Meine Tochter ist nun 9 Monate, isst früh 1/2 Glas Obst-Getreidebrei, Mittags 1 Glas Babymenu´, nachmittags 1/2 Glas Obst-Joghurtbrei und Abends 1 Glas Grießbrei...(nur als Beispiel von der Menge her) Dazu trinkt sie über den Tag verteilt 200ml Fencheltee und trinkt morgens, mittags und abends noch an der Brust. Allerdings hat sie kaum mehr Interesse, an der Brust zu trinken und ich denke nun, dass es Sinn macht, abzustillen! Wieviele Wochen sollte man dazu in etwa einplanen, also was wäre für Kind und Mamas Brust am besten? Und wieviel Flüssigkeit müsste sie dann (ohne Muttermilch) am Tag zu sich nehmen in ml??? Wäre es schlimm, wenn sie nur Tee und keine Folgemilch mehr zu sich nimmt? Die trinkt sie nämlich gar nicht, auch nicht mit Saft gemischt, aber vielleicht könnte es auch ausreichen ihren Milchbedarf über die Nahrung dann zu decken? Vielen Dank für ihre Antwort im Vorraus! Elisa :-)
Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 20:41
Antwort auf:
Wieviel Zeit zum Abstillen??? Kind (9 Monate) trinkt nur Tee, keine Folgemilch!
Liebe Elisa,
mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Ihr Baby muss nicht unbedingt Folgemilch trinken, es kann auch Milchbrei gegeben werden.
Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen.
Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen.
Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis achte Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck.
Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Biggi Welter
am 22.03.2010