Lieber nur noch Bio?

Bioprodukte in der Stillzeit

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"Soll ich in der Stillzeit am besten nur noch Bio-Produkte essen?" Diese Frage stellen sich viele Mütter. Dahinter steht meistens die Hoffnung, dass die Muttermilch dadurch besonders wenig belastet ist.

Zwingend notwendig ist es nicht, sich in der Schwangerschaft und Stillzeit überwiegend mit Bio-Produkten zu ernähren. Bio-Obst und Bio-Gemüse enthalten nicht mehr Vitamine als herkömmliche Produkte. Das Wichtigste: Obst und Gemüse müssen frisch sein, nur dann sind sie auch reich an Vitaminen.

Bio-Produkte sind gute Alternative

Trotzdem sind Bio-Produkte sehr oft eine gute Alternative zu konventionell produzierten Lebensmitteln, weil siein der Regel weniger mit chemischen Mitteln belastet sind. Bio-Fleisch und Bio-Fleischprodukte müssen, im Unterschied zu konventionellen Produkten, frei von Antibiotika sein. Hinzu kommt, dass konventionelle Fleischprodukte oft in Massentierhaltung produziert werden.

Auch bei Fisch sollte man etwas genauer auf die Packung schauen. Günstiger, importierter Fisch aus Asien wird in der Regel in Aquakulturen gehalten. Weil die Tiere auf maximalen Ertrag gezüchtet sind und eng an eng mit ihren Artgenossen leben, erkranken sie in den Zuchtkäfigen häufiger als freilebende Fische. Um die Krankheitserreger im Zaum zu halten, werden die Fische auf den Zuchtfarmen mit Antibiotika und anderen Medikamenten gefüttert. Die Medikamente sind im Fisch nachweisbar und werden vom Verbraucher ebenfalls aufgenommen. Wer gerne Fisch isst, sollte deshalb auf die bekannten Bio-Siegel achten oder auf das ASC-Siegel.Die Siegel stehen für nachhaltige Tierzucht, die Standards des Arten-, Umwelt- und Gewässerschutzes einhält.

Bio ist gut, aber kein muss

Doch auch Bio-Produkte können Bakterien und Schadstoffe enthalten. Deshalb gilt auch hier: Obst und Gemüse gut zu waschen und wenn nötig erhitzen. Ernährungsexperten halten es nicht für nötig, sich in der Stillzeit ausschließlich mit Bioprodukten zu ernähren. Es gibt gute Gründe dafür, biologisch angebaute oder erzeugte Produkte zu kaufen - es ist jedoch kein Muss für Stillende. Auch wenn Sie sich mit herkömmlich produzierten Nahrungsmitteln ernähren, ist Ihr Baby nicht durch Schadstoffe in der Milch gefährdet.

Ein nachweislich ernstes Risiko für das Baby besteht dagegen, bei zu viel Alkohol, Nikotin und der unkontrollierten Einnahme von Medikamenten in der Stillzeit.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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