Was kann ich richtig machen? Langzeitstillen und unruhige Nächte.

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Was kann ich richtig machen? Langzeitstillen und unruhige Nächte.

Hallo, mein Kleiner ist nun zwei Jahre alt und wird tagsüber morgens, spätmorgens, zum Einschlafen beim Mittagschlaf, falls er aufwacht zwischendurch, nach dem Mittagschlaf, vor dem Spaziergang und zum Einschlafen und nachts ca. 6-10x gestillt. Stillen: Ich stille gerne und will natürlich abstillen. Eigentlich. Aber wenn ich manchmal zähle, wie oft er nachts wach wird und dann höre, wie andere Kinder selig durchschlafen im anderen Zimmer... Ich drehe durch und kann nicht mehr. Nicht, weil ich keinen Schlaf bekomme, das geschieht im Halbschlaf, sondern weil ich mir wirklich ernsthafte Sorgen mache, ob ich ihn mit meinem Vorhaben quäle, er krank ist, er Angst vor mir hat und und und... Essen: Er hat seit seinem 1. Geburtstag keinen Schnuller mehr, isst zu den Mahlzeiten mal mehr und mal weniger mit. Was das Essen erschwert: Er sitzt nicht still und wenn ich nicht viel bespaße oder er herumlaufen und mit irgendetwas spielen darf, isst er fast nichts. Ich wollte ihn eigentlich natürlich abstillen, aber wenn ich höre, wie viel und wie toll und wie brav und... andere Kinder essen, dann habe ich große Zweifel, ob ich ihm einen Gefallen damit tue. Wir, mein Mann und ich, haben ja nun schon seit Geburt den Verdacht, dass er etwas stärkere Bedürfnisse hat als andere Kinder und die auch weitaus lauter + schriller äußert(= „schwierig“ bzw. „anstrengend“ ist; solche Begriffe nehme ich nicht gerne, weil sie mir wehtun, weil sie so abwertend klingen, aber diese Begriffe verstehen andere leider nur, wenn ich sage, dass er eben extreme Bedürfnisse hat, so immer beschäftigt werden will, fast nichts alleine tun kann oder ohne Motivation lesen bzw. spielen kann, dann bin ich die Glucke…). In dem genannten Buch wird er als „high need baby“ bezeichnet (finde ich passender und schöner als der folgende Begriff), manchmal auch als Schreibaby. Wir waren, als er 5 Monate alt war in der Uniklinik in Heidelberg für fünf Tage stationäre wegen seiner Schreikrämpfe, weil wir einfach nicht mehr weiter wussten und uns niemand so richtig helfen oder glauben wollte. Dann wurde er auf Epilepsie getestet; zum Glück negativ. - Von Geburt an ein Kind, das viel und extrem laut und schrill schreit; mittlerweile nicht mehr so die Schreiphasen, nur noch auf Ausnahmen beschränkt (wie neulich Nacht, vor zwei Tagen, ca. 20 min. ohne dass wir ihn beruhigen konnten… war wirklich schlimm) – „Schreibaby“ - Von Geburt an ein Kind, das eine Bezugsperson stark beansprucht und sehr aktiv ist - Kann sich nicht lange, nicht von sich aus mit einer Sache beschäftigen: o Er ist wirklich ein „anstrengendes“ Kind, der besonders mich als Mama daheim 24/7 beansprucht, nicht nur, weil ich immer noch stille und am natürlichen Abstillen festhalten möchte, sondern weil er ein Kind ist, das sich selten von sich aus alleine mit einer Sache beschäftigt. Wenn er einmal alleine und von sich aus ein Buch liest, so geschieht dies nicht lange, wenn ich schätzen müsste, max. 2min. - Er kann sich selbst nicht beruhigen (keinen Schnuller, Kuscheltiere hat er, "nutzt" er aber nicht) o Man konnte ihn noch nie einfach ins Bett legen, eine Spieluhr anmachen etc., sodass er sich einfach nur angehört hätte und eingeschlafen wäre. - Die Einschlafphasen sind immer schlimmer geworden in den letzten Monaten (s. angehängte Tabelle), sodass wir einiges probiert haben, um ihn abends reibungs- und frustloser ins Bett bringen zu können: o Wir haben den Mittagschlaf weggelassen, haben ihn stark verkürzt, haben ihn so lange „hingehalten“, bis er gegen 16.30 Uhr im Jogger eingeschlafen ist, haben ihn dann aber nur kurz schlafen lassen. Das „Hinhalten“ war aber nicht so, dass wir ihn wachgehalten haben, wir haben zwischendurch immer wieder Bücher gelesen, gestillt, gegessen, gekuschelt etc. aber nie ist er eingeschlafen. o Er zeigt von Geburt an keine Müdigkeitsanzeichen, nur ganz selten bekommt man nebenbei mit, wenn er müde ist… Ich habe nun (seit ca. 5 Tagen) einen strengen Rhythmus (morgens um 7 raus, mittags um 12:30-13.00 Uhr in die Falle, um 14:30 spätestens raus) und nach einer bestimmten Zeit geht er ins Bett. Ab dem Urlaub meines Mannes und den gehäuften Feiertagen war das Chaos perfekt gewesen. o Egal, wann wir ihn ins Bett gebracht haben, er turnte von Mama zu Papa, wenn er bei einem war, wollte er sofort zum anderen, er wollte seine Nana manchmal, manchmal fordert er sie, lege ich ihn dann an, geht er weg oder umgekehrt, er fordert sie nicht, ich lege ihn an und er trinkt. In den letzten paar Tagen vor der Rhythmuswiedereinführung war es ganz schlimm geworden, sodass ich ihn abends ein paar Mal angefaucht habe, gegangen bin, vor ein paar Tagen ist mein Mann rausgegangen, weil wir dachten, dass Mika dann keinen Notnagel mehr hat, der noch da ist, wenn er so ein Theater macht, aber alles vergebens. - Ich habe angefangen, ein Buch zu lesen (Cordula Neuhaus, „Hat unser Kleinkind AD(H)S? – Symptome und Wege für Kinder von 0-3 Jahren“), welches Kleinkinder von 0-3 aufgrund Erfahrungen beschreibt und in dem Sie sich auch mit ADHS bei Erwachsenen beschäftigen. o ADHS: reizoffen, reizfilterschwach, Impulskontrollprobleme, Affektlabilität, Vigilanzdysregulation, heftige Stimmungsschwankungen, die mehr oder weniger mühsam mit Willen und Verstand gebändigt werden können, motorische Unruhe im Kindesalter (aufbrausend, impulsiv, nicht lange bei einer Sache bleiben könnend)  Aufmerksamkeitsstörung  Impulsivität  Hyperaktivität o  ADHS als Regulationsstörung auch mit der Schwierigkeit, die Grundstimmung gleichmäßig stabil halten zu können, Neigung zu sensitiver und polarisierender Wahrnehmung und vorschnelle Bewertung (schwarz-weiß) Wir, und damit meine ich, meinen Mann, besonders mich, und ich denke auch unser Kleiner, sind an einem Punkt, wo wir als Familie, als Paar, als Eltern und als einzelne Menschen wirklich ernsthaftes Gehör, professionelle Hilfe brauchen, auch wenn wir wissen, dass uns so früh wohl keiner eine Diagnose für ADHS ausstellt. Uns geht es nicht um Rechthaberei oder darum, schnell Medikamente zum Ruhigstellen zu bekommen. Wir sehen nur, dass wir in den ersten beiden Jahren, wohl so viel falsch gemacht haben, seine Bedürfnisse nicht prompt und richtig erfüllt haben, ich immer wieder über meine Grenzen gestoßen (worden) bin und wir können so einfach nicht weiter machen. Unser Kleiner ist anders. Er ist nicht „pflegeleicht“ und er ist so seit dem ersten Tag. Was kann ich tun? Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll und kann.

