Frage: Wie lange stillen?

Hallo, ich habe eine 6,5 Monate alte Tochter die noch voll gestillt wird. Ich habe es schon einige Male mit Karotte, Banane Apfel und Brei probiert aber alles wird ausgespuckt. Nun hatte sie heute schon den ganzen Nachmittag viel genörgelt so das ich sie oft auf dem Schoß hatte oder getragen habe dann hat sie heute Abend so sehr geweint, nachdem ich sie *bettfein* gemacht habe (danach wird sie nochmal gestillt) dass sie die Brust regelrecht verweigerte. In meiner Not habe ich ihr einfach ein Fläschchen Pre-Milch gemacht weil ich auch das Gefühl hatte nicht genug Milch zu haben (ich bin erkältet und heute ging es mir nicht sehr gut). Das Fläschchen hat sie getrunken (70 ml) danach war sie friedlicher und trank auch noch ein wenig an der Brust. Sie ist recht groß und langsam habe ich Bedenken ob ich sie mit meiner Brust (ich stille nur einseitig was bisher wunderbar klappte) überhaupt noch satt bekomme. Wie gesagt mit Beikost brauche ich garnicht kommen das wird alles ausgespuckt bzw. sie macht den Mund erst garnicht wieder zu!!! Abgesehen davon schläft sie nachts fast durch und wenn, kommt sie nur einmal für zehn Minuten. Ihre Windel ist am Morgen aber nicht prall ist das ein schlechtes Zeichen? Für Ihre Antwort bin ich Ihnen dankbar! Liebe Grüße P.

Mitglied inaktiv - 25.11.2009, 23:27



Antwort auf: Wie lange stillen?

Liebe P., eigentlich ist es kein Problem, ein Baby auch einseitig satt zu bekommen und es ist kein schlechtes Zeichen, wenn ein Baby durchschläft (was sich wahrscheinlich bald ändern wird, aber das liegt an der Entwicklung und nicht an der Ernährung). Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Wenn nicht, können Sie entweder weiterhin die Flasche zusätzlich anbieten (leider passiert es dann oft, dass ein Kind die Brust bald ganz ablehnt) oder aber versuchen, die Milchmenge zu steigern. Günstig wäre es dann, wenn Sie ein paar "Baby und Stilltage" einlegen könnten. Das heißt, Sie legen sich mit Ihrem Baby ins Bett, ruhen sich aus und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby, stillen es alle zwei Stunden und lassen den Haushalt von jemandem anders versorgen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 26.11.2009