Hallo :o)
Ich möchte gerne meinen Sohn, gerade 2 Jahre alt geworden, nachts abstillen. Momentan bin ich in der 16. Woche schwanger und merke, dass kaum noch Milch kommt wenn er trinkt, außerdem tut es mittlerweile auch weh wenn er anfängt zu saugen.
Mein Kleiner wird mittags gestillt, zum Einschlafen und dann abends, auch zum Einschlafen. Das geht auch immer sehr schnell, nur in letzter Zeit wird er wieder alle Stunde wach und sucht nach der Brust, wenn ich sie ihm verweigern will, fängt er bitterlich an zu weinen, also lass ich ihn wieder trinken und schlage mir so Nacht für Nacht die Zeit um die Ohren. Ich muss endlich mal wieder schlafen, bin nur noch müde.
Was kann ich tun, damit er nachts nicht mehr so oft kommt und trinken will? Einen Nuckel gab es von Anfang nicht.
Liebe Grüße
Juliane
von
Julefabi2010
am 26.08.2014, 10:09
Antwort auf:
Wie Kleinkind über Nacht abstillen?
Liebe Juliane,
da hat sich die "Stillfreie Zeit" in der Nacht bewährt. Die Pantley-Methode funktioniert meist ganz gut. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du - oder der Papa, wenn er für dich diese Nachtschichten übernimmt - ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Auch Milch ist möglich, und sie muss auch nicht unbedingt eine Flasche nehmen. Wenn Sie Hunger oder Durst hat, geht auch ein Trink(lern)becher. Nur, wie gesagt, zunächst wird dein Kleiner alles ablehnen, was nicht Mama heißt!
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du bzw. der Papa ihr wirklich beisteht und ihr eure Kleine nicht "straft" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass sie damit überfordert ist und ihr einen anderen Weg finden bzw. noch etwas warten solltet.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 26.08.2014