von Dreamy2014 am 21.01.2015, 21:39



Antwort auf: Was kann ich richtig machen? Langzeitstillen und unruhige Nächte.

Liebe Dreamy2014, eine ganz wichtig Lektion, die wir Mütter alle lernen müssen lautet: Wir können unsere Kind nicht immer glücklich machen, selbst wenn wir uns dafür auf den Kopf stellen würden oder uns selbst restlos aufopfern würden. Es steht nicht immer in unserer Macht, unsere Kinder stets glücklich zu machen, aber deshalb sind wir keinesfalls schlechte Mütter (Eltern). Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Die Einschlafgewohnheiten sowie das gesamte Schlafverhalten deines Kindes belasten dich verständlicherweise (und ich nehme an auch deinen Mann), dennoch wirst Du jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Möglicherweise wäre es ein Ansatz, dass Du zunächst einmal versuchst deine Tage einigermaßen zu strukturieren, damit dein Kind und auch Du einen gewissen Halt bekommt. Es gibt Kinder, die besser zurecht kommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten und gewöhne deinen Sohn liebevoll und langsam an ein anderes Einschlafritual. Für mich klingt es nämlich so, als sei dein Kind zu aufgedreht, um schlafen zu können. Gib deinem Kind viel Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Es kann wahre Wunder bei überaktiven Kindern wirken, denn es gibt ihnen Halt, Körperkontakt und sie können die Welt aus der sicheren Position am Körper der Mutter mitentdecken. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort „Erziehungsberatungsstelle" klingt für dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Ich hoffe, dir ein Stück weitergeholfen zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir und deiner Familie bald besser geht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir in einiger Zeit noch einmal schreibst! Gute Nacht Biggi

von Biggi Welter am 21.01.2015



Antwort auf: Was kann ich richtig machen? Langzeitstillen und unruhige Nächte.

