Schönen guten Abend ,
ich habe folgendes Problem .
Mein Sohn ist 3 Monate alt , bis vor kurzem habe ich noch voll gestillt , doch leider hat die Milch nach gelassen .
Vorweg muss ich erst einmal etwas dazu erzählen . Im Krankenhaus habe ich darauf hingewiesen das ich rauche , doch die Schwester und die Ärztin rieten mir trotz alledem zu stillen . So gut es geht habe ich versucht das Rauchen ein zu schränken . Man hat mich im Krankenhaus schon darauf hingewiesen das das Nikotin dazu führen kann das die Milchbildung reduziert wird und letztendlich die Milch ganz ausbleibt .
Jetzt nach drei Monaten habe ich leider feststellen müssen das meine Milch weniger geworden ist , das liegt nicht nur daran das sich die Still Menge nun eingependelt hat , sondern das nach jedem Stillen der kleine einschläft , ich möchte ihn schlafen legen und er vor Hunger wieder anfängt zu schreien .
Zuerst habe ich gedacht es sei nur ein Wachstumsschub , doch mich ließ das Gefühl nicht los das er abgenommen hat . Auf meiner Wage die ich Zuhause habe hat sich nicht viel verändert an Gewicht , weder Abnahme noch eine großartige Zunahme , doch zur Sicherheit bin ich noch mal zu meinem Kinderarzt gegangen .
Er hat mir bestätigt das mein Sohn abgenommen hat , im Gegensatz zu dem Gewicht das er vor 3-4 Wochen hatte als ich das letzte mal dort war .
Dazu muss ich sagen , das der Arzt mir gesagt hat das er vorher über der Gewichtsnorm lag und nun im normalen Bereich liegen würde , passend zu seiner derzeitigen Größe .
Ich müsse noch nicht zu füttern , dennoch liegt die Entscheidung bei mir . Ich habe mich dafür entschieden PRE Nahrung nach dem Stillen mit dazu zu füttern , denn ich konnte es nicht ertragen das mein Sohn nach dem Stillen vor Hunger immer noch weint .
Ich würde jedoch sehr gerne wieder voll stillen , denn obwohl ich noch Teils stille ist es als wenn etwas fehlt . Zusätzlich nehme ich noch Folio Tabletten , jeden Tag eine und Biotin Zink Tabletten für Haare und Nägel , jeden Tag eine . Zusätzlich habe ich mir Stilltee besorgt , habe jedoch noch keinen getrunken . Zwischendurch habe ich Stillsaft getrunken .
Ich lege meinen Sohn immer wieder an beide Brüste an , im Wechsel und manchmal übe ich mit beiden Fingern , im C Griff , leichten Druck auf meine Brüste aus wenn er aufhört zu trinken , damit er weiter saugt .
Kurzzeitig hatte ich Stress , doch der ist jetzt vorbei und mittlerweile ist wieder alles entspannt .
Ebenfalls habe ich meine Brust schon etwas massiert damit die Milchbildung angeregt wird , doch wirklich etwas geändert hat sich nicht .
Mein Sohn wird von meiner Brust einfach nicht satt .
Nun meine Frage an sie , gibt es eventuell Tabletten oder Tropfen rezeptfrei die die Milchbildung erhöhen und die meinem Sohn und mir nicht Schaden ?
Zum Frauenarzt bin ich noch nicht gegangen , wollte ich aber tun , sollte es der Fall sein das sie mir nicht helfen können .
Ich hoffe aber das sie mir helfen können .
Liebe Grüße
Ewa
von
ewa2014
am 19.09.2014, 21:25
Antwort auf:
Zu wenig Milch in der Brust
Liebe Ewa,
erst einmal schnell zum Rauchen: Wie viel rauchst du denn?
Es müsste schon extrem viel sein, dass davon die Milchbildung eingestellt wird, und das kann ich mir bei dir nicht vorstellen!
Zu deinem Sohnemann: Er hat definitiv ABgenommen? Oder hat er nicht mehr zugenommen?
In der Regel fährt die Milchproduktion nicht einfach so in den Keller, und es kann tatsächlich einmal vorkommen, dass die Gewichtszunahme stagniert, gerade wenn das Baby zunächst sehr viel zugenommen hatte.
Wenn du jetzt aber zur Flasche greifst, schaffst du dir und euch nur zusätzliche Probleme, weil dein Sohn vermutlich immer unruhiger sein wird an der Brust. Weil da die Milch nämlich nicht so leicht und schnell und gleichmäßig fließt wie aus der Flasche!!
