Biggi Welter

Biggi Welter

Stillberaterin

Biggi Welter absolvierte ab 1996 ihre Ausbildung zur Stillberaterin bei der La Leche Liga Deutschland e.V., einer Organisation in 78 Ländern in offizieller Beziehung zur Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Schwangeren und stillenden Mütter in Fragen rund um das Stillen Beratung anbietet. Danach leitete Biggi Welter viele Jahre lang eigene Stillgruppen mit intensiver Betreuung. Ab 1999 übernahm sie zudem die Online-Stillberatung von Rund-ums-Baby.de, die sie heute noch leitet. Ihre Beratungen bei Rund-ums-Baby.de werden jeden Monat hunderttausendfach weltweit von stillenden Müttern gelesen. Ein achtsamer und wertschätzender Umgang mit Kindern liegt ihr am Herzen.

Biggi Welter

Amalgamfüllung entfernen

Antwort von Biggi Welter, Stillberaterin

Liebe Susanne,

eine Zahnarztbehandlung, auch eine Entzündung oder eine Wurzelbehandlung mit Betäubung usw., verlangt KEINE Stillpause und auch kein Verwerfen der Milch!

Amalgam gehört zu den Themen, die leider immer wieder sehr heiß diskutiert werden, und damit zu starken Verunsicherungen führen.

Dazu zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006:

"Empfehlung für die Praxis. Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu "Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer "toxikologischen Krise" hochgespielt werden, die dann die Mutter Kind Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet."

Wenn dein Zahn behandelt werden muss, dann ist das so und um die Belastung so gering wie möglich zu halten, ist es sinnvoll, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin ein Spanngummi (Cofferdam) einlegt. (das ist etwas aufwändig und wird nicht so gut vergütet, aber es ist sinnvoll)

Röntgen ist während der Stillzeit immer möglich. Röntgenstrahlen haben keine Auswirkungen auf das Stillen. Muttermilch wird durch eine Röntgenuntersuchung nicht beeinträchtigt. Die Mutter kann unmittelbar anschließend gefahrlos stillen.

Zitat aus gleicher Quelle wie oben:
"Röntgenuntersuchungen in der Stillzeit erfordern keine Stillpause, unabhängig davon, welches Organ untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie.
Einschränkungen gelten lediglich für jodhaltige Kontrastmittel und für die Anwendung radioaktiver Isotope."

Du musst also nicht länger leiden und kannst dich behandeln lassen.

LLLiebe Grüße,
Biggi

von Biggi Welter, Stillberaterin am 11.02.2010

 
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