Hallo, das mit den Schreiphasen und Schreikraempfen ist natürlich schlimm und beaengstigend gewesen und so auch nicht "normal". Wie gut, dass sich die Epilepsie nicht bestaetigt hat! Alles andere finde ich aber zumindest von Deiner Beschreibung her nicht so ungewoehnlich, auch wenn Euer Kleiner sicher sehr viel Aufmerksamkeit braucht. Viele Kinder in dem Alter können sich noch kaum mit sich selbst beschaeftigen oder lange auf etwas konzentrieren. Und auch das beschriebene Theater beim (Ein)Schlafen kommt sicher einigen Eltern bekannt vor, unter anderem uns. Unsere Grosse hatte auch so eine Phase, und sie zeigt(e) auch nie so wirklich Muedigkeitsanzeichen. Letztlich lief es darauf hinaus, dass sie sehr bald keinen Mittagsschlaf mehr machte und auch nicht brauchte. Dann wurde es mit dem Einschlafen abends (bis heute recht spaet, ca. 21 Uhr) deutlich besser. Insgesamt braucht sie ziemlich wenig Schlaf. Das Gleiche bzgl. Essen. Da hatte unsere Grosse auch so eine Phase, da hat sie nur gegessen - dann allerdings oft sogar recht gut -, wenn man sie irgendwie bespasst hat oder wenn sie hin- und herrennen durfte und sich Haeppchen abholen. Inzwischen sitzt sie - sie ist jetzt 4 - laengst "normal" mit am Tisch und wird sogar häufig gelobt, wie manierlich sie ist(s)t. Sie zeigte uebrigens auch von Anfang an wenig Hungerzeichen; das kommt erst jetzt so langsam, dass sie sagt, sie habe Hunger. Bei uns wurde dann eben nicht rein nach Bedarf, sondern schon bald nach Rhythmus gegessen und geschlafen. Also, wenn sie Muedigkeit oder Hunger zeigte, wurde das Beduerfnis erfuellt. Wenn man ihr nichts anmerkte, gab ich eben den Rhythmus vor. Im Vergleich mit anderen Kindern kam mir das zwar schon manchmal seltsam vor, auf die Idee, dass das krankhaft sein koennte, bin ich aber nie gekommen ... Jedes Kind ist anders und hat eben Eigenheiten, auch ausgefallene und merkwuerdige. Insgesamt haben wir festgestellt, dass Gelassenheit und Annahme der Situation (und des Kindes) so, wie sie ist, allen am besten getan hat, auch wenn das manchmal nicht einfach faellt, v.a. ich hatte da meine Probleme. Insgesamt finde ich es furchtbar, dass heutzutage an allen Sonderlichkeiten eines Kindes die Eltern und insbesondere die Mutter schuld sein sollen und/oder hinter allem eine Krankheit/Stoerung stecken soll (wobei ja das die Kehrseite ist: wenn etwas krankhaft ist, kann man auch nicht schuld sein ...). Ich denke, wir muessen im Umgang mit unseren Kindern wieder mehr Selbstverstaendlichkeit, Natuerlichkeit und Gelassenheit erlangen und manches einfach hinnehmen (das heisst natürlich nicht, dass wirklich Krankhaft es nicht abgeklärt und behandelt werden soll ...). LG, Sille P.S.: Bzgl. Essenssituation: Vielleicht hat Dein Kleiner einfach nicht besonders Hunger, da er ja noch so viel stillt ...

von Sille74 am 22.01.2015, 13:17



Antwort auf: Was kann ich richtig machen? Langzeitstillen und unruhige Nächte.

