Hallo, mein Junge ist nun 7.5 Monate alt und war mit 52cm und 3840g bei Geburt ein Grosser. Dies ist bis zum 6. Monat auch weiterhin so gewesen. Da wog er 8170g und mass 71cm. Nun ist er aber im letzten Monat weder gewachsen, noch hat er zugenommen (kein Gramm). Die Einführung der Beikost war eine echte Geduldsprobe. Deshalb habe ich ihn 6-7 Mal gestillt pro Tag (d.h. alle 3h). In der Nacht hat er dann eine Pause zwischen 20.00 Uhr und meist 5.00 Uhr gemacht. Seit knapp drei Wochen isst er nun 180g Gemüsebrei und wenig Früchtebrei (max. 80g). Dadurch habe ich die Stillmahlzeiten auf 5-6 Mal reduziert. Wenn ich die Milch abpumpe die er zu dieser Zeit bekommen hätte habe ich festgestellt, dass dies nur 100 bis 130ml sind. Dies dünkt mich recht wenig. Leider kommt er seit 2 Wochen auch nachts wieder bereits um 2.00 Uhr, da er Hunger zu haben scheint. Bekommt er zu wenig zu essen von mir? Oder warum nimmt er nicht mehr zu?
von
cutiemaus
am 24.01.2017, 08:46
Antwort auf:
Warum nimmt der Kleine nicht mehr zu?
Liebe cutiemaus,
auch jetzt sollte Muttermilch noch die Hauptnahrungsquelle sein und die Beikost sollte ein DAZU und kein ANSTATT sein.
Auch dass Babys in diesem Alter wieder vermehrt aufwachen, ist völlig normal.
Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder acht Monaten.
In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt!
Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 150 bis 227 Gramm pro Woche, bei
einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen!
Wie sieht denn die Gewichtskurve im U-Heft hinten aus? Wenn er sich mehr oder weniger auf einer Kurve bewegt, dann ist alles in Butter.
Achte einmal auf die folgenden Anzeichen bei deinem Baby:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, kannst Du davon ausgehen, dass dein Baby auch satt wird, ansonsten besteht Handlungsbedarf.
Dass dein Baby nachts häufiger wach wird liegt wirklich weniger am Sättigungsgrad als an einer normalen Entwicklung. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt.
Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.01.2017
