So funktioniert die Milchbildung

Milchbildung

© Adobe Stock, Adam Borkowski

Bereits in der Schwangerschaft bereitet sich der Körper der Mutter auf das Stillen vor. Die Brust hat sich verändert, um das Stillen zu ermöglichen.

Die Brust ist voller, neues Drüsengewebe ersetzt einen Teil des bisherigen Fettgewebes. Denn unter dem hormonellen Einfluss der Schwangerschaft sind Milchbläschen, die sogenannten Alveolen und Milchgänge gewachsen. Die Zellen in den Alveolen der Brust verwandeln Wasser, Fett, Eiweiße und Kohlenhydrate in Milch.

Das Milchbildungshormon Prolaktin

Das Milchbildungshormon Prolaktin sorgt dafür, dass der weibliche Körper nach der Geburt Milch bilden kann. Kleine Mengen Prolaktin stimulieren bereits in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft die Milchbildung. Nach der Geburt sinkt der Pegel der Schwangerschaftshormone rasch ab - der Babyblues ist ein deutliches Zeichen dieses Hormonabfalls. Dieses Absinken ist wichtig, denn nur so kann das Milchbildungshormon Prolaktin seine Wirkung entfalten und die Milchbildung setzt ein.

Milcheinschuss durch Babys Saugen

In den Milchbläschen wird die Milch gebildet. Gruppen dieser Bläschen münden in die Milchgänge, durch die dann die Milch zur Brustwarze fließt. Vor der Brustwarze erweitern sich die Milchgänge und geben die Milch frei. In den ersten Tagen nach der Geburt schießt die Milch in die Milchgänge ein. Die Brust vergrößert sich, kann schmerzhaft gespannt sein, manchmal bekommen Mütter leichtes Fieber.

Das Baby sorgt selbst dafür, dass das Stillen gut in Schwung kommt - vorausgesetzt man lässt es: Durch das Saugen des Babys an der Brust sorgt es dafür, dass die Prolaktinproduktion im Gehirn angekurbelt wird. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter gerade anfangs nach Bedarf stillen und das Baby möglichst oft anlegen. Durch dieses System von Angebot und Nachfrage spielt sich das Milchbildungssystem ein und regelt sich selbst am besten.

Damit die Milch auch fließt, schickt Ihr Körper ein weiteres Hormon ins Rennen: Oxytocin (deutsch auch Oxitozin). Dieses Hormon spielt nicht nur eine wichtige Rolle beim Ablauf der Geburt, sondern steuert auch den Milchfluss oder Milchspendereflex.

Woraus besteht Muttermilch?

Muttermilch besteht größtenteils aus Wasser. Das ist auch der Grund, weshalb es für stillende Mütter so wichtig ist, auf ihre tägliche Trinkmenge zu achten. Häufig bekommen Mütter beim Stillen Durst, deshalb immer ein Glas Wasser beim Stillen griffbereit halten. Zwei Liter Wasser oder Tee sollten es über den Tag verteilt sein, damit dem Körper genügend Flüssigkeit zur Milchbildung zur Verfügung stehen. Zehn Prozent der Muttermilch machen Bestandteilen aus wie Kohlenhydrate darunter Laktose, Fette, Eiweiß, Enzyme, Hormone, verschiedene Abwehrstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Muttermilch: Von Natur aus perfekt

Das Wunderbare an Muttermilch: Sie stellt sich auf die Bedürfnisse des Kindes perfekt ein. Das gilt nicht nur für Ihre Zusammensetzung über für die Wochen und Monate der Babyentwicklung. Muttermilch verändert sich sogar mit der Tageszeit - nachts ist die Milch nicht so fettreich wie tagsüber. Und sogar während einer Stillmahlzeit. Die Vormilch, die ersten Schlückchen Milch, die das Baby aus der Brust saugt, ist wässrig und stillt den Durst. Wenn das Baby nur kurz an der Brust saugt, bekommt es nur die wässrige Vormilch ab - für heiße Tage als Durstlöscher ist das ideal - jedoch nicht um den Hunger zu stillen. Denn erst die hintere Milch liefert genügend Fett und Kohlehydrate um das Baby auch satt zu machen. Deshalb ist es wichtig, dass das Kind längere Zeit trinkt und sich auch etwas an der Brust anstrengt, denn die hintere Milch fließt nur nach stärkerem Saugen.

Zuletzt überarbeitet: Juli 2019

Fragen zum Thema an die Stillberaterinnen Biggi Welter und Kristina Wrede

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Wie kann ich meine Milchbildung steigern?

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