wie kann ich abstillen wenn mein Sohn kein Fläschchen, kein Schnuller und kein

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: wie kann ich abstillen wenn mein Sohn kein Fläschchen, kein Schnuller und kein

Liebe biggi, Mein Sohn ist jetzt 10 Monate alt und er wird ausschließlich gestillt, da er kein brei isst und kein Fläschchen nimmt. ich habe mit ende des vierten Monats mit beikost Einführung angefangen aber leider ohne erfolg! Er hat eigentlich alles mal probiert obst, Gemüse aber nach 1-3 löffeln war dann Schluss. Ich habe dann wieder eine zeitlang gewartet und habe es wieder probiert aber wieder ohne Erfolg! Er sieht den Brei leider nicht als Nahrung bzw. als Mahlzeit. Er isst hin und wieder mal bei uns am Tisch mit, ich koche schon extra ohne Gewürze daß er auch mit essen könnte falls er will. er nimmt nicht mal ein Fläschchen aber aus einem schnabelbecher trinkt er.aber wiederum abgepumpte Milch trinkt er nicht richtig aus dem schnabelbecher, da nimmt er nur ein paar schlücke und dann ist auch wieder fertig! was er seit zwei Wochen isst, ist der quetschtubenbrei und fruchtzwerge. Ich fühle mich irgendwie veräppelt von ihm, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich hoffe du hast einen Rat für mich wie ich vorgehen könnte! Herzliche grüße vanessa

von vanni.s. am 03.08.2015, 13:54



Antwort auf: wie kann ich abstillen wenn mein Sohn kein Fläschchen, kein Schnuller und kein

Liebe vanessa, der beste Weg, ein Kind zu einem „schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet „Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Gleichzeitig solltest Du versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Nicht nur Brei, denn sehr oft liegt das zögernde Essverhalten einfach daran, dass das Kind keinen Brei mag und/oder nicht gefüttert werden will. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren, wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuch es deshalb auch weiterhin mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Mit zehn Monaten bietet sich auch Brot an. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Lass dich bitte nicht auf einen Kampf ein, denn den haben die Eltern sehr schnell verloren und ihr erreicht nur das Gegenteil dessen, war ihr wolltet. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 03.08.2015



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