Hallo,
Langsam verzweifle ich.
Sohnemann und ich kämpfen seit seiner zweiten Lebenswoche mit Soor...naja er weniger als ich. Wir behandeln ein Monat, alles ist abgeheilt und gut, 1 1/2 Woche später beginnt es von vorne... Am Wochenende bekam ich so starke Schmerzen beim Stillen so das ich nachts nicht mal mehr schlafen konnte. Im KH bekam ich Tabletten und für Zwerg ein Gel (haben davor mit anderen Medikamenten behandelt).
Er zeigt zum Glück keinerlei Beschwerden, dafür machen mir meine Brüste mehr als zu schaffen. Die Warzen sind dunkelrot, teils sieht man blutige Risse. Ich erwarte keine Wunder oder das alles von jetzt auf gleich weg ist, aber ich habe solche Schmerzen dass ich links seit heute gar nicht mehr anlegen kann. Bitte gebt mit eine Tipp wie ich die Heilung ankurbeln kann, denn ich bekomme schon Schweißausbrüche wenn er nur zu suchen beginnt ;((
Bitte nicht den Text über Soor hinein kopieren, den kann ich und die Tipps befolge ich auch (viel Luft, Einlagen wechseln, ...)... bringt allerdings nicht viel..
ich könnte heulen, kaum ist ein Problem gelöst (Gewichtszunahme passt endlich), kommt das nächste..
LG
von
LeBe
am 21.07.2014, 17:26
Antwort auf:
wunde Brustwarzen
Liebe LeBe,
ich kann dir leider keine neuen Tipps geben, ich habe nur diese ;-)).
Ich zitiere dir aus „The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997:
„Durch die Soorbehandlung muss das Stillen nicht beeinträchtigt werden. Bei leichteren Soorinfektionen kann bereits 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine Besserung der Symptome verspürt werden. In anderen Fällen kann es drei bis fünf Tage oder länger dauern, bis die Symptome verschwinden.
Die Mutter sollte die Medikamente bis zum Ende des Behandlungszyklus einnehmen, denn die Infektion kann wieder aufflammen, wenn die Medikamente beim Verschwinden der Symptome abgesetzt werden.
Es gibt Möglichkeiten, wie die Mutter die Beschwerden während der Soor-Behandlung mildern und das Stillen angenehmer machen kann.
Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen:
• häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten,
• an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt),
• den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder an seinem Mundwinkel gezogen wird.
Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt.
Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden.
• Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde (also ja, du darfst sie am selben Tag noch verfüttern), sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen.
• Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden.
Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden.
• Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden.
• Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern.
Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden.
Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem-Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss."
Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem weiterhelfen weiterhelfen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.07.2014
Antwort auf:
wunde Brustwarzen
-mittlerweile tut die gesamte linke Brust weh. Habe nochmal versucht anzulegen- durch die höllischen Schmerzen blieb es beim Versuch.
Nicht mal abpumpen geht, und wer weiß, wie lange die rechte Brust das noch mitmacht...
Hilfe :(
von
LeBe
am 21.07.2014, 20:10
Antwort auf:
wunde Brustwarzen
Liebe LeBe,
habe das gerade erst gelesen, bitte geh zum Arzt!!!
Das ist nicht nur ein Soor, da hat sich was drauf bakterielles gesetzt oder aber es ist eine Brustentzündung.
Lass das bitte abklären!!!
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.07.2014
Antwort auf:
wunde Brustwarzen
Muss ich damit rechnen das mir zum Abstillen geraten wird.? Oder gibt es bei solchen Entzündungen Medikamente die man auch während der Stillzeit einnehmen kann?
LG
von
LeBe
am 21.07.2014, 20:39
Antwort auf:
wunde Brustwarzen
Liebe LeBe,
mach dir keine Sorgen, es gibt stillverträgliche Medikamente!!!
Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich dein Arzt oder Apotheker jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.07.2014