Hallo, ich habe nur einfach Angst, dass ich etwas so richtig falsch mache, meinem Kleinen nachhaltig schade (nicht davor, ihn zu verwöhnen und er würde das dann ausnutzen!) oder übersehe, dass etwas nicht stimmt. Bei mir selbst hat man nie diagnostiziert, dass ich ADHS habe; mir wäre in der Schule so einiges erspart geblieben, hätten die Lehrer das gewusst. Ich bin da also etwas vorgeprägt. Zum Essen: Soll ich ihn dazu bringen, dass er weniger Stillmahlzeiten bekommt, wenn ja, wie??? Damit er richtig Hunger hat? Es ist nur manchmal verblüffenderweise so, dass er mir beide Brüste leert und dann noch ordentlich Spaghetti Bolognese isst... Und er hat schon richtig und lange genuckelt. Zum Beruhigen: Was soll ich denn tun bzw. muss ich etwas tun? Wenn er lieber stillt anstatt seinen Bären zu nehmen oder den Schnuller. Das ist doch schön und nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern er braucht mich, oder??? Ich bin so ratlos... Eigentlich fühle ich, dass es irgendwie richtig ist, aber kaum höre ich andere Mütter, deren Kinder, seit sie drei Tage alt sind, durchschlafen und seit dem 4. Monat feste Brei essen, die sich nicht verletzen, immer brav sind... Entschuldigt/ Entschuldigen Sie die Nachfragen... und die damit verbundenen erneuten Fragen...

von Dreamy2014 am 22.01.2015, 22:08



Antwort auf: Was kann ich richtig machen? Langzeitstillen und unruhige Nächte.

Ach was, kein Kind ist in jedem Belang immer vorbildlich und brav. Das weigere ich mich, zu glauben! Selbst, wenn eines schoen isst oder super durchschlaeft, dann hat es an anderer Stelle seine Macken oder zumindest Schwaechen. Aber man lässt sich halt von dem grossartigen Geschwaetz und dem nach aussen hin Friede-Freude-Eierkuchen-Gehabe verunsichern ... Ich persoenlich - entschuldige meine Offenheit, ich will Dich nicht angreifen - glaube ja, dass Deine Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen, Deinen Kleinen mehr irritieren und ihm ggf. sogar schaden, als wenn Du tatsaechlich mal einen Fehler machen wuerdest (niemand ist unfehlbar). So etwas uebertraegt sich alles auf die Kleinen. Menschen(Kinder) sind insgesamt robust, auch psychisch. Die stecken so einiges weg, wie die Menschheitsgeschichte gezeigt hat, sonst haetten wir nicht ueberlebt. Und so zugewandt, hingebungsvoll und interessiert Du bzgl Deinem Kind bist, da machst Du sicher nichts Gravierend es falsch und das spürt Dein Kleiner doch auch! Hast Du denn einen Kinderarzt, dem Du vertraust und gehst zu den U-Untersuchungen? Falls ja, und wenn dieser nichts Auffaelliges an Deinem Kind findet, ist doch alles ok. Bzgl. den Essens- und Einschlafproblemen bin ich ueberzeugt, dass die sich legen. Ich finde aber auch, dass dein Sohn jetzt in einem Alter ist, in dem man auch etwas "erzieherisch" taetig werden koennte, zumindest, was das Essen anbelangt. Du koenntest mit ihm sprechrn und ihm sagen, dass Du das nicht mehr moechtest, so wie es zur Zeit laeuft und dann konsequent das Bespassen oder sonstige "Action", was auch immer, weglassen. Tisch decken, hinsetzen, Essen anbieten, aber keine Kopfstaende. Nach angemessener Zeit abraeumen. Wenn er mitgegessen hat, gut, wenn nicht auch ok. Es verhungdrt kein gesundes Kind vor vollem Tisch. Das würde ich so handhaben, unabhaengig davon, ob Du das Stillen reduzierst oder nicht. Wenn Du das Stillen in der Menge noch beibehalten willst, weil Du findest, er braucht das tatsaechlich noch und andere Formen der Naehe nicht reichen, ist das auch ok. Dann holt er sich seine Kalorien aber da, und dann musst Du eben evtl. akzeptieren, dass er (noch) nicht so viel isst. Ich glaube aber, dass er in einem Alter ist, in dem er es gut verkraftet, wenn die eine oder Stillmahlzeit wegfaellt. Vielleicht gibt's ja die eine oder andere, bei der es ihm gar nicht auffaellt, wenn die wegfaellt, weil er eh aktiv und fit ist (er sie also quasi vergisst, wenn Du nicht anbietest). Ansonsten würde ich ihm erklaeren, dass es jetzt nicht mehr so oft die Brust geben kann, er aber natürlich trotzdem jederzeit zu Dir kommen kann und kuscheln. Klar wird erst da traurig und auch sauer sein (schliesslich ist er ja auch in einem Alter, in dem man seinen Willen durchsetzen will), aber wenn Du ihn auffaengst und ihm zeigst, dass Du auch so fuer ihn da bist, packt erst das schon. Alles Gute, Sille

von Sille74 am 23.01.2015, 12:24



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