Mit Ruhe besser Stillen

Ruhe beim Stillen

© Adobe Stock, Svetlana Fedoseeva

Die Schwangerschaft, die Geburt, jetzt der ungewohnte neue Alltag mit dem Baby und der Stillbeginn: Hebammen raten Müttern, sich besonders in den ersten Wochen mit Baby viel Ruhe zu gönnen, damit das Stillen möglichst gut klappt.

Der Stillstart klappt selten perfekt

Bis sich das neue Miteinander eingespielt hat, dauert es ein paar Wochen - und diese Zeit sollte man sich und seinem Baby geben. Denn in den ersten Wochen mit Baby ist alles anders: Plötzlich ist da ein kleiner Mensch, der sehr viel Zuwendung braucht, der sich lautstark bemerkbar macht und der keinen Tag- und Nachtrhythmus kennt. Am besten versucht man erst gar nicht mit Neugeborenem alles so tiptop hinzubekommen wie zuvor ohne Kind. Es ist nicht peinlich, wenn man kaum Zeit zum Duschen findet, wenn die Wohnung wüst aussieht und in der Küche Land unter ist - das ist alles ganz normal in den ersten Wochen mit Baby.

Ruhe und Gelassenheit hilft beim Stillen

Setzen Sie sich nicht unnötig selbst unter Druck: Laden Sie sich nicht zu viel Besuch auf, überlassen Sie das Telefon Ihrem Anrufbeantworter und den Haushalt möglichst Ihrem Partner. Je entspannter Sie in der Zeit des Wochenbetts sind, desto besser stehen die Chancen, dass die Milchbildung gut klappt. Und desto leichter wachsen Sie und Ihr Baby zu einem gut eingespielten Stillteam zusammen. Beim Stillen wird es immer wieder im Unterleib ziehen. Das sind Anzeichen der Rückbildung - Stillen wirkt sich positiv auf die Rückbildungsprozesse im Körper aus.

Neugeborene mögen es ruhig und gelassen: Stillen während die Schwiegereltern daneben sitzen oder Freunde lautstark gratulieren - das geht jungen Müttern meistens auf die Nerven und prompt wird das Baby unruhig. Ihr Kind merkt schnell, ob Sie nervös, abgelenkt oder angespannt sind. Andererseits ist eine tiefenentspannte Mutter keine Garantie dafür, dass das Baby ebenfalls ruhig und entspannt ist. Doch sicher ist: Trubel strengt neugeborene Babys an, macht sie unruhig und kann sich negativ auf das Trinkverhalten auswirken. Schließlich ist Stillen für ein Baby richtige Arbeit. Am besten ist es, wenn sich Mutter und Kind zurückziehen können und ruhig und ungestört beim Stillen sind.

Viele Reize überfordern Neugeborene

Besonders Neugeborene mögen es, wenn beim Stillen nicht groß geredet wird. Zu viele Reize überfordern Neugeborene. Ihre Nähe und Wärme, Ihr Geruch und der Halt in Ihrem Arm zeigen Ihrem Baby ganz ohne Worte Ihre Zärtlichkeit. Im Laufe der Zeit ändert sich das Verhalten Ihres Kindes. Ältere Babys schäkern während des Stillens gerne mit ihrer Mama, suchen Blickkontakt und fordern sie geradezu zum Reden auf.

Falls Sie zum Stillen gerne Musik hören: Am besten ruhige Stücke wählen und die Musik leise stellen.

Zuletzt überarbeitet: Juni 2020

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