Frage: Zu wenig Milch durch Beikost

Hallo. Meine Tochter ist 8 Monate. Sie isst mittags ca. 10 Löffel Gemüse-Fleisch-Brei und danach bekommt sie die Brust. Meistens trinkt sie dann von beiden Seiten. Nach ca. 3 Stundwn hat sie dann wieder Hunger. Meine Frage ist nun, wie kann es sein, dass ich um 23 Uhr fast keine Milch mehr habe. Sie trinkt um 5 Uhr, dann um 9 oder 9:30 Uhr, um 12 Uhr gibt es GFB, um 15 Uhr OGB aber nur paar Löffel und Brust, dann um 18 Uhr Brust um 20 Uhr Brust und um 23 Uhr nochmal. Ich hab 3 Liter Wasser getrunken und ausreichend gegessen. Bin echt ratlos warum plötzlich die Milch weniger wird. Das schlimme ist ich kann ihr auch keine Flasche geben weil sie die nicht nimmt :-(

von Ayasha1985 am 07.05.2012, 21:51



Antwort auf: Zu wenig Milch durch Beikost

Liebe Ayasha1985, warum glaubst Du, dass Du am Abend keine Milch mehr hast? Weint dein Baby an der Brust? Kann es sein, dass es vielleicht gar keinen Hunger hat? Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Deine Milch ist also nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Wende dich auch einmal an eine Stillberaterin vor Ort und überlege dir, ob Du nicht ein Stillgruppentreffen besuchen magst. Der direkte Kontakt mit anderen stillenden Müttern und einer Stillberaterin ist ungeheuer hilfreich. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 07.05.2012



Antwort auf: Zu wenig Milch durch Beikost

Hallo Biggi. Danke für die schnelle Antwort. Meine Brust ist ganz weich was sie vorher noch nie war. Sie war immer bis zur nächsten Stillmahlzeit fest. Das hat mich total verunsichert, weil es nicht mehr so ist. Außerdem hab ich immer gemerkt wie beim Stillen die Milch nachgelaufen ist bei der anderen Brust. Ist nun auch nicht mehr. Stress hab ich mehr als genug, wir hatten letzten Sonntag einen Todesfall in der Familie, Ehemann geschäftlich für längere Zeit weg und das Schwiegermutterproblem. Stillen hat jetzt ohne Probleme geklappt. Ja ich hab mir wohl zu viele Sorgen gemacht.

von Ayasha1985 am 07.05.2012, 23:18



Antwort auf: Zu wenig Milch durch Beikost

Liebe Ayasha1985, weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Auch wenn keine Milch mehr ausläuft, bedeutet das sicherlich nicht, dass die Milch weg ist. Ich denke auch, dass Du im Moment einfach völlig überfordert bist. Lass dich nicht ärgern und versuche der Schwiegermutter mit Gelassenheit zu begegnen…. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 08.05.2012



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