in homöopathischen Dosen an, so ab dem 14.-15 Monat konnte sie dann auch das Krippenessen aufnehmen und ich musste keinen feinpürierten Brei und auch keine MuMi mehr mitgeben.

Aber ich kann dir, obwohl ich keine Mehrfachmama bin, gern bestätigen, dass die Infektanfälligkeit bei meiner Tochter nach dem ersten Kitajahr ganz rapide abnahm. Das wird schon, ich hätte das bei meinem dauerverrotzen Kind auch niemals glauben können.

Falls du nicht mehr regelmässig Pumpen willst, aber noch kein kitzekleines bisschen Kraft aufbringst, dann würde ich wohl 1-2 Pumpgänge pro Tag beibehalten. Dann kann deine Kleine weiterhin ein bissl MuMi trinken oder du frierst es für schlechte Zeiten ein (z.B. für den 1. MDI).

LG

P.S sind jetzt doch ziemlich viele Worte geworden

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Re: Aufbauende Worte gesucht

Antwort von tamtamgo am 28.03.2015, 22:50 Uhr

Muttermilch ist das beste! Du schützt dein kleineres Kind ja auch zum Teil damit von allen was angeschleppt wird aus der Kita.
Viel schneller sind die stillkinder gesund und nicht so leicht anzustecken :)
Von daher finde ich es super das du durchhältst!!!!! Respekt-auch von mir
(Mama von 3 Kindern 6,5 Jahre, 4 jahre und Zwergi fast 6 Monate)

Ja das erste kindergartenjahr war auch hier sehr hart. Sie brachte alles mit nach Hause und wir alle waren im Wochentakt krank. Inklusive Baby... War das nervig! Wird aber besser. Nächsten Winter ist es schon nicht mehr so schlimm.

Und das du mal so richtig die Faxen hast, keine Lust hast aufs pumpen und alles ist doch völlig normal! Dazu den 2,5 Jahre alten Trotzkopf.... Halleluja. Ist schon viel... Die Beeinträchtigung deiner kleinen ist natürlich auch ne besondere Herausforderung.
Meine mittlere war (wohl auch frühchenbedingt) Entwicklungsverzögert in der grobmotorik sie krabbelte erst mit 15 Monaten und lief mit knapp 19 Monaten.
Heute merkt man nichts mehr davon!

Ich wünsche dir ganz viel kraft und liebe Menschen um dich rum, die dich mal ganz lieb knuddeln, küssen und dich stark machen.

Genies deine Kinder! Sie sind nur einmal klein.

Und ich wünsche dir auch das die kleinste bald was essen kann oder mag um dich körperlich zu entlasten :)lg

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Danke für euren Zuspruch

Antwort von tanzmit am 29.03.2015, 14:54 Uhr

Danke für eure lieben Worte.

Das Pumpen werde ich wohl solange weiterführen, wie Milch kommt. Am Anfang habe ich verbissen mit halbstündigem Pumpen gekämpft, weil ich unbedingt mindestens vier Monate schaffen wollte, sechs waren ein nettes Ziel, alles darüber hinaus war Kür, für die ich aber keinen Pumpmarathon mehr hinlege. Was läuft, läuft, sonst Pre. Hat sich aber dann nach ein paar Wochen eingespielt.

Zum Einfrieren reicht es leider derzeit nicht, habe aber noch 3l auf Eis, ab und an weniger ist nicht schlimm. Derzeit ist es eh entspannter, weil die Kleine zu schnell zunimmt und deshalb vom Krankenhaus unter die Mindestmenge für ihre Größe und Alter eingestellt wurde - weniger Milchmenge, die ich liefern muss. Stoffwechselsachen stehen noch aus, aber die mangelnde Bewegung wegen der Muskelhypotonie tun ihr übriges auf jeden Fall. Bin schwer gespannt auf die nächste Diagnostikrunde, dann wird endlich mal geschaut, ob sie theoretisch essen könnte - nach nur 9 Monaten quengeln unsererseits (im Verein mit den Therapeuten)... Das Mäuschen ist ja nicht dumm - warum soll ich essen, wenn ich auch magisch satt werden könnte? Frühchen ist sie ja leider nicht, sonst könnte es sich ja auswachsen - da ist definitiv eine Krankheit hinter - allerdings warnt man uns schon, dass sich häufig in Fällen wie unseren keine Diagnose stellen lässt. Das wird demnächst lustig mit der Pflegestufe und Schwerbehinderung - "Was hat ihr Kind, sagten Sie?" Ohne Diagnose muss man sich ja auch jeden Pups von den Kassen genehmigen lassen umständlich...

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Re: Danke für euren Zuspruch

Antwort von tamtamgo am 29.03.2015, 18:04 Uhr

Ahhhhh oh je!
Diagnose unbekannt.... Das ist furchtbar! (Was behördendeutschland angeht!!!)
Für euch bleibt es immer überraschend was halt noch alles kommt und das ist grandios. Sie wird euch sicher noch oft zum Staunen bringen eure Prinzessin!
Vlg.

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Re: Aufbauende Worte gesucht

Antwort von Mami-Oz am 18.04.2015, 11:22 Uhr

Erstmal fühl dich geknuddelt!!
Es ist mir nicht ganz unbekannt mein Töchterchen 11 Jahre hatte das. Wir haben gute Unterstützung und Beratung im Therapiezentrum Iven in Baiersbronn bei Freudenstadt erhalten!!! Heute verschluckt sie sich zwar noch öfter mal, aber es ist nix im Vergleich zu ihrer Säuglingszeit!
Gib nicht auf! Mamimilch ist egal wie das aller aller beste was du für dein Spatz tun kannst! Probierfreudig sein, immer wieder mal und wenn's nicht klappt - is hält so! Das Wichtigste bist DU für sie!!
LG

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