Ich kann - und darf - keine Medikamente empfehlen. Aber sprich doch mal mit eurer Hebamme, ob sie etwas homöopathisches für dich hat. In manchen Ländern wird Amaranth als Milchbildner gelobt, andere sprechen Holunderbeerensaft eine gute Wirkung zu, oder Malzbier, aber ob und was wirklich wirkt, ist sehr sehr relativ.
Am besten ist es, wenn du dein Kind häufiger trinken lässt. Damit er beim Stillen satt wird, mach die Brustkompression (die du ja schon anwendest, wie du geschrieben hast).
Es gibt immer wieder Zeiten, wo die Kleinen ständig wieder an die Brust wollen, und dann sollten sie das auch dürfen. Weinen muss nicht sein, aber es kann sein, dass du ein paar Tage lang nicht viel anderes tun wirst als deinen Kleinen zu stillen - und dadurch ganz natürlich deine Milchmenge steigerst.
Wenn du Angst hast, dass er nicht genug Milch von dir bekommt, gibt die Windelprobe recht gute Hinweise. Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder besser noch die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhalten wir über die Ausscheidungen grob Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt.
Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte:
Urin:
1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag
3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag
2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag
Du siehst, die Spannweite ist sehr groß!!
Wie oft oder selten ein Baby trinkt sagt alleine noch nichts darüber aus, ob es zu viel oder zu wenig trinkt. Es gibt nur einen Anhaltspunkt dafür, ob ein Baby genug Milch bekommt oder nicht: Sein Gedeihen. Dass dein Baby gut gedeiht erkennst du daran, dass es
o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch
(kein Wasser, Tee, Saft usw.).
o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen hat (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 130 g pro Woche hat, ausgehend vom niedrigsten Gewicht
o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut hat,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs zu erkennen sind
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten in den Wachphasen zeigt.
Wenn diese Punkte alle zutreffen, und die Windelprobe eine hohe Differenz anzeigt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, auch wenn dein Kleiner nach dem Stillen noch unruhig ist.
Dann still ihn noch einmal, oder trage ihn, schenk ihm Nähe und Geborgenheit, die er genauso braucht wie die Milch selbst.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig beruhigen!
LIeben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 19.09.2014
Antwort auf:
Zu wenig Milch in der Brust
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort .
Ich rauche zwischen 15-20 Zigaretten am Tag .
Er hat definitiv abgenommen , das zeigte sich so :
Wir waren vor einigen Wochen ( ca. 3-4 Wochen ) beim Kinderarzt zuvor gewesen , doch da mich das Gefühl plagte er würde nicht genügend Milch bekommen bin ich noch einmal beim Kinderarzt gewesen .
Er hat ihn gewogen und er hat definitiv 100 Gramm wieder abgenommen .
Die Begründung lautete , das es sein kann das sie vor ca. 3 - 4 Wochen einfach falsch gewogen haben denn dort lag er über den Normbereich und nun läge er wieder im Normbereich , in der Kurve in der er bevor er über der Norm lag schon war .
Das Gewicht würde zu seiner Körpergröße passen , doch man riet mir auf Grund seines ungestillten Hungers zu zu füttern , da es doch für meinen Sohn und für mich eine Belastung darstellen würde wenn er nicht richtig satt wird , dadurch auch unruhiger schläft.
Es sei von den Werten her , dennoch meine Entscheidung da es nicht notwendig erscheint .
Wir haben leider keine Hebamme , aber ich werde einmal den Frauenarzt aufsuchen .
Danke noch einmal für die schnelle Antwort :)
von
ewa2014
am 19.09.2014, 22:15
Antwort auf:
Zu wenig Milch in der Brust
Liebe Ewa,
eine so hohe Anzahl an Zigaretten kann sich tatsächlich auswirken auf deinen Prolaktinspiegel. Das Hormon Prolaktin fördert eine gute Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel, das das Stillen für die Mütter angenehmer macht. Unter Umständen kann also ein niedriger Prolaktinspiegel der Auslöser dafür sein, dass du nicht genügend Milch bildest. Du könntest ihn kontrollieren lassen.. Die Frage ist aber: Was wäre, wenn? Würdest du Hormone nehmen? Könntest du aufs Rauchen verzichten? Oder kannst du dich darüber freuen, DASS du ihn bisher gestillt hast, dass aber eure Stillzeit früher zu Ende sein könnte, als du das wolltest...?
Ich will dir da nicht reinreden, denn du weißt sicher selbst, dass du mit dem Rauchen auch dein Kind belastest. Diese Info hilft dir vielleicht, die Zigaretten so zu "legen", dass dein Kind so wenig wie möglich davon betroffen wird:
Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987).
Allerdings hat Nikotin eine recht kurze Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt, nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 19.09.2014